die Drehung von q, also die gegensätzliche Verschiebung von b und d, er- kennen kann. Ein Anschlag y endlich dient zum Begrenzen der Ver- schiebung.
Aus der gegebenen Beschreibung folgt, dass bei dem Rückgange des Stichels der Keil d ein wenig voreilt, also der Stichel gegenüber der so- eben erzeugten Schnittfläche zurückweicht, bei beginnendem Niedergange des Schlittens e ebenfalls der Keil d gegenüber der Stichelstange b voreilt und demgemäss der Stichel in seine alte Lage gegenüber der letzten Schnittfläche zurückkehrt. Das ist eine Einrichtung, die man schon bei der Werner'schen und später bei der Weitmann'schen Maschine vorfindet. Die Schaltung wird vor Beginn des Stichelniederganges mittels der Hand bewirkt, während Werner sie selbstthätig stattfinden liess.
Wie die Werkstücke an der Mitts & Merriel-Maschine befestigt werden
[Abbildung]
Fig. 536.
sollen, giebt die Quelle nicht an. Man kann aus den in der Tischplatte erkennbaren Löchern (Fig. 535) auf die Verwendung von Spanneisen schliessen; man kann annehmen, dass a als genau passender Aufspanndorn dienen soll, da die Auswechselbarkeit von a vorgesehen ist und ein Ring w, Fig. 533, für die Werkstücksbefestigung bestimmt zu sein scheint. Wahr- scheinlich ist auch, dass den Keilnuthen Anzug gegeben werden soll, da sich sonst nicht erklären lässt, weshalb oben links von der Fig. 533 ein Keil gezeichnet worden ist. Sollen vielleicht zwei solcher Keile auf den Tisch gelegt werden, um dem Werkstück die nöthige Schräglage zu geben?
Meiner Ansicht nach kann man mit wenigen Anzugswinkeln, viel- leicht einem bestimmten, auskommen. Ist das richtig, so kann a, Fig. 533, als genau in die Nabenbohrung passender Aufspanndorn dienen, indem
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
die Drehung von q, also die gegensätzliche Verschiebung von b und d, er- kennen kann. Ein Anschlag y endlich dient zum Begrenzen der Ver- schiebung.
Aus der gegebenen Beschreibung folgt, dass bei dem Rückgange des Stichels der Keil d ein wenig voreilt, also der Stichel gegenüber der so- eben erzeugten Schnittfläche zurückweicht, bei beginnendem Niedergange des Schlittens e ebenfalls der Keil d gegenüber der Stichelstange b voreilt und demgemäss der Stichel in seine alte Lage gegenüber der letzten Schnittfläche zurückkehrt. Das ist eine Einrichtung, die man schon bei der Werner’schen und später bei der Weitmann’schen Maschine vorfindet. Die Schaltung wird vor Beginn des Stichelniederganges mittels der Hand bewirkt, während Werner sie selbstthätig stattfinden liess.
Wie die Werkstücke an der Mitts & Merriel-Maschine befestigt werden
[Abbildung]
Fig. 536.
sollen, giebt die Quelle nicht an. Man kann aus den in der Tischplatte erkennbaren Löchern (Fig. 535) auf die Verwendung von Spanneisen schliessen; man kann annehmen, dass a als genau passender Aufspanndorn dienen soll, da die Auswechselbarkeit von a vorgesehen ist und ein Ring w, Fig. 533, für die Werkstücksbefestigung bestimmt zu sein scheint. Wahr- scheinlich ist auch, dass den Keilnuthen Anzug gegeben werden soll, da sich sonst nicht erklären lässt, weshalb oben links von der Fig. 533 ein Keil gezeichnet worden ist. Sollen vielleicht zwei solcher Keile auf den Tisch gelegt werden, um dem Werkstück die nöthige Schräglage zu geben?
Meiner Ansicht nach kann man mit wenigen Anzugswinkeln, viel- leicht einem bestimmten, auskommen. Ist das richtig, so kann a, Fig. 533, als genau in die Nabenbohrung passender Aufspanndorn dienen, indem
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
die Drehung von q, also die gegensätzliche Verschiebung von b und d, er-
kennen kann. Ein Anschlag y endlich dient zum Begrenzen der Ver-
schiebung.
Aus der gegebenen Beschreibung folgt, dass bei dem Rückgange des
Stichels der Keil d ein wenig voreilt, also der Stichel gegenüber der so-
eben erzeugten Schnittfläche zurückweicht, bei beginnendem Niedergange
des Schlittens e ebenfalls der Keil d gegenüber der Stichelstange b voreilt
und demgemäss der Stichel in seine alte Lage gegenüber der letzten
Schnittfläche zurückkehrt. Das ist eine Einrichtung, die man schon bei der
Werner’schen und später bei der Weitmann’schen Maschine vorfindet. Die
Schaltung wird vor Beginn des Stichelniederganges mittels der Hand bewirkt,
während Werner sie selbstthätig stattfinden liess.
Wie die Werkstücke an der Mitts & Merriel-Maschine befestigt werden
[Abbildung Fig. 536.]
sollen, giebt die Quelle nicht an. Man kann aus den in der Tischplatte
erkennbaren Löchern (Fig. 535) auf die Verwendung von Spanneisen
schliessen; man kann annehmen, dass a als genau passender Aufspanndorn
dienen soll, da die Auswechselbarkeit von a vorgesehen ist und ein Ring w,
Fig. 533, für die Werkstücksbefestigung bestimmt zu sein scheint. Wahr-
scheinlich ist auch, dass den Keilnuthen Anzug gegeben werden soll, da
sich sonst nicht erklären lässt, weshalb oben links von der Fig. 533 ein
Keil gezeichnet worden ist. Sollen vielleicht zwei solcher Keile auf den
Tisch gelegt werden, um dem Werkstück die nöthige Schräglage zu
geben?
Meiner Ansicht nach kann man mit wenigen Anzugswinkeln, viel-
leicht einem bestimmten, auskommen. Ist das richtig, so kann a, Fig. 533,
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/288>, abgerufen am 24.11.2024.
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