Kolben d mit dem starken Bolzen e, an welchem das Schelleisen s sitzt. Der Gegenhalter g ist in einen Arm der Röhre f gesteckt, welche gewisser- massen das Gestell der eigentlichen Maschine bildet, indem sie dem Blechschlussring und dem Schelleisen die nöthige Führung ge- währt, g mit dem Stiefel h verbindet und den Nieter an den Zapfen i schliesst. Dieser Zapfen steckt drehbar in einer Bohrung des Bügels k und kann durch Wurm, Wurmrad und Ratsche gedreht werden. Der Bügel k ist aussen kreis- bogenförmig, hat hier einen T-förmigen Quer- schnitt und legt sich mit seinen Rändern auf Rollen, die an dem Hänger l gelagert sind. Der äussere Rand des Bügels ist verzahnt, und im Hänger l ist eine Welle mit Zahnrad ge- lagert. Durch Drehen dieses Zahnrades, bezw. des an dessen Welle sitzenden Handrades wird der Bogen des Bügels k in l verscho- ben, also der Nieter in der Bildfläche ver- schieden geneigt. Ver- möge des Wirbels, wel- cher l und m verbindet, ist endlich die ganze Nietmaschine noch um eine lothrechte Axe zu drehen, was unmittelbar mittels der Hand ge- schieht. Wegen dieser weitgehenden Beweg- lichkeit ist die Wasser- führung recht ver- wickelt; sie dürfte aus dem Bilde ohne weiteres
[Abbildung]
Fig. 1186.
III. Theil. Schmiedemaschinen.
Kolben d mit dem starken Bolzen e, an welchem das Schelleisen s sitzt. Der Gegenhalter g ist in einen Arm der Röhre f gesteckt, welche gewisser- massen das Gestell der eigentlichen Maschine bildet, indem sie dem Blechschlussring und dem Schelleisen die nöthige Führung ge- währt, g mit dem Stiefel h verbindet und den Nieter an den Zapfen i schliesst. Dieser Zapfen steckt drehbar in einer Bohrung des Bügels k und kann durch Wurm, Wurmrad und Ratsche gedreht werden. Der Bügel k ist aussen kreis- bogenförmig, hat hier einen T-förmigen Quer- schnitt und legt sich mit seinen Rändern auf Rollen, die an dem Hänger l gelagert sind. Der äussere Rand des Bügels ist verzahnt, und im Hänger l ist eine Welle mit Zahnrad ge- lagert. Durch Drehen dieses Zahnrades, bezw. des an dessen Welle sitzenden Handrades wird der Bogen des Bügels k in l verscho- ben, also der Nieter in der Bildfläche ver- schieden geneigt. Ver- möge des Wirbels, wel- cher l und m verbindet, ist endlich die ganze Nietmaschine noch um eine lothrechte Axe zu drehen, was unmittelbar mittels der Hand ge- schieht. Wegen dieser weitgehenden Beweg- lichkeit ist die Wasser- führung recht ver- wickelt; sie dürfte aus dem Bilde ohne weiteres
[Abbildung]
Fig. 1186.
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III. Theil. Schmiedemaschinen.
Kolben d mit dem starken Bolzen e, an welchem das Schelleisen s sitzt.
Der Gegenhalter g ist in einen Arm der Röhre f gesteckt, welche gewisser-
massen das Gestell der
eigentlichen Maschine
bildet, indem sie dem
Blechschlussring und
dem Schelleisen die
nöthige Führung ge-
währt, g mit dem Stiefel
h verbindet und den
Nieter an den Zapfen i
schliesst. Dieser Zapfen
steckt drehbar in einer
Bohrung des Bügels k
und kann durch Wurm,
Wurmrad und Ratsche
gedreht werden. Der
Bügel k ist aussen kreis-
bogenförmig, hat hier
einen T-förmigen Quer-
schnitt und legt sich
mit seinen Rändern auf
Rollen, die an dem
Hänger l gelagert sind.
Der äussere Rand des
Bügels ist verzahnt, und
im Hänger l ist eine
Welle mit Zahnrad ge-
lagert. Durch Drehen
dieses Zahnrades, bezw.
des an dessen Welle
sitzenden Handrades
wird der Bogen des
Bügels k in l verscho-
ben, also der Nieter
in der Bildfläche ver-
schieden geneigt. Ver-
möge des Wirbels, wel-
cher l und m verbindet,
ist endlich die ganze
Nietmaschine noch um
eine lothrechte Axe zu
drehen, was unmittelbar
mittels der Hand ge-
schieht. Wegen dieser
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lichkeit ist die Wasser-
führung recht ver-
wickelt; sie dürfte aus
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[Abbildung Fig. 1186.]
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/679>, abgerufen am 22.11.2024.
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