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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.

Auch ist der Schleifmaschinen zu gedenken, bei denen der Stein in
einem gelenkigen Hebelwerk liegt, so dass man ihn in gerader oder anderer
Linie über das feststehende Werkstück schieben kann.

Derartige für rohere Arbeiten bestimmte Schleifmaschinen findet man
in den unten verzeichneten Quellen abgebildet.1)

b. Schleifmaschinen für ebene Flächen. Es sind manche Schleif-
maschinen vorgeschlagen, die mittels ihrer trommelförmigen Fläche ebene
Flächen ebenso erzeugen sollen, wie Fräser. Sie dürften keinerlei Aussicht
auf Erfolg haben. Es ist wohl möglich, dass Schleifsteine mit ihrer trommel-
förmigen Fläche Blechkanten und sonstige schmale Flächen genügend ebnen,
weil die geringe Höhlung, welche sie erzeugen, mindestens in vielen Fällen
unbedenklich ist.2) Dagegen vermag man mittels des Kronenschleifsteines
(S. 29, Fig. 30 und S. 46, Fig. 70) genaue Ebenen zu erzeugen.3) Oft sind
die hier folgend beschriebenen Rundschleifmaschinen so eingerichtet, dass
sie im Stande sind, auch ebene Flächen genau zu schleifen (siehe unten).

[Abbildung] Fig. 859.

g. Rundschleifmaschinen. Sie haben eine grössere Bedeutung als
die vorigen, indem von harten Büchsen und Spindeln meistens ein hoher
Genauigkeitsgrad verlangt wird. Es verbindet sich die Fähigkeit der Schleif-
steine, auch sehr harte Stoffe gut bearbeiten zu können, mit der anderen:
sehr genaue Arbeit zu liefern (S. 46), um die in Rede stehenden Maschinen
zu äusserst werthvollen Werkzeugmaschinen vieler Fabriken zu machen.
Demgemäss mögen hier einige mustergiltige Beispiele solcher Maschinen be-
schrieben werden.


1) Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 212, S. 388; Bd. 213, S. 21; S. 196, mit Schaubild.
Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1881, S. 611, mit Abb. und Schaubild. Pr. Masch.-
Constr. 1885, S. 305, mit Schaubild. The Iron Age, 6. Jan. 1887, mit Schaubild. Zeit-
schrift d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Schaubild. Industries and Iron, Nov.
1895, S. 387, mit Schaubild.
2) Poulot, Revue industrielle, Febr. 1890, S. 43, mit Abb.
3) Fetu, Defize & Co., Revue industr. Juli 1891, S. 281, mit Abb. Taconi Iron
and Metal Comp. The Iron Age, März 1892, S. 449, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher
Ingen. 1892, S. 1462, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.

Auch ist der Schleifmaschinen zu gedenken, bei denen der Stein in
einem gelenkigen Hebelwerk liegt, so dass man ihn in gerader oder anderer
Linie über das feststehende Werkstück schieben kann.

Derartige für rohere Arbeiten bestimmte Schleifmaschinen findet man
in den unten verzeichneten Quellen abgebildet.1)

β. Schleifmaschinen für ebene Flächen. Es sind manche Schleif-
maschinen vorgeschlagen, die mittels ihrer trommelförmigen Fläche ebene
Flächen ebenso erzeugen sollen, wie Fräser. Sie dürften keinerlei Aussicht
auf Erfolg haben. Es ist wohl möglich, dass Schleifsteine mit ihrer trommel-
förmigen Fläche Blechkanten und sonstige schmale Flächen genügend ebnen,
weil die geringe Höhlung, welche sie erzeugen, mindestens in vielen Fällen
unbedenklich ist.2) Dagegen vermag man mittels des Kronenschleifsteines
(S. 29, Fig. 30 und S. 46, Fig. 70) genaue Ebenen zu erzeugen.3) Oft sind
die hier folgend beschriebenen Rundschleifmaschinen so eingerichtet, dass
sie im Stande sind, auch ebene Flächen genau zu schleifen (siehe unten).

[Abbildung] Fig. 859.

γ. Rundschleifmaschinen. Sie haben eine grössere Bedeutung als
die vorigen, indem von harten Büchsen und Spindeln meistens ein hoher
Genauigkeitsgrad verlangt wird. Es verbindet sich die Fähigkeit der Schleif-
steine, auch sehr harte Stoffe gut bearbeiten zu können, mit der anderen:
sehr genaue Arbeit zu liefern (S. 46), um die in Rede stehenden Maschinen
zu äusserst werthvollen Werkzeugmaschinen vieler Fabriken zu machen.
Demgemäss mögen hier einige mustergiltige Beispiele solcher Maschinen be-
schrieben werden.


1) Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 212, S. 388; Bd. 213, S. 21; S. 196, mit Schaubild.
Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1881, S. 611, mit Abb. und Schaubild. Pr. Masch.-
Constr. 1885, S. 305, mit Schaubild. The Iron Age, 6. Jan. 1887, mit Schaubild. Zeit-
schrift d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Schaubild. Industries and Iron, Nov.
1895, S. 387, mit Schaubild.
2) Poulot, Revue industrielle, Febr. 1890, S. 43, mit Abb.
3) Fétu, Defize & Co., Revue industr. Juli 1891, S. 281, mit Abb. Taconi Iron
and Metal Comp. The Iron Age, März 1892, S. 449, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher
Ingen. 1892, S. 1462, mit Abb.
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[460/0474] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Auch ist der Schleifmaschinen zu gedenken, bei denen der Stein in einem gelenkigen Hebelwerk liegt, so dass man ihn in gerader oder anderer Linie über das feststehende Werkstück schieben kann. Derartige für rohere Arbeiten bestimmte Schleifmaschinen findet man in den unten verzeichneten Quellen abgebildet. 1) β. Schleifmaschinen für ebene Flächen. Es sind manche Schleif- maschinen vorgeschlagen, die mittels ihrer trommelförmigen Fläche ebene Flächen ebenso erzeugen sollen, wie Fräser. Sie dürften keinerlei Aussicht auf Erfolg haben. Es ist wohl möglich, dass Schleifsteine mit ihrer trommel- förmigen Fläche Blechkanten und sonstige schmale Flächen genügend ebnen, weil die geringe Höhlung, welche sie erzeugen, mindestens in vielen Fällen unbedenklich ist. 2) Dagegen vermag man mittels des Kronenschleifsteines (S. 29, Fig. 30 und S. 46, Fig. 70) genaue Ebenen zu erzeugen. 3) Oft sind die hier folgend beschriebenen Rundschleifmaschinen so eingerichtet, dass sie im Stande sind, auch ebene Flächen genau zu schleifen (siehe unten). [Abbildung Fig. 859. ] γ. Rundschleifmaschinen. Sie haben eine grössere Bedeutung als die vorigen, indem von harten Büchsen und Spindeln meistens ein hoher Genauigkeitsgrad verlangt wird. Es verbindet sich die Fähigkeit der Schleif- steine, auch sehr harte Stoffe gut bearbeiten zu können, mit der anderen: sehr genaue Arbeit zu liefern (S. 46), um die in Rede stehenden Maschinen zu äusserst werthvollen Werkzeugmaschinen vieler Fabriken zu machen. Demgemäss mögen hier einige mustergiltige Beispiele solcher Maschinen be- schrieben werden. 1) Dingl. polyt. Journ. 1874, Bd. 212, S. 388; Bd. 213, S. 21; S. 196, mit Schaubild. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1881, S. 611, mit Abb. und Schaubild. Pr. Masch.- Constr. 1885, S. 305, mit Schaubild. The Iron Age, 6. Jan. 1887, mit Schaubild. Zeit- schrift d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 752, mit Schaubild. Industries and Iron, Nov. 1895, S. 387, mit Schaubild. 2) Poulot, Revue industrielle, Febr. 1890, S. 43, mit Abb. 3) Fétu, Defize & Co., Revue industr. Juli 1891, S. 281, mit Abb. Taconi Iron and Metal Comp. The Iron Age, März 1892, S. 449, mit Abb. Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1892, S. 1462, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/474>, abgerufen am 20.04.2024.