Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].überschrifften. xlvij. Das süße Thun/ das wir die Liebe nennen/Auf das Frülings Hochzeit-Gedichte an die wolgeborne Braut und Bräutigam. den freyen Dienst/ den wunder-losen Streit/ den besten Schmack/ die Zuckerung der Zeit/ den lieben Todt/ das angenähme brennen/ Und was wir sonst noch bessers können kennen/ das leset hier/ Jhr Haß der Einsamkeit/ Jhr edles Paar/ die Jhr gesonnen seyd zu gehen ein/ was auch kein Todt kan trennen. Glück zu/ Glück zu! schreyt meine Poesie/ wie schlecht sie ist. Zwar was ihr leset hie/ das ist nur Schrifft/ und bloßes Wörter-schertzen: Doch soll sie auch seyn eine Zeigerinn/ das ich bereit Euch auffzuwarten bin. Den höchsten Wunsch den trag' ich noch im Hertzen. uͤberſchrifften. xlvij. Das ſuͤße Thun/ das wir die Liebe nennen/Auf das Fruͤlings Hochzeit-Gedichte an die wolgeborne Braut und Braͤutigam. den freyen Dienſt/ den wunder-loſen Streit/ den beſten Schmack/ die Zuckerung der Zeit/ den lieben Todt/ das angenaͤhme brennen/ Und was wir ſonſt noch beſſers koͤnnen kennen/ das leſet hier/ Jhr Haß der Einſamkeit/ Jhr edles Paar/ die Jhr geſonnen ſeyd zu gehen ein/ was auch kein Todt kan trennen. Gluͤck zu/ Gluͤck zu! ſchreyt meine Poeſie/ wie ſchlecht ſie iſt. Zwar was ihr leſet hie/ das iſt nur Schrifft/ und bloßes Woͤrter-ſchertzen: Doch ſoll ſie auch ſeyn eine Zeigerinn/ das ich bereit Euch auffzuwarten bin. Den hoͤchſten Wunſch den trag’ ich noch im Hertzen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0301" n="281"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">uͤberſchrifften.</hi> </fw><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b">xlvij.<lb/> Auf das Fruͤlings Hochzeit-Gedichte<lb/> an die wolgeborne Braut und<lb/> Braͤutigam.</hi> </head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Das ſuͤße Thun/ das wir die Liebe nennen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">den freyen Dienſt/ den wunder-loſen Streit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">den beſten Schmack/ die Zuckerung der Zeit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">den lieben Todt/ das angenaͤhme brennen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und was wir ſonſt noch beſſers koͤnnen kennen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">das leſet hier/ Jhr Haß der Einſamkeit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jhr edles Paar/ die Jhr geſonnen ſeyd</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">zu gehen ein/ was auch kein Todt kan trennen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gluͤck zu/ Gluͤck zu! ſchreyt meine Poeſie/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">wie ſchlecht ſie iſt. Zwar was ihr leſet hie/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">das iſt nur Schrifft/ und bloßes Woͤrter-ſchertzen:</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Doch ſoll ſie auch ſeyn eine Zeigerinn/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">das ich bereit Euch auffzuwarten bin.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Den hoͤchſten Wunſch den trag’ ich noch im Hertzen.</hi> </l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [281/0301]
uͤberſchrifften.
xlvij.
Auf das Fruͤlings Hochzeit-Gedichte
an die wolgeborne Braut und
Braͤutigam.
Das ſuͤße Thun/ das wir die Liebe nennen/
den freyen Dienſt/ den wunder-loſen Streit/
den beſten Schmack/ die Zuckerung der Zeit/
den lieben Todt/ das angenaͤhme brennen/
Und was wir ſonſt noch beſſers koͤnnen kennen/
das leſet hier/ Jhr Haß der Einſamkeit/
Jhr edles Paar/ die Jhr geſonnen ſeyd
zu gehen ein/ was auch kein Todt kan trennen.
Gluͤck zu/ Gluͤck zu! ſchreyt meine Poeſie/
wie ſchlecht ſie iſt. Zwar was ihr leſet hie/
das iſt nur Schrifft/ und bloßes Woͤrter-ſchertzen:
Doch ſoll ſie auch ſeyn eine Zeigerinn/
das ich bereit Euch auffzuwarten bin.
Den hoͤchſten Wunſch den trag’ ich noch im Hertzen.
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