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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
man mittels einer Schraube l nach Beseitigen des rechtsseitigen Lagers die
Walze C frei schweben lassen, also das zusammengebogene Werkstück von
C abziehen.

Fig. 1231 und 1232 stellen eine derartige Lagerung in etwas anderer
Ausführungsform dar. C bezeichnet die Mittelwalze, a einen Zapfen der-
selben. Die Lagerbüchse b ruht in einer Schnalle c, die mittels runden
Bolzens der Schraubenspindel d angeschlossen ist. Es kann sonach die
Lagerbüchse b um den Bolzen schwingen, und es ist nach dem Heraus-
ziehen des Bolzens das Lager bequem fortzunehmen.

Die Schraubenspindel d ist in dem Gestell e gut geführt und das
Lager des Zapfens f einer der Seitenwalzen ist nur mit einem Staubdeckel
versehen, um möglichst freien Raum zu schaffen.

Das Schaubild 1233 zeigt eine ähnlich ausgerüstete Blechbiegemaschine
von Habersang & Zinzen in Düsseldorf. Es sind bei dieser Maschine die

[Abbildung] Fig. 1231.
[Abbildung] Fig. 1232.
Zapfen der Mittelwalze kugelförmig; das rechts belegene Lager wird um
einen hinter dem Gestell versteckt liegenden Bolzen der betreffenden
Schraubenspindel ausgeschwenkt. Das Kehrgetriebe besteht in Riemen-
rollen, auf welchen ein offener und ein gekreuzter Riemen verschoben
werden (S. 172). Das Heben und Senken der Mittelwalze vermittelt eine
im Vordergrunde des Bildes sichtbare, besonders angetriebene Riemenrolle
und ein grösstentheils verdeckt liegendes Kehrgetriebe. Ein Rahmen nimmt
zunächst die beiden Hauptlagerböcke auf und dient ferner zur Stütze der
kleineren Lager, des Bockes, in welchem die zum Niederdrücken des
Walzenschwanzes dienende Schraube steckt, und des Riemenführers. Letz-
terer wird durch ein links im Vordergrunde sichtbares Handkreuz be-
thätigt, indem die Welle des letzteren ein in die Verzahnung der Riemen-
führerstange greifendes Rädchen trägt.

Die Fig. 1234, 1235 und 1236 zeigen genauer eine von Ernst Schiess
in Düsseldorf gebaute Maschine, welche im Stande ist, unerwärmte Bleche
von 5000 mm Breite bei 12 mm Dicke zu biegen. Die Mittelwalze C ist

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
man mittels einer Schraube l nach Beseitigen des rechtsseitigen Lagers die
Walze C frei schweben lassen, also das zusammengebogene Werkstück von
C abziehen.

Fig. 1231 und 1232 stellen eine derartige Lagerung in etwas anderer
Ausführungsform dar. C bezeichnet die Mittelwalze, a einen Zapfen der-
selben. Die Lagerbüchse b ruht in einer Schnalle c, die mittels runden
Bolzens der Schraubenspindel d angeschlossen ist. Es kann sonach die
Lagerbüchse b um den Bolzen schwingen, und es ist nach dem Heraus-
ziehen des Bolzens das Lager bequem fortzunehmen.

Die Schraubenspindel d ist in dem Gestell e gut geführt und das
Lager des Zapfens f einer der Seitenwalzen ist nur mit einem Staubdeckel
versehen, um möglichst freien Raum zu schaffen.

Das Schaubild 1233 zeigt eine ähnlich ausgerüstete Blechbiegemaschine
von Habersang & Zinzen in Düsseldorf. Es sind bei dieser Maschine die

[Abbildung] Fig. 1231.
[Abbildung] Fig. 1232.
Zapfen der Mittelwalze kugelförmig; das rechts belegene Lager wird um
einen hinter dem Gestell versteckt liegenden Bolzen der betreffenden
Schraubenspindel ausgeschwenkt. Das Kehrgetriebe besteht in Riemen-
rollen, auf welchen ein offener und ein gekreuzter Riemen verschoben
werden (S. 172). Das Heben und Senken der Mittelwalze vermittelt eine
im Vordergrunde des Bildes sichtbare, besonders angetriebene Riemenrolle
und ein grösstentheils verdeckt liegendes Kehrgetriebe. Ein Rahmen nimmt
zunächst die beiden Hauptlagerböcke auf und dient ferner zur Stütze der
kleineren Lager, des Bockes, in welchem die zum Niederdrücken des
Walzenschwanzes dienende Schraube steckt, und des Riemenführers. Letz-
terer wird durch ein links im Vordergrunde sichtbares Handkreuz be-
thätigt, indem die Welle des letzteren ein in die Verzahnung der Riemen-
führerstange greifendes Rädchen trägt.

Die Fig. 1234, 1235 und 1236 zeigen genauer eine von Ernst Schiess
in Düsseldorf gebaute Maschine, welche im Stande ist, unerwärmte Bleche
von 5000 mm Breite bei 12 mm Dicke zu biegen. Die Mittelwalze C ist

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[686/0704] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. man mittels einer Schraube l nach Beseitigen des rechtsseitigen Lagers die Walze C frei schweben lassen, also das zusammengebogene Werkstück von C abziehen. Fig. 1231 und 1232 stellen eine derartige Lagerung in etwas anderer Ausführungsform dar. C bezeichnet die Mittelwalze, a einen Zapfen der- selben. Die Lagerbüchse b ruht in einer Schnalle c, die mittels runden Bolzens der Schraubenspindel d angeschlossen ist. Es kann sonach die Lagerbüchse b um den Bolzen schwingen, und es ist nach dem Heraus- ziehen des Bolzens das Lager bequem fortzunehmen. Die Schraubenspindel d ist in dem Gestell e gut geführt und das Lager des Zapfens f einer der Seitenwalzen ist nur mit einem Staubdeckel versehen, um möglichst freien Raum zu schaffen. Das Schaubild 1233 zeigt eine ähnlich ausgerüstete Blechbiegemaschine von Habersang & Zinzen in Düsseldorf. Es sind bei dieser Maschine die [Abbildung Fig. 1231.] [Abbildung Fig. 1232.] Zapfen der Mittelwalze kugelförmig; das rechts belegene Lager wird um einen hinter dem Gestell versteckt liegenden Bolzen der betreffenden Schraubenspindel ausgeschwenkt. Das Kehrgetriebe besteht in Riemen- rollen, auf welchen ein offener und ein gekreuzter Riemen verschoben werden (S. 172). Das Heben und Senken der Mittelwalze vermittelt eine im Vordergrunde des Bildes sichtbare, besonders angetriebene Riemenrolle und ein grösstentheils verdeckt liegendes Kehrgetriebe. Ein Rahmen nimmt zunächst die beiden Hauptlagerböcke auf und dient ferner zur Stütze der kleineren Lager, des Bockes, in welchem die zum Niederdrücken des Walzenschwanzes dienende Schraube steckt, und des Riemenführers. Letz- terer wird durch ein links im Vordergrunde sichtbares Handkreuz be- thätigt, indem die Welle des letzteren ein in die Verzahnung der Riemen- führerstange greifendes Rädchen trägt. Die Fig. 1234, 1235 und 1236 zeigen genauer eine von Ernst Schiess in Düsseldorf gebaute Maschine, welche im Stande ist, unerwärmte Bleche von 5000 mm Breite bei 12 mm Dicke zu biegen. Die Mittelwalze C ist

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 686. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/704>, abgerufen am 22.11.2024.