stellbare Spitze d wird in die Körnervertiefung der Kurbelwelle versenkt, um den Kurbelwarzenkreis-Halbmesser rasch und genau zu gewinnen. Eine ähnliche Vorrichtung ist später beschrieben.1) Uebrigens zeigte bereits auf
[Abbildung]
Fig. 695.
der 1878 er Pariser Ausstellung die Paris-Orleans-Eisenbahn eine vollkommenere -- allerdings auch viel theurere -- Maschine, welche in gleicher Weise zum Nachdrehen der Lokomotiv-Kurbelwarzen dient, und in manchen deutschen Werk- stätten Eingang gefunden hat.
Wegen der Schwierigkeiten, die das Abdrehen der Kröpfungszapfen an Kurbelwellen verursacht (vergl. S. 333) und die namentlich bei schweren Kurbelwellen sich geltend machen, baute Mazeline in Havre vor etwa 50 Jahren eine mit kreisen- dem Stichel das ruhende Werkstück bearbeitende Maschine.2) Es sind die Stichel, nach innen vorragend, an einem Ring befestigt, der sich in einem festen Ring dreht. Das Werkstück liegt auf einem Schlitten, der es in seiner Längsrichtung so viel verschiebt, wie die Spanbreite fordert. Dieser Maschine sehr ähnlich ist eine von Gebr. Craven in Manchester gebaute, gleichem Zweck dienende Maschine.3)
[Abbildung]
Fig. 696.
Fig. 696 giebt die Abbildungen der Quellen im wesentlichen wieder. Die zu bearbeitende Kurbelwelle w ist auf den Balken a befestigt. Ein mit
1) The American Engineer and Railroad Journal, April 1895, mit Schaubild.
2) Dingl. polyt. Journ. 1858, Bd. 150, S. 161, mit Abb.
3) The Engineer, Dec. 1886, S. 457, mit Abb. Le genie civil, Dec. 1887, S. 92 mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
stellbare Spitze d wird in die Körnervertiefung der Kurbelwelle versenkt, um den Kurbelwarzenkreis-Halbmesser rasch und genau zu gewinnen. Eine ähnliche Vorrichtung ist später beschrieben.1) Uebrigens zeigte bereits auf
[Abbildung]
Fig. 695.
der 1878 er Pariser Ausstellung die Paris-Orleans-Eisenbahn eine vollkommenere — allerdings auch viel theurere — Maschine, welche in gleicher Weise zum Nachdrehen der Lokomotiv-Kurbelwarzen dient, und in manchen deutschen Werk- stätten Eingang gefunden hat.
Wegen der Schwierigkeiten, die das Abdrehen der Kröpfungszapfen an Kurbelwellen verursacht (vergl. S. 333) und die namentlich bei schweren Kurbelwellen sich geltend machen, baute Mazeline in Havre vor etwa 50 Jahren eine mit kreisen- dem Stichel das ruhende Werkstück bearbeitende Maschine.2) Es sind die Stichel, nach innen vorragend, an einem Ring befestigt, der sich in einem festen Ring dreht. Das Werkstück liegt auf einem Schlitten, der es in seiner Längsrichtung so viel verschiebt, wie die Spanbreite fordert. Dieser Maschine sehr ähnlich ist eine von Gebr. Craven in Manchester gebaute, gleichem Zweck dienende Maschine.3)
[Abbildung]
Fig. 696.
Fig. 696 giebt die Abbildungen der Quellen im wesentlichen wieder. Die zu bearbeitende Kurbelwelle w ist auf den Balken a befestigt. Ein mit
1) The American Engineer and Railroad Journal, April 1895, mit Schaubild.
2) Dingl. polyt. Journ. 1858, Bd. 150, S. 161, mit Abb.
3) The Engineer, Dec. 1886, S. 457, mit Abb. Le génie civil, Dec. 1887, S. 92 mit Abb.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
stellbare Spitze d wird in die Körnervertiefung der Kurbelwelle versenkt,
um den Kurbelwarzenkreis-Halbmesser rasch und genau zu gewinnen. Eine
ähnliche Vorrichtung ist später beschrieben. 1) Uebrigens zeigte bereits auf
[Abbildung Fig. 695.]
der 1878 er Pariser Ausstellung
die Paris-Orleans-Eisenbahn eine
vollkommenere — allerdings auch
viel theurere — Maschine, welche
in gleicher Weise zum Nachdrehen
der Lokomotiv-Kurbelwarzen dient,
und in manchen deutschen Werk-
stätten Eingang gefunden hat.
Wegen der Schwierigkeiten, die
das Abdrehen der Kröpfungszapfen
an Kurbelwellen verursacht (vergl.
S. 333) und die namentlich bei
schweren Kurbelwellen sich geltend
machen, baute Mazeline in Havre
vor etwa 50 Jahren eine mit kreisen-
dem Stichel das ruhende Werkstück
bearbeitende Maschine. 2) Es sind
die Stichel, nach innen vorragend,
an einem Ring befestigt, der sich in einem festen Ring dreht. Das Werkstück
liegt auf einem Schlitten, der es in seiner Längsrichtung so viel verschiebt,
wie die Spanbreite fordert. Dieser Maschine sehr ähnlich ist eine von
Gebr. Craven in Manchester gebaute, gleichem Zweck dienende Maschine. 3)
[Abbildung Fig. 696.]
Fig. 696 giebt die Abbildungen der Quellen im wesentlichen wieder. Die
zu bearbeitende Kurbelwelle w ist auf den Balken a befestigt. Ein mit
1) The American Engineer and Railroad Journal, April 1895, mit Schaubild.
2) Dingl. polyt. Journ. 1858, Bd. 150, S. 161, mit Abb.
3) The Engineer, Dec. 1886, S. 457, mit Abb. Le génie civil, Dec. 1887, S. 92
mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/370>, abgerufen am 22.11.2024.
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