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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
Dein Mahlschatz bin selbst ich/
du meiner. Meyne mich/
wie ich dich hertzlich meyne.
So solstu ewig seyn/
was ich bin. Du bist mein'/
Jch allzeit deine.
Dein Zierrath und Geschmeid'
ist Zucht und Ehrligkeit/
die Keuschheit deine Krohne.
Die Scham dein Ehren-Krantz/
So gehst du an den Tantz/
mit Gottes Sohne.
Der Schauplatz ist ein Feld
der güldnen Sternen Welt.
Die liechten Cherubinen
sind fertig zu den Reyn'.
Hingegen über schreyn
die Seraphinen.
Das Brautmahl ist bereit.
Die Speis' ist Ewigkeit.
Die Trachten lauter Leben.
Der Tranck ein stetes nun.
Mit solchem lieben Thun
bist du ümmgeben.
So lauffen ümm den Saal
die Engel ohne Zahl/
und rüsten auff ein Lager.
Dein Vater nennt ihn schon/
wie auch die Mutter/ Sohn/
die Schwester Schwager.
Wol keusche Seele/ dir!
Wo bleiben aber wir?
Furcht
Der Oden
Dein Mahlſchatz bin ſelbſt ich/
du meiner. Meyne mich/
wie ich dich hertzlich meyne.
So ſolſtu ewig ſeyn/
was ich bin. Du biſt mein’/
Jch allzeit deine.
Dein Zierrath und Geſchmeid’
iſt Zucht und Ehrligkeit/
die Keuſchheit deine Krohne.
Die Scham dein Ehren-Krantz/
So gehſt du an den Tantz/
mit Gottes Sohne.
Der Schauplatz iſt ein Feld
der guͤldnen Sternen Welt.
Die liechten Cherubinen
ſind fertig zu den Reyn’.
Hingegen uͤber ſchreyn
die Seraphinen.
Das Brautmahl iſt bereit.
Die Speiſ’ iſt Ewigkeit.
Die Trachten lauter Leben.
Der Tranck ein ſtetes nun.
Mit ſolchem lieben Thun
biſt du uͤm̃geben.
So lauffen uͤmm den Saal
die Engel ohne Zahl/
und ruͤſten auff ein Lager.
Dein Vater nennt ihn ſchon/
wie auch die Mutter/ Sohn/
die Schweſter Schwager.
Wol keuſche Seele/ dir!
Wo bleiben aber wir?
Furcht
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[312/0332] Der Oden Dein Mahlſchatz bin ſelbſt ich/ du meiner. Meyne mich/ wie ich dich hertzlich meyne. So ſolſtu ewig ſeyn/ was ich bin. Du biſt mein’/ Jch allzeit deine. Dein Zierrath und Geſchmeid’ iſt Zucht und Ehrligkeit/ die Keuſchheit deine Krohne. Die Scham dein Ehren-Krantz/ So gehſt du an den Tantz/ mit Gottes Sohne. Der Schauplatz iſt ein Feld der guͤldnen Sternen Welt. Die liechten Cherubinen ſind fertig zu den Reyn’. Hingegen uͤber ſchreyn die Seraphinen. Das Brautmahl iſt bereit. Die Speiſ’ iſt Ewigkeit. Die Trachten lauter Leben. Der Tranck ein ſtetes nun. Mit ſolchem lieben Thun biſt du uͤm̃geben. So lauffen uͤmm den Saal die Engel ohne Zahl/ und ruͤſten auff ein Lager. Dein Vater nennt ihn ſchon/ wie auch die Mutter/ Sohn/ die Schweſter Schwager. Wol keuſche Seele/ dir! Wo bleiben aber wir? Furcht

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/332>, abgerufen am 24.11.2024.