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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
blatt A mit zwei vorspringenden Lappen, die -- nach Fig. 914 -- hinter
das Scheerblatt B greifen. Es ist hier der grösste Arbeitswiderstand:
p = b · d · s . . . . . . . . (112)
er tritt unmittelbar vor dem Bruch ein.

Das Moment, welches in diesem Zeitpunkte versucht, das Werkstück
zu kippen, ist:
[Formel 1] . . (113)
und nach Einfügung des Werthes für e, sowie der Zahl 4 für tg b:
M = p · 1,094 · d bis p · 0,72 · d . . . . (114)
oder, nach Einfügung des Werthes für p aus Gl. 112 und weiterer Abrundung:
M = 1,1 · b · s · d2 bis 0,72 · b · s · d2. . . . . (115)

[Abbildung] Fig. 915.

Da, wenn die Kräfte w allein diesem
Moment M widerstehen müssen,
M = w (d -- e)
zu setzen ist, so entsteht für w:
1,4 · b · s · d bis 0,82 · b · s · d. (116)

Die Scheeren für Rundeisen, Winkel-
eisen (Fig. 915) u. s. w. sind der zuletzt beschriebenen nahe verwandt.

Man schneidet auch I-Eisen mittels eigentlicher Scheeren. 1) Der
Durchschnitt ist jedoch neuerdings der vorliegenden Aufgabe so zweck-
mässig angepasst, dass für I-Eisen die eigentliche Scheere kaum noch in
Frage kommt.

[Abbildung] Fig. 916.
[Abbildung] Fig. 917.

Bei den Kreisscheeren, Fig. 916 und 917, legen sich die Räder
zweier kreisförmiger Scheerblätter A und B ebenso an einander, wie die
Ränder der gewöhnlichen Scheerblätter. Es wirkt in der Halbmesser-
richtung der Scheerblätter ein Druck, welcher denselben Werth hat wie p
in den Gl. 104 u. 105 und gleichlaufend zu den Drehaxen der Scheerblätter

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 125, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
blatt A mit zwei vorspringenden Lappen, die — nach Fig. 914 — hinter
das Scheerblatt B greifen. Es ist hier der grösste Arbeitswiderstand:
p = b · δ · σ . . . . . . . . (112)
er tritt unmittelbar vor dem Bruch ein.

Das Moment, welches in diesem Zeitpunkte versucht, das Werkstück
zu kippen, ist:
[Formel 1] . . (113)
und nach Einfügung des Werthes für e, sowie der Zahl 4 für tg β:
M = p · 1,094 · δ bis p · 0,72 · δ . . . . (114)
oder, nach Einfügung des Werthes für p aus Gl. 112 und weiterer Abrundung:
M = 1,1 · b · σ · δ2 bis 0,72 · b · σ · δ2. . . . . (115)

[Abbildung] Fig. 915.

Da, wenn die Kräfte w allein diesem
Moment M widerstehen müssen,
M = w (δ — e)
zu setzen ist, so entsteht für w:
1,4 · b · σ · δ bis 0,82 · b · σ · δ. (116)

Die Scheeren für Rundeisen, Winkel-
eisen (Fig. 915) u. s. w. sind der zuletzt beschriebenen nahe verwandt.

Man schneidet auch I-Eisen mittels eigentlicher Scheeren. 1) Der
Durchschnitt ist jedoch neuerdings der vorliegenden Aufgabe so zweck-
mässig angepasst, dass für I-Eisen die eigentliche Scheere kaum noch in
Frage kommt.

[Abbildung] Fig. 916.
[Abbildung] Fig. 917.

Bei den Kreisscheeren, Fig. 916 und 917, legen sich die Räder
zweier kreisförmiger Scheerblätter A und B ebenso an einander, wie die
Ränder der gewöhnlichen Scheerblätter. Es wirkt in der Halbmesser-
richtung der Scheerblätter ein Druck, welcher denselben Werth hat wie p
in den Gl. 104 u. 105 und gleichlaufend zu den Drehaxen der Scheerblätter

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 125, mit Abb.
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[496/0510] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. blatt A mit zwei vorspringenden Lappen, die — nach Fig. 914 — hinter das Scheerblatt B greifen. Es ist hier der grösste Arbeitswiderstand: p = b · δ · σ . . . . . . . . (112) er tritt unmittelbar vor dem Bruch ein. Das Moment, welches in diesem Zeitpunkte versucht, das Werkstück zu kippen, ist: [FORMEL] . . (113) und nach Einfügung des Werthes für e, sowie der Zahl 4 für tg β: M = p · 1,094 · δ bis p · 0,72 · δ . . . . (114) oder, nach Einfügung des Werthes für p aus Gl. 112 und weiterer Abrundung: M = 1,1 · b · σ · δ2 bis 0,72 · b · σ · δ2. . . . . (115) [Abbildung Fig. 915. ] Da, wenn die Kräfte w allein diesem Moment M widerstehen müssen, M = w (δ — e) zu setzen ist, so entsteht für w: 1,4 · b · σ · δ bis 0,82 · b · σ · δ. (116) Die Scheeren für Rundeisen, Winkel- eisen (Fig. 915) u. s. w. sind der zuletzt beschriebenen nahe verwandt. Man schneidet auch I-Eisen mittels eigentlicher Scheeren. 1) Der Durchschnitt ist jedoch neuerdings der vorliegenden Aufgabe so zweck- mässig angepasst, dass für I-Eisen die eigentliche Scheere kaum noch in Frage kommt. [Abbildung Fig. 916. ] [Abbildung Fig. 917. ] Bei den Kreisscheeren, Fig. 916 und 917, legen sich die Räder zweier kreisförmiger Scheerblätter A und B ebenso an einander, wie die Ränder der gewöhnlichen Scheerblätter. Es wirkt in der Halbmesser- richtung der Scheerblätter ein Druck, welcher denselben Werth hat wie p in den Gl. 104 u. 105 und gleichlaufend zu den Drehaxen der Scheerblätter 1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1891, S. 125, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/510>, abgerufen am 05.05.2024.