Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. und Wurm von der Welle g aus gedreht wird; ihre Mutter sitzt im Fussdes Maschinengestelles. Auf der wagerechten Fläche des Winkels e kann die Platte h gleichlaufend zur Bohrstangenaxe und ferner die Aufspannplatte i auf h quer gegen diese Axe verschoben werden. Die hierin liegende Ver- schiebbarkeit bietet für eine Reihe von Arbeiten grosse Erleichterungen, zunächst für das Aufspannen der Werkstücke. Man richtet sie aus nach einer in eine Aufspann-Nuth gelegten Leiste oder einen auf die Aufspann- platte gezogenen Linie und gewinnt im weitern durch Heben bezw. Senken des Winkels und Verschieben der Aufspannplatte die richtige Lage gegen- über der Bohrstange. Ist eine Zahl von gleichen Lagern auszubohren, so können diese hinter oder neben einander aufgestellt werden. Insbesondere aber ist die dreifache Verschiebbarkeit der Aufspannplatte für das Bohren von Löchern bequem, welche genau gleichlaufend zu einander liegen sollen. Die Verwendbarkeit der Maschine beschränkt sich nicht auf das Ausbohren [Abbildung]
Fig. 666. und Abschwärmen, sondern sie ist auch für das Einbohren von Löchernbrauchbar. Und wenn man am Kopf der hohlen Spindel eine Planscheibe und auf der Aufspannplatte ein Stichelhaus anbringt, so lässt sie sich ohne weiteres als Drehbank benützen. Für grössere Bohr-Längen giebt man dem das Werkstück tragenden Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. und Wurm von der Welle g aus gedreht wird; ihre Mutter sitzt im Fussdes Maschinengestelles. Auf der wagerechten Fläche des Winkels e kann die Platte h gleichlaufend zur Bohrstangenaxe und ferner die Aufspannplatte i auf h quer gegen diese Axe verschoben werden. Die hierin liegende Ver- schiebbarkeit bietet für eine Reihe von Arbeiten grosse Erleichterungen, zunächst für das Aufspannen der Werkstücke. Man richtet sie aus nach einer in eine Aufspann-Nuth gelegten Leiste oder einen auf die Aufspann- platte gezogenen Linie und gewinnt im weitern durch Heben bezw. Senken des Winkels und Verschieben der Aufspannplatte die richtige Lage gegen- über der Bohrstange. Ist eine Zahl von gleichen Lagern auszubohren, so können diese hinter oder neben einander aufgestellt werden. Insbesondere aber ist die dreifache Verschiebbarkeit der Aufspannplatte für das Bohren von Löchern bequem, welche genau gleichlaufend zu einander liegen sollen. Die Verwendbarkeit der Maschine beschränkt sich nicht auf das Ausbohren [Abbildung]
Fig. 666. und Abschwärmen, sondern sie ist auch für das Einbohren von Löchernbrauchbar. Und wenn man am Kopf der hohlen Spindel eine Planscheibe und auf der Aufspannplatte ein Stichelhaus anbringt, so lässt sie sich ohne weiteres als Drehbank benützen. Für grössere Bohr-Längen giebt man dem das Werkstück tragenden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0358" n="344"/><fw place="top" type="header">Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.</fw><lb/> und Wurm von der Welle <hi rendition="#i">g</hi> aus gedreht wird; ihre Mutter sitzt im Fuss<lb/> des Maschinengestelles. Auf der wagerechten Fläche des Winkels <hi rendition="#i">e</hi> kann die<lb/> Platte <hi rendition="#i">h</hi> gleichlaufend zur Bohrstangenaxe und ferner die Aufspannplatte <hi rendition="#i">i</hi><lb/> auf <hi rendition="#i">h</hi> quer gegen diese Axe verschoben werden. Die hierin liegende Ver-<lb/> schiebbarkeit bietet für eine Reihe von Arbeiten grosse Erleichterungen,<lb/> zunächst für das Aufspannen der Werkstücke. Man richtet sie aus nach<lb/> einer in eine Aufspann-Nuth gelegten Leiste oder einen auf die Aufspann-<lb/> platte gezogenen Linie und gewinnt im weitern durch Heben bezw. Senken<lb/> des Winkels und Verschieben der Aufspannplatte die richtige Lage gegen-<lb/> über der Bohrstange. Ist eine Zahl von gleichen Lagern auszubohren, so<lb/> können diese hinter oder neben einander aufgestellt werden. Insbesondere<lb/> aber ist die dreifache Verschiebbarkeit der Aufspannplatte für das Bohren<lb/> von Löchern bequem, welche genau gleichlaufend zu einander liegen sollen.<lb/> Die Verwendbarkeit der Maschine beschränkt sich nicht auf das Ausbohren<lb/><figure><head>Fig. 666.</head></figure><lb/> und Abschwärmen, sondern sie ist auch für das Einbohren von Löchern<lb/> brauchbar. Und wenn man am Kopf der hohlen Spindel eine Planscheibe<lb/> und auf der Aufspannplatte ein Stichelhaus anbringt, so lässt sie sich ohne<lb/> weiteres als Drehbank benützen.</p><lb/> <p>Für grössere Bohr-Längen giebt man dem das Werkstück tragenden<lb/> Winkel eine zweite Stütze; seine Gestalt nähert sich dann mehr und mehr<lb/> derjenigen eines Bettes, von dieser nur so weit abweichend, als seine Ver-<lb/> schiebbarkeit in lothrechter Richtung nöthig macht. Eine derartige von den<lb/> Newark machine tool works gebaute Maschine zeigt Fig. 667 im Schaubild.<lb/> Es dienen zum Tragen des Bettes zwei Schrauben, deren Muttern im<lb/> Maschinengestell gelagert sind und durch Wurm und Wurmrad und längere<lb/> liegende Welle von einer im linksseitigen Bock (verdeckt) befindlichen<lb/> stehenden Welle aus gedreht werden. Das rechtsseitige Ende des lothrecht<lb/> verschiebbaren Bettes wird in einem besondern Bock geführt und in diesem<lb/> durch Schrauben festgehalten. Dieser Bock enthält oben ein Auge zur<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [344/0358]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
und Wurm von der Welle g aus gedreht wird; ihre Mutter sitzt im Fuss
des Maschinengestelles. Auf der wagerechten Fläche des Winkels e kann die
Platte h gleichlaufend zur Bohrstangenaxe und ferner die Aufspannplatte i
auf h quer gegen diese Axe verschoben werden. Die hierin liegende Ver-
schiebbarkeit bietet für eine Reihe von Arbeiten grosse Erleichterungen,
zunächst für das Aufspannen der Werkstücke. Man richtet sie aus nach
einer in eine Aufspann-Nuth gelegten Leiste oder einen auf die Aufspann-
platte gezogenen Linie und gewinnt im weitern durch Heben bezw. Senken
des Winkels und Verschieben der Aufspannplatte die richtige Lage gegen-
über der Bohrstange. Ist eine Zahl von gleichen Lagern auszubohren, so
können diese hinter oder neben einander aufgestellt werden. Insbesondere
aber ist die dreifache Verschiebbarkeit der Aufspannplatte für das Bohren
von Löchern bequem, welche genau gleichlaufend zu einander liegen sollen.
Die Verwendbarkeit der Maschine beschränkt sich nicht auf das Ausbohren
[Abbildung Fig. 666.]
und Abschwärmen, sondern sie ist auch für das Einbohren von Löchern
brauchbar. Und wenn man am Kopf der hohlen Spindel eine Planscheibe
und auf der Aufspannplatte ein Stichelhaus anbringt, so lässt sie sich ohne
weiteres als Drehbank benützen.
Für grössere Bohr-Längen giebt man dem das Werkstück tragenden
Winkel eine zweite Stütze; seine Gestalt nähert sich dann mehr und mehr
derjenigen eines Bettes, von dieser nur so weit abweichend, als seine Ver-
schiebbarkeit in lothrechter Richtung nöthig macht. Eine derartige von den
Newark machine tool works gebaute Maschine zeigt Fig. 667 im Schaubild.
Es dienen zum Tragen des Bettes zwei Schrauben, deren Muttern im
Maschinengestell gelagert sind und durch Wurm und Wurmrad und längere
liegende Welle von einer im linksseitigen Bock (verdeckt) befindlichen
stehenden Welle aus gedreht werden. Das rechtsseitige Ende des lothrecht
verschiebbaren Bettes wird in einem besondern Bock geführt und in diesem
durch Schrauben festgehalten. Dieser Bock enthält oben ein Auge zur
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