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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Absonderliches Buch
R. Der Fremde.
Jch auch wolte lassen klingen
nach der rechten Deutzschen Art/
und herfür die Venus bringen
mit Apollo selbst gepaart;
Wehre nicht das mein Gesang
möchte seyn ein Zymber-klang.
K. Der Nachtbahr.
Wie? soll ich denn stille schweigen
und nicht fragen was es ist
daß ein Landsmann sich zu eigen
einen fremden Orth erkiest
da er itzt mit höchster Lust
bringt sein' Herd' auff feiste Gust.
N. Der Auffrichtige.
Bruder/ diß muß einig machen
das itzt unsre Schäfferey
steckt den Wölffen in den Rachen
samt der schönen-bunten Rey';
und noch wenig örter sind
da man vor sich Weyde find.
A. Der Einfältige.
Ja ich meyn' auch dieses eben
treibt noch manchen in die Flucht/
und wird Fug und Anlaß geben
daß er fremde Maren sucht:
Wo man nicht in Friede steht
weder Schaaff noch Schäffer geht.
G. H. C. Die
Abſonderliches Buch
R. Der Fꝛemde.
Jch auch wolte laſſen klingen
nach der rechten Deutzſchen Art/
und herfuͤr die Venus bringen
mit Apollo ſelbſt gepaart;
Wehre nicht das mein Geſang
moͤchte ſeyn ein Zymber-klang.
K. Der Nachtbahr.
Wie? ſoll ich denn ſtille ſchweigen
und nicht fragen was es iſt
daß ein Landsmann ſich zu eigen
einen fremden Orth erkieſt
da er itzt mit hoͤchſter Luſt
bringt ſein’ Herd’ auff feiſte Guſt.
N. Der Auffrichtige.
Bruder/ diß muß einig machen
das itzt unſre Schaͤfferey
ſteckt den Woͤlffen in den Rachen
ſamt der ſchoͤnen-bunten Rey’;
und noch wenig oͤrter ſind
da man vor ſich Weyde find.
A. Der Einfaͤltige.
Ja ich meyn’ auch dieſes eben
treibt noch manchen in die Flucht/
und wird Fug und Anlaß geben
daß er fremde Maren ſucht:
Wo man nicht in Friede ſteht
weder Schaaff noch Schaͤffer geht.
G. H. C. Die
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[242/0262] Abſonderliches Buch R. Der Fꝛemde. Jch auch wolte laſſen klingen nach der rechten Deutzſchen Art/ und herfuͤr die Venus bringen mit Apollo ſelbſt gepaart; Wehre nicht das mein Geſang moͤchte ſeyn ein Zymber-klang. K. Der Nachtbahr. Wie? ſoll ich denn ſtille ſchweigen und nicht fragen was es iſt daß ein Landsmann ſich zu eigen einen fremden Orth erkieſt da er itzt mit hoͤchſter Luſt bringt ſein’ Herd’ auff feiſte Guſt. N. Der Auffrichtige. Bruder/ diß muß einig machen das itzt unſre Schaͤfferey ſteckt den Woͤlffen in den Rachen ſamt der ſchoͤnen-bunten Rey’; und noch wenig oͤrter ſind da man vor ſich Weyde find. A. Der Einfaͤltige. Ja ich meyn’ auch dieſes eben treibt noch manchen in die Flucht/ und wird Fug und Anlaß geben daß er fremde Maren ſucht: Wo man nicht in Friede ſteht weder Schaaff noch Schaͤffer geht. G. H. C. Die

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/262>, abgerufen am 22.11.2024.