Zum Antriebe dient eine fünfstufige Rolle, welche -- um eine ge- nügende Riemengeschwindigkeit zu erhalten -- nicht auf der Arbeitsspindel, sondern auf einer besonderen Spindel a steckt und sich entweder lose um diese dreht, oder unter Vermittlung des Rades b mit ihr gekuppelt wird. Liegt letztere Kupplung nicht vor, und befindet sich das auf der Welle i sitzende Zwischenrad in der gezeichneten Lage, so wird die Arbeitsspindel am raschesten gedreht (erste Geschwindigkeitsgruppe); c ist natürlich nach links geschoben. Verschiebt man mittels des links befindlichen Handräd- chens die Welle i nach rechts, so dass das auf i festsitzende Zwischenrad ausser Eingriff kommt, kuppelt die Stufenrolle mit dem Rade b und schiebt das Zahnrädchen c auf der Welle nach aussen -- wie die Zeichnung dar- stellt -- so greift c in den Zahnkranz und erzeugt die zweite Geschwindig- keitsgruppe. Die dritte entsteht durch Eingriff des an der Stufenrolle festen, 18 Zähne enthaltenden Zahnrades in das Rad l, welches dann mit der Welle e gekuppelt ist, und des -- nach rechts verschobenen -- Rades m in den Zahnkranz d. Die vierte Geschwindigkeitsgruppe endlich erhält man durch Eingriff des an der Stufenrolle festen, 18 Zähne enthaltenden Rades mit dem auf e steckenden l, ferner der Räder n und b, sowie c und d. Man erhält hierdurch, bei 80 minutlichen Drehungen des Deckenvorgeleges, folgende Drehungen der Arbeitsspindel:
[Tabelle]
also 20 verschiedene Umdrehungszahlen.
Ein auf der Arbeitsspindel festsitzendes Stirnrad o, Fig. 574, treibt einerseits die Welle f an, welche -- unter Vermittlung von Wechselrädern -- die, im Drehbankbett liegende Leitspindel g dreht, anderseits die Welle p, welche durch Zwischenräder die Drehung der langgenutheten Welle h ver- mittelt. Sie bewirkt die Verschiebung der Bettplatte unter Benutzung zweier am Bett fester Zahnstangen gerade so, wie es bei der zuletzt be-
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Zum Antriebe dient eine fünfstufige Rolle, welche — um eine ge- nügende Riemengeschwindigkeit zu erhalten — nicht auf der Arbeitsspindel, sondern auf einer besonderen Spindel a steckt und sich entweder lose um diese dreht, oder unter Vermittlung des Rades b mit ihr gekuppelt wird. Liegt letztere Kupplung nicht vor, und befindet sich das auf der Welle i sitzende Zwischenrad in der gezeichneten Lage, so wird die Arbeitsspindel am raschesten gedreht (erste Geschwindigkeitsgruppe); c ist natürlich nach links geschoben. Verschiebt man mittels des links befindlichen Handräd- chens die Welle i nach rechts, so dass das auf i festsitzende Zwischenrad ausser Eingriff kommt, kuppelt die Stufenrolle mit dem Rade b und schiebt das Zahnrädchen c auf der Welle nach aussen — wie die Zeichnung dar- stellt — so greift c in den Zahnkranz und erzeugt die zweite Geschwindig- keitsgruppe. Die dritte entsteht durch Eingriff des an der Stufenrolle festen, 18 Zähne enthaltenden Zahnrades in das Rad l, welches dann mit der Welle e gekuppelt ist, und des — nach rechts verschobenen — Rades m in den Zahnkranz d. Die vierte Geschwindigkeitsgruppe endlich erhält man durch Eingriff des an der Stufenrolle festen, 18 Zähne enthaltenden Rades mit dem auf e steckenden l, ferner der Räder n und b, sowie c und d. Man erhält hierdurch, bei 80 minutlichen Drehungen des Deckenvorgeleges, folgende Drehungen der Arbeitsspindel:
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also 20 verschiedene Umdrehungszahlen.
Ein auf der Arbeitsspindel festsitzendes Stirnrad o, Fig. 574, treibt einerseits die Welle f an, welche — unter Vermittlung von Wechselrädern — die, im Drehbankbett liegende Leitspindel g dreht, anderseits die Welle p, welche durch Zwischenräder die Drehung der langgenutheten Welle h ver- mittelt. Sie bewirkt die Verschiebung der Bettplatte unter Benutzung zweier am Bett fester Zahnstangen gerade so, wie es bei der zuletzt be-
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
Zum Antriebe dient eine fünfstufige Rolle, welche — um eine ge-
nügende Riemengeschwindigkeit zu erhalten — nicht auf der Arbeitsspindel,
sondern auf einer besonderen Spindel a steckt und sich entweder lose um
diese dreht, oder unter Vermittlung des Rades b mit ihr gekuppelt wird.
Liegt letztere Kupplung nicht vor, und befindet sich das auf der Welle i
sitzende Zwischenrad in der gezeichneten Lage, so wird die Arbeitsspindel
am raschesten gedreht (erste Geschwindigkeitsgruppe); c ist natürlich nach
links geschoben. Verschiebt man mittels des links befindlichen Handräd-
chens die Welle i nach rechts, so dass das auf i festsitzende Zwischenrad
ausser Eingriff kommt, kuppelt die Stufenrolle mit dem Rade b und schiebt
das Zahnrädchen c auf der Welle nach aussen — wie die Zeichnung dar-
stellt — so greift c in den Zahnkranz und erzeugt die zweite Geschwindig-
keitsgruppe. Die dritte entsteht durch Eingriff des an der Stufenrolle
festen, 18 Zähne enthaltenden Zahnrades in das Rad l, welches dann mit
der Welle e gekuppelt ist, und des — nach rechts verschobenen — Rades m
in den Zahnkranz d. Die vierte Geschwindigkeitsgruppe endlich erhält man
durch Eingriff des an der Stufenrolle festen, 18 Zähne enthaltenden Rades
mit dem auf e steckenden l, ferner der Räder n und b, sowie c und d.
Man erhält hierdurch, bei 80 minutlichen Drehungen des Deckenvorgeleges,
folgende Drehungen der Arbeitsspindel:
also 20 verschiedene Umdrehungszahlen.
Ein auf der Arbeitsspindel festsitzendes Stirnrad o, Fig. 574, treibt
einerseits die Welle f an, welche — unter Vermittlung von Wechselrädern —
die, im Drehbankbett liegende Leitspindel g dreht, anderseits die Welle p,
welche durch Zwischenräder die Drehung der langgenutheten Welle h ver-
mittelt. Sie bewirkt die Verschiebung der Bettplatte unter Benutzung
zweier am Bett fester Zahnstangen gerade so, wie es bei der zuletzt be-
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/310>, abgerufen am 22.11.2024.
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