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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
am Maschinenständer festen Drehzapfen des Hebels e und sitzt fest an
diesem, so dass man mittels e den Zapfen m zu bekannten Zwecken heben
und senken kann. e wird durch den Handhebel f bethätigt, der am Zahn-
bogen b eingestellt werden kann. d bezeichnet die Bühne, auf welcher
der Steuermann steht. In den Fig. 1052 und 1053 ist zu der Ambossbahn
-- deren Körper wohl insbesondere Amboss genannt wird -- auch der
Unteramboss oder die Schabotte a gezeichnet. Sie besteht aus schweren
Gusseisenblöcken, die so über einander gelegt sind, dass sie sich nicht
gegen einander verschieben können. Der Unteramboss ragt frei durch
eine Oeffnung der Hammergestell-Fussplatte, so dass die Erschütterungen,
denen der Amboss unterliegt, vom Hammergestell möglichst fern ge-
halten wird.

Fig. 1055 und 1056 zeigen einen Dampfhammer mit C-förmigem Ge-
stell von Gustav Brinkmann & Co. in Witten a. d. Ruhr; sein Bärgewicht
beträgt 500 kg, die grösste Hubhöhe des Bärs 700 mm und die Stiefelweite
310 mm. Das Gestell besteht aus einer grossen Fussplatte und einem auf
dieser befestigten Ständer; um unvermeidliche Erschütterungen gegenüber
dem Ständer abzustumpfen, ist zwischen dessen Fuss und die Fussplatte
Holz eingelegt. Am Ständer befindet sich die nachstellbare Führung des
Bärs; oben ist der Dampfstiefel mittels Schrumpfringe befestigt und am
höchsten Punkte des Ständers der Dampf-Einlassschieber angebracht, den
man mittels des Handhebels a bethätigt.

Von dem Eintrittsschieber ab strömt der Dampf in den Steuerkasten b,
dessen Einrichtung und Verbindung mit dem Dampfstiefel die grösser ge-
zeichneten Fig. 1057 und 1058 darstellen. Der frische Dampf tritt in
den mittleren Ringkanal c und wird durch den Röhrenschieber entweder
in den unteren oder oberen Ringkanal des Steuerkastens geführt, um von
hier aus unter, bezw. über den Kolben zu gelangen. Der Abdampf strömt
von dem oberen Ringkanal durch den hohlen Schieber, von dem unteren
Ringkanal auf kürzerem Wege zu der Dampfaustrittsröhre.

Da Kolben, Kolbenstange und Bärkopf aus einem Stahlstück ge-
schmiedet sind, so muss sowohl der untere Deckel des Dampfstiefels, als
auch die Stopfbüchsbrille zweitheilig sein. Es sind die beiden Deckel-
hälften durch Schaben der Berührungsflächen sorgfältig zusammengepasst,
dann durch Schrauben verbunden und hiernach erst, und zwar gemein-
schaftlich, abgedreht und ausgebohrt. Die Stopfbüchsbrille besteht aus
einem gusseisernen Ringe, dessen Trennungsfugen mit ineinander greifen-
den Ausklinkungen versehen sind und zwei schmiedeeisernen Flanschen,
deren Theilfugen sich rechtwinklig kreuzen.

An der Schieberstange d, Fig. 1057, sitzt ein rechteckiger Ring mit
Bolzen e, der durch zwei kurze Stangen dem obern Steuerhebel f ange-
lenkt ist. In Fig. 1055 ist dieser Hebel grösstentheils gestrichelt gezeich-
net; er wird durch eine Stange bethätigt, die mit ihrem unteren Ende einer
um den festen Bolzen i drehbaren Tasche g angelenkt ist. In g kann der
um einen am Bär festen Bolzen k drehbare Hebel h gleiten, so dass bei
dem Steigen des Bärs auch der Steuerschieber steigt und umgekehrt. Der
Bolzen b, Fig. 1055, um welchen der Hebel f schwingt, sitzt nun an einem
Hebel, der mit dem Hebel m an gemeinsamer, quer durch das Maschinen-
gestell gehender Welle befestigt ist, so dass durch Einstellen von m, was
durch eine an seinem unteren Ende befindliche Handhabe geschieht, die

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
am Maschinenständer festen Drehzapfen des Hebels e und sitzt fest an
diesem, so dass man mittels e den Zapfen m zu bekannten Zwecken heben
und senken kann. e wird durch den Handhebel f bethätigt, der am Zahn-
bogen b eingestellt werden kann. d bezeichnet die Bühne, auf welcher
der Steuermann steht. In den Fig. 1052 und 1053 ist zu der Ambossbahn
— deren Körper wohl insbesondere Amboss genannt wird — auch der
Unteramboss oder die Schabotte a gezeichnet. Sie besteht aus schweren
Gusseisenblöcken, die so über einander gelegt sind, dass sie sich nicht
gegen einander verschieben können. Der Unteramboss ragt frei durch
eine Oeffnung der Hammergestell-Fussplatte, so dass die Erschütterungen,
denen der Amboss unterliegt, vom Hammergestell möglichst fern ge-
halten wird.

Fig. 1055 und 1056 zeigen einen Dampfhammer mit C-förmigem Ge-
stell von Gustav Brinkmann & Co. in Witten a. d. Ruhr; sein Bärgewicht
beträgt 500 kg, die grösste Hubhöhe des Bärs 700 mm und die Stiefelweite
310 mm. Das Gestell besteht aus einer grossen Fussplatte und einem auf
dieser befestigten Ständer; um unvermeidliche Erschütterungen gegenüber
dem Ständer abzustumpfen, ist zwischen dessen Fuss und die Fussplatte
Holz eingelegt. Am Ständer befindet sich die nachstellbare Führung des
Bärs; oben ist der Dampfstiefel mittels Schrumpfringe befestigt und am
höchsten Punkte des Ständers der Dampf-Einlassschieber angebracht, den
man mittels des Handhebels a bethätigt.

Von dem Eintrittsschieber ab strömt der Dampf in den Steuerkasten b,
dessen Einrichtung und Verbindung mit dem Dampfstiefel die grösser ge-
zeichneten Fig. 1057 und 1058 darstellen. Der frische Dampf tritt in
den mittleren Ringkanal c und wird durch den Röhrenschieber entweder
in den unteren oder oberen Ringkanal des Steuerkastens geführt, um von
hier aus unter, bezw. über den Kolben zu gelangen. Der Abdampf strömt
von dem oberen Ringkanal durch den hohlen Schieber, von dem unteren
Ringkanal auf kürzerem Wege zu der Dampfaustrittsröhre.

Da Kolben, Kolbenstange und Bärkopf aus einem Stahlstück ge-
schmiedet sind, so muss sowohl der untere Deckel des Dampfstiefels, als
auch die Stopfbüchsbrille zweitheilig sein. Es sind die beiden Deckel-
hälften durch Schaben der Berührungsflächen sorgfältig zusammengepasst,
dann durch Schrauben verbunden und hiernach erst, und zwar gemein-
schaftlich, abgedreht und ausgebohrt. Die Stopfbüchsbrille besteht aus
einem gusseisernen Ringe, dessen Trennungsfugen mit ineinander greifen-
den Ausklinkungen versehen sind und zwei schmiedeeisernen Flanschen,
deren Theilfugen sich rechtwinklig kreuzen.

An der Schieberstange d, Fig. 1057, sitzt ein rechteckiger Ring mit
Bolzen e, der durch zwei kurze Stangen dem obern Steuerhebel f ange-
lenkt ist. In Fig. 1055 ist dieser Hebel grösstentheils gestrichelt gezeich-
net; er wird durch eine Stange bethätigt, die mit ihrem unteren Ende einer
um den festen Bolzen i drehbaren Tasche g angelenkt ist. In g kann der
um einen am Bär festen Bolzen k drehbare Hebel h gleiten, so dass bei
dem Steigen des Bärs auch der Steuerschieber steigt und umgekehrt. Der
Bolzen b, Fig. 1055, um welchen der Hebel f schwingt, sitzt nun an einem
Hebel, der mit dem Hebel m an gemeinsamer, quer durch das Maschinen-
gestell gehender Welle befestigt ist, so dass durch Einstellen von m, was
durch eine an seinem unteren Ende befindliche Handhabe geschieht, die

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[584/0602] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. am Maschinenständer festen Drehzapfen des Hebels e und sitzt fest an diesem, so dass man mittels e den Zapfen m zu bekannten Zwecken heben und senken kann. e wird durch den Handhebel f bethätigt, der am Zahn- bogen b eingestellt werden kann. d bezeichnet die Bühne, auf welcher der Steuermann steht. In den Fig. 1052 und 1053 ist zu der Ambossbahn — deren Körper wohl insbesondere Amboss genannt wird — auch der Unteramboss oder die Schabotte a gezeichnet. Sie besteht aus schweren Gusseisenblöcken, die so über einander gelegt sind, dass sie sich nicht gegen einander verschieben können. Der Unteramboss ragt frei durch eine Oeffnung der Hammergestell-Fussplatte, so dass die Erschütterungen, denen der Amboss unterliegt, vom Hammergestell möglichst fern ge- halten wird. Fig. 1055 und 1056 zeigen einen Dampfhammer mit C-förmigem Ge- stell von Gustav Brinkmann & Co. in Witten a. d. Ruhr; sein Bärgewicht beträgt 500 kg, die grösste Hubhöhe des Bärs 700 mm und die Stiefelweite 310 mm. Das Gestell besteht aus einer grossen Fussplatte und einem auf dieser befestigten Ständer; um unvermeidliche Erschütterungen gegenüber dem Ständer abzustumpfen, ist zwischen dessen Fuss und die Fussplatte Holz eingelegt. Am Ständer befindet sich die nachstellbare Führung des Bärs; oben ist der Dampfstiefel mittels Schrumpfringe befestigt und am höchsten Punkte des Ständers der Dampf-Einlassschieber angebracht, den man mittels des Handhebels a bethätigt. Von dem Eintrittsschieber ab strömt der Dampf in den Steuerkasten b, dessen Einrichtung und Verbindung mit dem Dampfstiefel die grösser ge- zeichneten Fig. 1057 und 1058 darstellen. Der frische Dampf tritt in den mittleren Ringkanal c und wird durch den Röhrenschieber entweder in den unteren oder oberen Ringkanal des Steuerkastens geführt, um von hier aus unter, bezw. über den Kolben zu gelangen. Der Abdampf strömt von dem oberen Ringkanal durch den hohlen Schieber, von dem unteren Ringkanal auf kürzerem Wege zu der Dampfaustrittsröhre. Da Kolben, Kolbenstange und Bärkopf aus einem Stahlstück ge- schmiedet sind, so muss sowohl der untere Deckel des Dampfstiefels, als auch die Stopfbüchsbrille zweitheilig sein. Es sind die beiden Deckel- hälften durch Schaben der Berührungsflächen sorgfältig zusammengepasst, dann durch Schrauben verbunden und hiernach erst, und zwar gemein- schaftlich, abgedreht und ausgebohrt. Die Stopfbüchsbrille besteht aus einem gusseisernen Ringe, dessen Trennungsfugen mit ineinander greifen- den Ausklinkungen versehen sind und zwei schmiedeeisernen Flanschen, deren Theilfugen sich rechtwinklig kreuzen. An der Schieberstange d, Fig. 1057, sitzt ein rechteckiger Ring mit Bolzen e, der durch zwei kurze Stangen dem obern Steuerhebel f ange- lenkt ist. In Fig. 1055 ist dieser Hebel grösstentheils gestrichelt gezeich- net; er wird durch eine Stange bethätigt, die mit ihrem unteren Ende einer um den festen Bolzen i drehbaren Tasche g angelenkt ist. In g kann der um einen am Bär festen Bolzen k drehbare Hebel h gleiten, so dass bei dem Steigen des Bärs auch der Steuerschieber steigt und umgekehrt. Der Bolzen b, Fig. 1055, um welchen der Hebel f schwingt, sitzt nun an einem Hebel, der mit dem Hebel m an gemeinsamer, quer durch das Maschinen- gestell gehender Welle befestigt ist, so dass durch Einstellen von m, was durch eine an seinem unteren Ende befindliche Handhabe geschieht, die

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/602>, abgerufen am 22.11.2024.