Fitzner, Heinrich: Prophetische Anzeige. Leipzig, 1736.Der andere Brief. 12. Cap. v. 4. weiset gleichfalls auf diese Zeit/die Worte lauten also: Versiegele diese Worte bis auf die letzte Zeit. Was ur- theilet aber die heutige Welt von diesem Engel/ der sich dazumahl hat sehen lassen? Der eine saget: Es ist ein unzeitig Gewitter. Der ander spricht: Es ist das Nord-Licht. Der dritte: Es käme von dem See-Wasser her, daß so viele Strahlen von so mancherley Farben sich sehen liessen. Und |der vierdte: Es bedeutet ander Wetter. Und damit wird die Welt recht sicher gemacht, sie mögte sonst allzu frühe Busse thun, oder allzu früh anfan- gen zu wachen, da doch diese Strahlen-Schies- sungen bis auf den heutigen Tag noch nicht stil- le sind, und wird dadurch nichts anders be- deutet, als das Posaunen des siebenden En- gels, Apoc. 10. v. 5. 6. 7. Hierüber schreibet Lutherus: GOTT will den Anti-Christ und andern Feinden der Kirchen nicht län- ger zusehen. Sondern es soll vollendet wer- den das Geheimniß/ wie Er es verkündiget seinen Knechten, den Propheten. Was hat nun der grosse GOTT verkündiget an seine Propheten über das Pabstthum? Jch ant- worte aus dem 17. Apocal. v. 16. 17. 18. Und die zehen Hörner, die du gesehen hast auf dem Thier, die werden die Hure hassen, und werden sie wüst machen und bloß, und werden ihr Fleisch essen, und wer- den
Der andere Brief. 12. Cap. v. 4. weiſet gleichfalls auf dieſe Zeit/die Worte lauten alſo: Verſiegele dieſe Worte bis auf die letzte Zeit. Was ur- theilet aber die heutige Welt von dieſem Engel/ der ſich dazumahl hat ſehen laſſen? Der eine ſaget: Es iſt ein unzeitig Gewitter. Der ander ſpricht: Es iſt das Nord-Licht. Der dritte: Es kaͤme von dem See-Waſſer her, daß ſo viele Strahlen von ſo mancherley Farben ſich ſehen lieſſen. Und |der vierdte: Es bedeutet ander Wetter. Und damit wird die Welt recht ſicher gemacht, ſie moͤgte ſonſt allzu fruͤhe Buſſe thun, oder allzu fruͤh anfan- gen zu wachen, da doch dieſe Strahlen-Schieſ- ſungen bis auf den heutigen Tag noch nicht ſtil- le ſind, und wird dadurch nichts anders be- deutet, als das Poſaunen des ſiebenden En- gels, Apoc. 10. v. 5. 6. 7. Hieruͤber ſchreibet Lutherus: GOTT will den Anti-Chriſt und andern Feinden der Kirchen nicht laͤn- ger zuſehen. Sondern es ſoll vollendet wer- den das Geheimniß/ wie Er es verkuͤndiget ſeinen Knechten, den Propheten. Was hat nun der groſſe GOTT verkuͤndiget an ſeine Propheten uͤber das Pabſtthum? Jch ant- worte aus dem 17. Apocal. v. 16. 17. 18. Und die zehen Hoͤrner, die du geſehen haſt auf dem Thier, die werden die Hure haſſen, und werden ſie wuͤſt machen und bloß, und werden ihr Fleiſch eſſen, und wer- den
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der andere Brief.</hi></fw><lb/> 12. Cap. v. 4. weiſet gleichfalls auf dieſe Zeit/<lb/> die Worte lauten alſo: <hi rendition="#fr">Verſiegele dieſe<lb/> Worte bis auf die letzte Zeit.</hi> Was ur-<lb/> theilet aber die heutige Welt von dieſem Engel/<lb/> der ſich dazumahl hat ſehen laſſen? Der<lb/> eine ſaget: Es iſt ein unzeitig Gewitter.<lb/> Der ander ſpricht: Es iſt das Nord-Licht.<lb/> Der dritte: Es kaͤme von dem See-Waſſer<lb/> her, daß ſo viele Strahlen von ſo mancherley<lb/> Farben ſich ſehen lieſſen. Und |der vierdte:<lb/> Es bedeutet ander Wetter. Und damit wird<lb/> die Welt recht ſicher gemacht, ſie moͤgte ſonſt<lb/> allzu fruͤhe Buſſe thun, oder allzu fruͤh anfan-<lb/> gen zu wachen, da doch dieſe Strahlen-Schieſ-<lb/> ſungen bis auf den heutigen Tag noch nicht ſtil-<lb/> le ſind, und wird dadurch nichts anders be-<lb/> deutet, als das Poſaunen des ſiebenden En-<lb/> gels, Apoc. 10. v. 5. 6. 7. Hieruͤber ſchreibet<lb/> Lutherus: <hi rendition="#fr">GOTT will den Anti-Chriſt<lb/> und andern Feinden der Kirchen nicht laͤn-<lb/> ger zuſehen. Sondern es ſoll vollendet wer-<lb/> den das Geheimniß/ wie Er es verkuͤndiget<lb/> ſeinen Knechten, den Propheten.</hi> Was hat<lb/> nun der groſſe <hi rendition="#g">GOTT</hi> verkuͤndiget an ſeine<lb/> Propheten uͤber das Pabſtthum? Jch ant-<lb/> worte aus dem 17. Apocal. v. 16. 17. 18. <hi rendition="#fr">Und<lb/> die zehen Hoͤrner, die du geſehen haſt auf<lb/> dem Thier, die werden die Hure haſſen,<lb/> und werden ſie wuͤſt machen und bloß,<lb/> und werden ihr Fleiſch eſſen, und wer-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">den</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0038]
Der andere Brief.
12. Cap. v. 4. weiſet gleichfalls auf dieſe Zeit/
die Worte lauten alſo: Verſiegele dieſe
Worte bis auf die letzte Zeit. Was ur-
theilet aber die heutige Welt von dieſem Engel/
der ſich dazumahl hat ſehen laſſen? Der
eine ſaget: Es iſt ein unzeitig Gewitter.
Der ander ſpricht: Es iſt das Nord-Licht.
Der dritte: Es kaͤme von dem See-Waſſer
her, daß ſo viele Strahlen von ſo mancherley
Farben ſich ſehen lieſſen. Und |der vierdte:
Es bedeutet ander Wetter. Und damit wird
die Welt recht ſicher gemacht, ſie moͤgte ſonſt
allzu fruͤhe Buſſe thun, oder allzu fruͤh anfan-
gen zu wachen, da doch dieſe Strahlen-Schieſ-
ſungen bis auf den heutigen Tag noch nicht ſtil-
le ſind, und wird dadurch nichts anders be-
deutet, als das Poſaunen des ſiebenden En-
gels, Apoc. 10. v. 5. 6. 7. Hieruͤber ſchreibet
Lutherus: GOTT will den Anti-Chriſt
und andern Feinden der Kirchen nicht laͤn-
ger zuſehen. Sondern es ſoll vollendet wer-
den das Geheimniß/ wie Er es verkuͤndiget
ſeinen Knechten, den Propheten. Was hat
nun der groſſe GOTT verkuͤndiget an ſeine
Propheten uͤber das Pabſtthum? Jch ant-
worte aus dem 17. Apocal. v. 16. 17. 18. Und
die zehen Hoͤrner, die du geſehen haſt auf
dem Thier, die werden die Hure haſſen,
und werden ſie wuͤſt machen und bloß,
und werden ihr Fleiſch eſſen, und wer-
den
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |