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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
grössere Lagerentfernungen -- zweckmässiger, die in die Axenrichtung fallen-
den Drücke an einem und demselben Lager aufzunehmen. Fig. 139 ist hier-
für ein einer Fräsmaschine entnommenes Beispiel. 1) Das Hauptlager ist im
Spindelstock fest, das Lager am Schwanzende mit Hilfe zweier Muttern
zu verschieben, wodurch ein guter Schluss der beiden Lager erreicht werden
kann. Auf dem Gewinde des Schwanzendes der Spindel sind Mutter m und
[Abbildung] Fig. 139.
Gegenmutter m angebracht, welche den Ring r gegen das Ende des Schwanz-
endenlagers drücken; ein in der Spindel fester Stift greift in einen Schlitz
des Ringes r, so dass letzterer mit der Spindel sich drehen muss. Es ist
ferner auf einen Ansatz des Spindelstocks eine Haube h geschraubt, welche
das Muttergewinde für die Schraube i enthält. Das spitze Ende der letzteren
[Abbildung] Fig. 140.
[Abbildung] Fig. 141.
nimmt als Spurzapfen den
Druck auf, welchem die
Spindel -- in Bezug auf die
Figur -- von links nach
rechts widerstehen muss.

Mit dieser Anordnung
nahe verwandt ist diejenige
für eine Lochbohrmaschinen-
spindel, welche Fig. 140 dar-
stellt. Die kreisende Bohr-
spindel s soll durch eine
hohle Schraube a gegen das
Werkstück, beziehungsweise
in entgegengesetzter Richtung
verschoben werden. Für
ersteren Zweck könnte man
die Schulter benutzen, die
dem unteren Ende der Hohl-
schraube a gegenüberliegt.
Man will aber die grosse
Reibung, welche hier auf-
treten würde, vermeiden und
hat deshalb mit a einen
Bügel verbunden, in dessen
Muttergewinde die Spurzapfenschraube i steckt. Diese Schraube ist --
nebensächlich -- an ihrem oberen Ende mit einem Schmiernapf versehen
und in ganzer Länge durchbohrt, so dass eine gute Schmierung der

1) Zeitschr. d. Ver. dtschr. Ing. 1887, S. 654, m. Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
grössere Lagerentfernungen — zweckmässiger, die in die Axenrichtung fallen-
den Drücke an einem und demselben Lager aufzunehmen. Fig. 139 ist hier-
für ein einer Fräsmaschine entnommenes Beispiel. 1) Das Hauptlager ist im
Spindelstock fest, das Lager am Schwanzende mit Hilfe zweier Muttern
zu verschieben, wodurch ein guter Schluss der beiden Lager erreicht werden
kann. Auf dem Gewinde des Schwanzendes der Spindel sind Mutter m und
[Abbildung] Fig. 139.
Gegenmutter m angebracht, welche den Ring r gegen das Ende des Schwanz-
endenlagers drücken; ein in der Spindel fester Stift greift in einen Schlitz
des Ringes r, so dass letzterer mit der Spindel sich drehen muss. Es ist
ferner auf einen Ansatz des Spindelstocks eine Haube h geschraubt, welche
das Muttergewinde für die Schraube i enthält. Das spitze Ende der letzteren
[Abbildung] Fig. 140.
[Abbildung] Fig. 141.
nimmt als Spurzapfen den
Druck auf, welchem die
Spindel — in Bezug auf die
Figur — von links nach
rechts widerstehen muss.

Mit dieser Anordnung
nahe verwandt ist diejenige
für eine Lochbohrmaschinen-
spindel, welche Fig. 140 dar-
stellt. Die kreisende Bohr-
spindel s soll durch eine
hohle Schraube a gegen das
Werkstück, beziehungsweise
in entgegengesetzter Richtung
verschoben werden. Für
ersteren Zweck könnte man
die Schulter benutzen, die
dem unteren Ende der Hohl-
schraube a gegenüberliegt.
Man will aber die grosse
Reibung, welche hier auf-
treten würde, vermeiden und
hat deshalb mit a einen
Bügel verbunden, in dessen
Muttergewinde die Spurzapfenschraube i steckt. Diese Schraube ist —
nebensächlich — an ihrem oberen Ende mit einem Schmiernapf versehen
und in ganzer Länge durchbohrt, so dass eine gute Schmierung der

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[78/0092] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. grössere Lagerentfernungen — zweckmässiger, die in die Axenrichtung fallen- den Drücke an einem und demselben Lager aufzunehmen. Fig. 139 ist hier- für ein einer Fräsmaschine entnommenes Beispiel. 1) Das Hauptlager ist im Spindelstock fest, das Lager am Schwanzende mit Hilfe zweier Muttern zu verschieben, wodurch ein guter Schluss der beiden Lager erreicht werden kann. Auf dem Gewinde des Schwanzendes der Spindel sind Mutter m und [Abbildung Fig. 139.] Gegenmutter m angebracht, welche den Ring r gegen das Ende des Schwanz- endenlagers drücken; ein in der Spindel fester Stift greift in einen Schlitz des Ringes r, so dass letzterer mit der Spindel sich drehen muss. Es ist ferner auf einen Ansatz des Spindelstocks eine Haube h geschraubt, welche das Muttergewinde für die Schraube i enthält. Das spitze Ende der letzteren [Abbildung Fig. 140.] [Abbildung Fig. 141.] nimmt als Spurzapfen den Druck auf, welchem die Spindel — in Bezug auf die Figur — von links nach rechts widerstehen muss. Mit dieser Anordnung nahe verwandt ist diejenige für eine Lochbohrmaschinen- spindel, welche Fig. 140 dar- stellt. Die kreisende Bohr- spindel s soll durch eine hohle Schraube a gegen das Werkstück, beziehungsweise in entgegengesetzter Richtung verschoben werden. Für ersteren Zweck könnte man die Schulter benutzen, die dem unteren Ende der Hohl- schraube a gegenüberliegt. Man will aber die grosse Reibung, welche hier auf- treten würde, vermeiden und hat deshalb mit a einen Bügel verbunden, in dessen Muttergewinde die Spurzapfenschraube i steckt. Diese Schraube ist — nebensächlich — an ihrem oberen Ende mit einem Schmiernapf versehen und in ganzer Länge durchbohrt, so dass eine gute Schmierung der 1) Zeitschr. d. Ver. dtschr. Ing. 1887, S. 654, m. Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/92>, abgerufen am 30.11.2024.