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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.

XVJJ.
Auff der Tugendreichen dreyen
Jungfrauen
Annen/ Magdalenen und Juden/
Derrn Johann von Wirths Handels-
manus in Leipzig/ geliebten Töchter/ Christ-
liches Absterben/
Trost-Lied/
An die hochbetrübten Eltern.

ACh Jammer! inner dreyen Tagen
sehn wir das dritte Kind hin tragen!
Klagt Jhr/ Jhr blassen Eltern/ recht.
Und wer Euch wolte diß verweisen/
der müste härter seyn als Eisen/
und am Verstande sehr geschwächt.

Ein Kind verlieren/ stört die Freuden:
Zwey' ist ein recht geduppelt Leiden:
Drey' aber/ das ist gar zu viel.
Doch last uns schauen noch hingegen/
ob denn bey diesen harten Schlägen
so gar kein Trost sich zeigen will.

Jhr müsset erstlich Euch besinnen/
und eurer heidnisch nicht beginnen.
Jhr wisst/ was hin ist/ und was kömmt.
Auch wisst ihr/ daß es der genommen/

von

Anderes Buch.

XVJJ.
Auff der Tugendreichen dreyen
Jungfrauen
Annen/ Magdalenen und Juden/
Derꝛn Johann von Wirths Handels-
manus in Leipzig/ geliebten Toͤchter/ Chriſt-
liches Abſterben/
Troſt-Lied/
An die hochbetruͤbten Eltern.

ACh Jammer! inner dreyen Tagen
ſehn wir das dritte Kind hin tragen!
Klagt Jhr/ Jhr blaſſen Eltern/ recht.
Und wer Euch wolte diß verweiſen/
der muͤſte haͤrter ſeyn als Eiſen/
und am Verſtande ſehr geſchwaͤcht.

Ein Kind verlieren/ ſtoͤrt die Freuden:
Zwey’ iſt ein recht geduppelt Leiden:
Drey’ aber/ das iſt gar zu viel.
Doch laſt uns ſchauen noch hingegen/
ob denn bey dieſen harten Schlaͤgen
ſo gar kein Troſt ſich zeigen will.

Jhr muͤſſet erſtlich Euch beſinnen/
und eurer heidniſch nicht beginnen.
Jhr wiſſt/ was hin iſt/ und was koͤm̃t.
Auch wiſſt ihr/ daß es der genommen/

von

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[347/0367] Anderes Buch. XVJJ. Auff der Tugendreichen dreyen Jungfrauen Annen/ Magdalenen und Juden/ Derꝛn Johann von Wirths Handels- manus in Leipzig/ geliebten Toͤchter/ Chriſt- liches Abſterben/ Troſt-Lied/ An die hochbetruͤbten Eltern. ACh Jammer! inner dreyen Tagen ſehn wir das dritte Kind hin tragen! Klagt Jhr/ Jhr blaſſen Eltern/ recht. Und wer Euch wolte diß verweiſen/ der muͤſte haͤrter ſeyn als Eiſen/ und am Verſtande ſehr geſchwaͤcht. Ein Kind verlieren/ ſtoͤrt die Freuden: Zwey’ iſt ein recht geduppelt Leiden: Drey’ aber/ das iſt gar zu viel. Doch laſt uns ſchauen noch hingegen/ ob denn bey dieſen harten Schlaͤgen ſo gar kein Troſt ſich zeigen will. Jhr muͤſſet erſtlich Euch beſinnen/ und eurer heidniſch nicht beginnen. Jhr wiſſt/ was hin iſt/ und was koͤm̃t. Auch wiſſt ihr/ daß es der genommen/ von

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Zitationshilfe:	Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/367>, abgerufen am 22.07.2024.

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