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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
XVJJJ.
Herrn Jacob Sperlingen

und
Jungfrauen N. in Hamburg.
FReund/ Jch bin dir für gewiß
gut zu thun weit mehr als diß/
daß ich deines Hymens-Feyer/
der dir heut' ein Fest bestellt/
das dem Himmel wolgefällt/
zieren soll mit meiner Leyer.
Dreymahl hat dir/ Wassermann/
Zynthius bescheid gethan/
Dreymahl will es Winter werden/
seit ich dein Hamburg ließ stehn
und mit dir fing an zu gehn
gegen Reußlands kalten Norden.
Damahls stund auch dir dein Sinn
weit mit mir zu fahren hin/
wo der junge Tag erwachet/
wo das theure Hollstein nun
etwas solches hat zu thun/
das uns allen Freude machet.
Nach der Zeit so hastu dich
gantz gesetzet gegen mich.
Jch bin gantz erpicht auff Züge.
Du erwehlest dir die Ruh/
und der Ruhe Rast darzu
giebt sich dir in voller gnüge.
Diß gewünschte Hindernüß
fördert dich/ das ist gewiß.
Dein
Der Oden
XVJJJ.
Herꝛn Jacob Sperlingen

und
Jungfrauen N. in Hamburg.
FReund/ Jch bin dir fuͤr gewiß
gut zu thun weit mehr als diß/
daß ich deines Hymens-Feyer/
der dir heut’ ein Feſt beſtellt/
das dem Himmel wolgefaͤllt/
zieren ſoll mit meiner Leyer.
Dreymahl hat dir/ Waſſermann/
Zynthius beſcheid gethan/
Dreymahl will es Winter werden/
ſeit ich dein Hamburg ließ ſtehn
und mit dir fing an zu gehn
gegen Reußlands kalten Norden.
Damahls ſtund auch dir dein Sinn
weit mit mir zu fahren hin/
wo der junge Tag erwachet/
wo das theure Hollſtein nun
etwas ſolches hat zu thun/
das uns allen Freude machet.
Nach der Zeit ſo haſtu dich
gantz geſetzet gegen mich.
Jch bin gantz erpicht auff Zuͤge.
Du erwehleſt dir die Ruh/
und der Ruhe Raſt darzu
giebt ſich dir in voller gnuͤge.
Diß gewuͤnſchte Hindernuͤß
foͤrdert dich/ das iſt gewiß.
Dein
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[390/0410] Der Oden XVJJJ. Herꝛn Jacob Sperlingen und Jungfrauen N. in Hamburg. FReund/ Jch bin dir fuͤr gewiß gut zu thun weit mehr als diß/ daß ich deines Hymens-Feyer/ der dir heut’ ein Feſt beſtellt/ das dem Himmel wolgefaͤllt/ zieren ſoll mit meiner Leyer. Dreymahl hat dir/ Waſſermann/ Zynthius beſcheid gethan/ Dreymahl will es Winter werden/ ſeit ich dein Hamburg ließ ſtehn und mit dir fing an zu gehn gegen Reußlands kalten Norden. Damahls ſtund auch dir dein Sinn weit mit mir zu fahren hin/ wo der junge Tag erwachet/ wo das theure Hollſtein nun etwas ſolches hat zu thun/ das uns allen Freude machet. Nach der Zeit ſo haſtu dich gantz geſetzet gegen mich. Jch bin gantz erpicht auff Zuͤge. Du erwehleſt dir die Ruh/ und der Ruhe Raſt darzu giebt ſich dir in voller gnuͤge. Diß gewuͤnſchte Hindernuͤß foͤrdert dich/ das iſt gewiß. Dein

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/410>, abgerufen am 22.12.2024.