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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dreht, welche mittels an ihr ausgebildeten Wurmes das auf der Welle t feste
Rad r Fig. 877 dreht. t steckt frei drehbar in einer Büchse, auf der das
Handrad e und das Zahnrad u festsitzt. Letzteres greift in eine am
Maschinenständer feste Zahnstange und bewirkt das Heben und Senken des
Schlittens n, was ein -- nicht gezeichnetes -- Gegengewicht erleichtert.
Es befindet sich nun in der Mitte des Handrades e eine durch die Schraube v
anziehbare Reibkupplung (S. 181) vermöge welcher u mit t verbunden
werden, also das lothrechte Verschieben des Schlittens von dem erwähnten
Kehrgetriebe aus stattfinden kann. Es wird das Kehrgetriebe durch
einen, in den Halsring des auf o verschiebbaren Kuppelstücks greifen-
den Hebel gesteuert, mit dem der aussen liegende Hebel w, Fig. 877, ver-
bunden ist. An dem Maschinenständer sitzen zwei einstellbare Frösche f,
Fig. 874, gegen welche der Hebel w bei dem Steigen, bezw. Sinken des
Schlittens n stösst, wodurch die Kupplung zunächst ausgelöst wird. Mit w
[Abbildung] Fig. 877.
[Abbildung] Fig. 878.
ist, nach Fig. 878, ein herabhängender Arm verbunden, in dem der durch
eine Feder nach unten gedrückte Stift y durch eine, um den an n festen
Zapfen z drehbare Rolle nach oben geschoben wird, sobald z. B. w gegen
den oberen Frosch f stösst. Wenn nun auch die Kupplung gelöst ist, so
wird doch der Schlitten zunächst noch ein wenig gehoben, so dass das
keilförmige untere Ende des Stiftes über den höchsten Punkt der Rolle
hinweg kommt und nunmehr, an der anderen Seite der Rolle nach unten
sinkend, den Hebel w um so viel weiter bewegt, wie zur neuen Kupplung
erforderlich ist.

Vorwiegend für das Schleifen runder Aussenflächen bestimmt ist die
Rundschleifmaschine von J. E. Reinecker, welche die Fig. 879 bis 882
darstellen. Sie hat als Grundlage die Brown & Sharpe'sche1) Schleif-
maschine, enthält aber dieser gegenüber wichtige Verbesserungen.

Von dem ersten Deckenvorgelege aus, dessen Welle sich minutlich
350 mal dreht, wird durch die Riemenrolle A zunächst die an der Schleif-
steinwelle sitzende Riemenrolle a bethätigt, ferner durch die Stufenrollen
B und C ein zweites Deckenvorgelege mit der Trommel D, welche das
Drehen des Werkstücks vermittelt, endlich durch die Stufenrolle E die
Stufenrolle F, Fig. 881, behufs selbstthätigen Verschiebens des Aufspann-

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1886, S. 559, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dreht, welche mittels an ihr ausgebildeten Wurmes das auf der Welle t feste
Rad r Fig. 877 dreht. t steckt frei drehbar in einer Büchse, auf der das
Handrad e und das Zahnrad u festsitzt. Letzteres greift in eine am
Maschinenständer feste Zahnstange und bewirkt das Heben und Senken des
Schlittens n, was ein — nicht gezeichnetes — Gegengewicht erleichtert.
Es befindet sich nun in der Mitte des Handrades e eine durch die Schraube v
anziehbare Reibkupplung (S. 181) vermöge welcher u mit t verbunden
werden, also das lothrechte Verschieben des Schlittens von dem erwähnten
Kehrgetriebe aus stattfinden kann. Es wird das Kehrgetriebe durch
einen, in den Halsring des auf o verschiebbaren Kuppelstücks greifen-
den Hebel gesteuert, mit dem der aussen liegende Hebel w, Fig. 877, ver-
bunden ist. An dem Maschinenständer sitzen zwei einstellbare Frösche f,
Fig. 874, gegen welche der Hebel w bei dem Steigen, bezw. Sinken des
Schlittens n stösst, wodurch die Kupplung zunächst ausgelöst wird. Mit w
[Abbildung] Fig. 877.
[Abbildung] Fig. 878.
ist, nach Fig. 878, ein herabhängender Arm verbunden, in dem der durch
eine Feder nach unten gedrückte Stift y durch eine, um den an n festen
Zapfen z drehbare Rolle nach oben geschoben wird, sobald z. B. w gegen
den oberen Frosch f stösst. Wenn nun auch die Kupplung gelöst ist, so
wird doch der Schlitten zunächst noch ein wenig gehoben, so dass das
keilförmige untere Ende des Stiftes über den höchsten Punkt der Rolle
hinweg kommt und nunmehr, an der anderen Seite der Rolle nach unten
sinkend, den Hebel w um so viel weiter bewegt, wie zur neuen Kupplung
erforderlich ist.

Vorwiegend für das Schleifen runder Aussenflächen bestimmt ist die
Rundschleifmaschine von J. E. Reinecker, welche die Fig. 879 bis 882
darstellen. Sie hat als Grundlage die Brown & Sharpe’sche1) Schleif-
maschine, enthält aber dieser gegenüber wichtige Verbesserungen.

Von dem ersten Deckenvorgelege aus, dessen Welle sich minutlich
350 mal dreht, wird durch die Riemenrolle A zunächst die an der Schleif-
steinwelle sitzende Riemenrolle a bethätigt, ferner durch die Stufenrollen
B und C ein zweites Deckenvorgelege mit der Trommel D, welche das
Drehen des Werkstücks vermittelt, endlich durch die Stufenrolle E die
Stufenrolle F, Fig. 881, behufs selbstthätigen Verschiebens des Aufspann-

1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1886, S. 559, mit Abb.
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[470/0484] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. dreht, welche mittels an ihr ausgebildeten Wurmes das auf der Welle t feste Rad r Fig. 877 dreht. t steckt frei drehbar in einer Büchse, auf der das Handrad e und das Zahnrad u festsitzt. Letzteres greift in eine am Maschinenständer feste Zahnstange und bewirkt das Heben und Senken des Schlittens n, was ein — nicht gezeichnetes — Gegengewicht erleichtert. Es befindet sich nun in der Mitte des Handrades e eine durch die Schraube v anziehbare Reibkupplung (S. 181) vermöge welcher u mit t verbunden werden, also das lothrechte Verschieben des Schlittens von dem erwähnten Kehrgetriebe aus stattfinden kann. Es wird das Kehrgetriebe durch einen, in den Halsring des auf o verschiebbaren Kuppelstücks greifen- den Hebel gesteuert, mit dem der aussen liegende Hebel w, Fig. 877, ver- bunden ist. An dem Maschinenständer sitzen zwei einstellbare Frösche f, Fig. 874, gegen welche der Hebel w bei dem Steigen, bezw. Sinken des Schlittens n stösst, wodurch die Kupplung zunächst ausgelöst wird. Mit w [Abbildung Fig. 877.] [Abbildung Fig. 878.] ist, nach Fig. 878, ein herabhängender Arm verbunden, in dem der durch eine Feder nach unten gedrückte Stift y durch eine, um den an n festen Zapfen z drehbare Rolle nach oben geschoben wird, sobald z. B. w gegen den oberen Frosch f stösst. Wenn nun auch die Kupplung gelöst ist, so wird doch der Schlitten zunächst noch ein wenig gehoben, so dass das keilförmige untere Ende des Stiftes über den höchsten Punkt der Rolle hinweg kommt und nunmehr, an der anderen Seite der Rolle nach unten sinkend, den Hebel w um so viel weiter bewegt, wie zur neuen Kupplung erforderlich ist. Vorwiegend für das Schleifen runder Aussenflächen bestimmt ist die Rundschleifmaschine von J. E. Reinecker, welche die Fig. 879 bis 882 darstellen. Sie hat als Grundlage die Brown & Sharpe’sche 1) Schleif- maschine, enthält aber dieser gegenüber wichtige Verbesserungen. Von dem ersten Deckenvorgelege aus, dessen Welle sich minutlich 350 mal dreht, wird durch die Riemenrolle A zunächst die an der Schleif- steinwelle sitzende Riemenrolle a bethätigt, ferner durch die Stufenrollen B und C ein zweites Deckenvorgelege mit der Trommel D, welche das Drehen des Werkstücks vermittelt, endlich durch die Stufenrolle E die Stufenrolle F, Fig. 881, behufs selbstthätigen Verschiebens des Aufspann- 1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1886, S. 559, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/484>, abgerufen am 22.11.2024.