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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
fläche der Fall ist. Es befriedigt dieses Schleifverfahren jedoch nur dann
ganz, wenn die Randfläche des Steins schmal genug ist, um in ihrer ganzen
Breite mit der zu schleifenden Fläche in Berührung zu kommen, wie
Fig. 888 darstellt. Es bezeichnet hier S den Schleifstein, A den Fräser
oder die Reibahle; man bemerkt, dass die innere Kante der Schleiffläche
an ihrer tiefsten Stelle unter der Schneidkante des Fräsers liegt. Der
Finger f legt sich gerade so gegen die Brust der Schneide, wie bei den
Schleifsteinen, welche durch ihre Umfläche wirken.

Man findet nicht selten, dass der Finger
an die Brust einer anderen Schneidkante als
die zu schleifende sich legt. Das ist offen-
bar nur zulässig, wenn die Fräser von vorn-
herein mit äusserster Genauigkeit ausgeführt
worden sind.

Wenn das Erneuern der Schneide nicht
durch Schleifen des Rückens, wie hier ange-
nommen, sondern durch Schleifen der Brust
stattfinden soll (vergl. S. 24), so ist über-
haupt unmöglich, den führenden Finger auf
den Zahn wirken zu lassen, welcher geschliffen

[Abbildung] Fig. 888.
wird, man muss eine andere Zahnbrust als führende wählen, was bei
nicht völlig genauen Fräsern zur Wiedergeburt, ja zur Vergrösserung der
Fehler führt.

[Abbildung] Fig. 891.
[Abbildung] Fig. 889.

Man kann aber auch Schleif-
stein und zu schleifenden Gegen-
stand gegensätzlich -- wie bei
Fräsmaschinen -- so führen,
dass die verlangte Gestalt genau
gewonnen wird.

Die Fig. 889 bis 893, welche
eine von J. E. Reinecker in

[Abbildung] Fig. 890.

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
fläche der Fall ist. Es befriedigt dieses Schleifverfahren jedoch nur dann
ganz, wenn die Randfläche des Steins schmal genug ist, um in ihrer ganzen
Breite mit der zu schleifenden Fläche in Berührung zu kommen, wie
Fig. 888 darstellt. Es bezeichnet hier S den Schleifstein, A den Fräser
oder die Reibahle; man bemerkt, dass die innere Kante der Schleiffläche
an ihrer tiefsten Stelle unter der Schneidkante des Fräsers liegt. Der
Finger f legt sich gerade so gegen die Brust der Schneide, wie bei den
Schleifsteinen, welche durch ihre Umfläche wirken.

Man findet nicht selten, dass der Finger
an die Brust einer anderen Schneidkante als
die zu schleifende sich legt. Das ist offen-
bar nur zulässig, wenn die Fräser von vorn-
herein mit äusserster Genauigkeit ausgeführt
worden sind.

Wenn das Erneuern der Schneide nicht
durch Schleifen des Rückens, wie hier ange-
nommen, sondern durch Schleifen der Brust
stattfinden soll (vergl. S. 24), so ist über-
haupt unmöglich, den führenden Finger auf
den Zahn wirken zu lassen, welcher geschliffen

[Abbildung] Fig. 888.
wird, man muss eine andere Zahnbrust als führende wählen, was bei
nicht völlig genauen Fräsern zur Wiedergeburt, ja zur Vergrösserung der
Fehler führt.

[Abbildung] Fig. 891.
[Abbildung] Fig. 889.

Man kann aber auch Schleif-
stein und zu schleifenden Gegen-
stand gegensätzlich — wie bei
Fräsmaschinen — so führen,
dass die verlangte Gestalt genau
gewonnen wird.

Die Fig. 889 bis 893, welche
eine von J. E. Reinecker in

[Abbildung] Fig. 890.

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[477/0491] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. fläche der Fall ist. Es befriedigt dieses Schleifverfahren jedoch nur dann ganz, wenn die Randfläche des Steins schmal genug ist, um in ihrer ganzen Breite mit der zu schleifenden Fläche in Berührung zu kommen, wie Fig. 888 darstellt. Es bezeichnet hier S den Schleifstein, A den Fräser oder die Reibahle; man bemerkt, dass die innere Kante der Schleiffläche an ihrer tiefsten Stelle unter der Schneidkante des Fräsers liegt. Der Finger f legt sich gerade so gegen die Brust der Schneide, wie bei den Schleifsteinen, welche durch ihre Umfläche wirken. Man findet nicht selten, dass der Finger an die Brust einer anderen Schneidkante als die zu schleifende sich legt. Das ist offen- bar nur zulässig, wenn die Fräser von vorn- herein mit äusserster Genauigkeit ausgeführt worden sind. Wenn das Erneuern der Schneide nicht durch Schleifen des Rückens, wie hier ange- nommen, sondern durch Schleifen der Brust stattfinden soll (vergl. S. 24), so ist über- haupt unmöglich, den führenden Finger auf den Zahn wirken zu lassen, welcher geschliffen [Abbildung Fig. 888.] wird, man muss eine andere Zahnbrust als führende wählen, was bei nicht völlig genauen Fräsern zur Wiedergeburt, ja zur Vergrösserung der Fehler führt. [Abbildung Fig. 891. ] [Abbildung Fig. 889. ] Man kann aber auch Schleif- stein und zu schleifenden Gegen- stand gegensätzlich — wie bei Fräsmaschinen — so führen, dass die verlangte Gestalt genau gewonnen wird. Die Fig. 889 bis 893, welche eine von J. E. Reinecker in [Abbildung Fig. 890.]

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/491>, abgerufen am 26.04.2024.