Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Drittes Buch. Nein. Du hörest/ großes Licht/ itzt der Krancken Bitte nicht. Dißmahl ruffen sie ümmsunst/ Gott der Götter/ deiner Gunst. Liebstes Paar/ seyd unbetrübt. Liebt doch/ wie ihr habt geliebt. Seyd doch eurer/ wie ihr seyd/ und verschmertzt den Neid der Zeit. Es ist ümm ein kleines noch/ biß daß euch das süße Joch/ das Joch/ das euch itzt noch drückt/ beyderseits ohn End' erquickt. Jtzund seh' ich schon den Tag/ daß/ eh Föbus auffstehn mag/ man euch beyde Frau und Mann/ gantz mit Ehren nennen kan. XJJJ. Auff Herrn Heinrich Arnincks und Jungfr. Elßgen van Schoten Hochzeit in Revell. VEnus sah' den Bräutgam sitzen auff den Spitzen deß gehörnten Helikons/ Da man sich vermeynt zu sichern in den Büchern für den Listen ihres Sohns. Kan
Drittes Buch. Nein. Du hoͤreſt/ großes Licht/ itzt der Krancken Bitte nicht. Dißmahl ruffen ſie uͤm̃ſunſt/ Gott der Goͤtter/ deiner Gunſt. Liebſtes Paar/ ſeyd unbetruͤbt. Liebt doch/ wie ihr habt geliebt. Seyd doch eurer/ wie ihr ſeyd/ und verſchmertzt den Neid der Zeit. Es iſt uͤmm ein kleines noch/ biß daß euch das ſuͤße Joch/ das Joch/ das euch itzt noch druͤckt/ beyderſeits ohn End’ erquickt. Jtzund ſeh’ ich ſchon den Tag/ daß/ eh Foͤbus auffſtehn mag/ man euch beyde Frau und Mann/ gantz mit Ehren nennen kan. XJJJ. Auff Herꝛn Heinrich Arnincks und Jungfr. Elßgen van Schoten Hochzeit in Revell. VEnus ſah’ den Braͤutgam ſitzen auff den Spitzen deß gehoͤrnten Helikons/ Da man ſich vermeynt zu ſichern in den Buͤchern fuͤr den Liſten ihres Sohns. Kan
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0401" n="381"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Drittes Buch.</hi> </fw><lb/> <lg n="4"> <l> <hi rendition="#fr">Nein. Du hoͤreſt/ großes Licht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">itzt der Krancken Bitte nicht.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Dißmahl ruffen ſie uͤm̃ſunſt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gott der Goͤtter/ deiner Gunſt.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l> <hi rendition="#fr">Liebſtes Paar/ ſeyd unbetruͤbt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Liebt doch/ wie ihr habt geliebt.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Seyd doch eurer/ wie ihr ſeyd/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">und verſchmertzt den Neid der Zeit.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l> <hi rendition="#fr">Es iſt uͤmm ein kleines noch/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">biß daß euch das ſuͤße Joch/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">das Joch/ das euch itzt noch druͤckt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">beyderſeits ohn End’ erquickt.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l> <hi rendition="#fr">Jtzund ſeh’ ich ſchon den Tag/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">daß/ eh Foͤbus auffſtehn mag/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">man euch beyde Frau und Mann/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">gantz mit Ehren nennen kan.</hi> </l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#b">XJJJ.<lb/> Auff Herꝛn Heinrich Arnincks</hi><lb/> und<lb/><hi rendition="#b">Jungfr. Elßgen van Schoten</hi><lb/> Hochzeit in Revell.</head><lb/> <lg n="1"> <l> <hi rendition="#in">V</hi> <hi rendition="#fr">Enus ſah’ den Braͤutgam ſitzen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">auff den Spitzen</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">deß gehoͤrnten Helikons/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Da man ſich vermeynt zu ſichern</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#et">in den Buͤchern</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">fuͤr den Liſten ihres Sohns.</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Kan</hi> </fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [381/0401]
Drittes Buch.
Nein. Du hoͤreſt/ großes Licht/
itzt der Krancken Bitte nicht.
Dißmahl ruffen ſie uͤm̃ſunſt/
Gott der Goͤtter/ deiner Gunſt.
Liebſtes Paar/ ſeyd unbetruͤbt.
Liebt doch/ wie ihr habt geliebt.
Seyd doch eurer/ wie ihr ſeyd/
und verſchmertzt den Neid der Zeit.
Es iſt uͤmm ein kleines noch/
biß daß euch das ſuͤße Joch/
das Joch/ das euch itzt noch druͤckt/
beyderſeits ohn End’ erquickt.
Jtzund ſeh’ ich ſchon den Tag/
daß/ eh Foͤbus auffſtehn mag/
man euch beyde Frau und Mann/
gantz mit Ehren nennen kan.
XJJJ.
Auff Herꝛn Heinrich Arnincks
und
Jungfr. Elßgen van Schoten
Hochzeit in Revell.
VEnus ſah’ den Braͤutgam ſitzen
auff den Spitzen
deß gehoͤrnten Helikons/
Da man ſich vermeynt zu ſichern
in den Buͤchern
fuͤr den Liſten ihres Sohns.
Kan
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |