Für den Stahlwechsel durch Querverschiebung des die Stichel ent- haltenden Schlittens, Fig. 591, hat Sutcliffe eine sehr bemerkenswerthe Ver- besserung vorgeschlagen,1) die gestattet, die Stichel in geringem Abstande neben einander zu legen, also den Schlitten und seinen Verschiebungsweg
[Abbildung]
Fig. 597.
[Abbildung]
Fig. 598.
kurz zu machen. In Fig. 596 bezeichnet s den mittels eines Handgriffes e verschiebbaren Werkzeugschlitten. Daran sind Augen g und h ausgebildet, in denen prismatische Stangen i stecken. In die dem Arbeiter zunächst liegenden Augen kann die Auflage oder Vorlage d für Handstichel gesteckt werden, was nebensächlich ist; die Stangen i sind je an ihrem linksseitigen Ende zur Aufnahme der zum eigentlichen Stahlwechsel gehörigen Stichel 1, 2, 3 u. 4 geeignet eingerichtet.
Auf der rechten Seite des Schlittens s sind Schrau- benfedern angebracht, welche die Stichhalter i nach rechts ziehen, wäh- rend der Reitnagel r der Drehbank benutzt wird um den in die Drehbank- axe fallenden Stichelhalter nach links zu verschieben. In Fig. 596 ist angenom- men, dass der zum Stichel 2 gehörige Halter in der Drehbankaxe liege und
[Abbildung]
Fig. 599.
zum Arbeiten bestimmt sei. Man sieht ohne weiteres aus der Figur, dass der Stichel 2 die benachbarten weit genug überragt, um durch die Nachbar- stichel nicht beengt zu werden.
Der dieser Anordnung zu Grunde liegende Gedanke ist der Ausgangs-
1) D. R.-P. No. 15968 vom 13. März 1881.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Für den Stahlwechsel durch Querverschiebung des die Stichel ent- haltenden Schlittens, Fig. 591, hat Sutcliffe eine sehr bemerkenswerthe Ver- besserung vorgeschlagen,1) die gestattet, die Stichel in geringem Abstande neben einander zu legen, also den Schlitten und seinen Verschiebungsweg
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Fig. 597.
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Fig. 598.
kurz zu machen. In Fig. 596 bezeichnet s den mittels eines Handgriffes e verschiebbaren Werkzeugschlitten. Daran sind Augen g und h ausgebildet, in denen prismatische Stangen i stecken. In die dem Arbeiter zunächst liegenden Augen kann die Auflage oder Vorlage d für Handstichel gesteckt werden, was nebensächlich ist; die Stangen i sind je an ihrem linksseitigen Ende zur Aufnahme der zum eigentlichen Stahlwechsel gehörigen Stichel 1, 2, 3 u. 4 geeignet eingerichtet.
Auf der rechten Seite des Schlittens s sind Schrau- benfedern angebracht, welche die Stichhalter i nach rechts ziehen, wäh- rend der Reitnagel r der Drehbank benutzt wird um den in die Drehbank- axe fallenden Stichelhalter nach links zu verschieben. In Fig. 596 ist angenom- men, dass der zum Stichel 2 gehörige Halter in der Drehbankaxe liege und
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Fig. 599.
zum Arbeiten bestimmt sei. Man sieht ohne weiteres aus der Figur, dass der Stichel 2 die benachbarten weit genug überragt, um durch die Nachbar- stichel nicht beengt zu werden.
Der dieser Anordnung zu Grunde liegende Gedanke ist der Ausgangs-
1) D. R.-P. No. 15968 vom 13. März 1881.
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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Für den Stahlwechsel durch Querverschiebung des die Stichel ent-
haltenden Schlittens, Fig. 591, hat Sutcliffe eine sehr bemerkenswerthe Ver-
besserung vorgeschlagen, 1) die gestattet, die Stichel in geringem Abstande
neben einander zu legen, also den Schlitten und seinen Verschiebungsweg
[Abbildung Fig. 597.]
[Abbildung Fig. 598.]
kurz zu machen. In Fig. 596 bezeichnet s den mittels eines Handgriffes e
verschiebbaren Werkzeugschlitten. Daran sind Augen g und h ausgebildet,
in denen prismatische Stangen i stecken. In die dem Arbeiter zunächst
liegenden Augen kann die Auflage oder Vorlage d für Handstichel gesteckt
werden, was nebensächlich
ist; die Stangen i sind je
an ihrem linksseitigen Ende
zur Aufnahme der zum
eigentlichen Stahlwechsel
gehörigen Stichel 1, 2, 3
u. 4 geeignet eingerichtet.
Auf der rechten Seite
des Schlittens s sind Schrau-
benfedern angebracht,
welche die Stichhalter i
nach rechts ziehen, wäh-
rend der Reitnagel r der
Drehbank benutzt wird
um den in die Drehbank-
axe fallenden Stichelhalter
nach links zu verschieben.
In Fig. 596 ist angenom-
men, dass der zum Stichel 2
gehörige Halter in der
Drehbankaxe liege und
[Abbildung Fig. 599.]
zum Arbeiten bestimmt sei. Man sieht ohne weiteres aus der Figur, dass
der Stichel 2 die benachbarten weit genug überragt, um durch die Nachbar-
stichel nicht beengt zu werden.
Der dieser Anordnung zu Grunde liegende Gedanke ist der Ausgangs-
1) D. R.-P. No. 15968 vom 13. März 1881.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/325>, abgerufen am 22.11.2024.
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