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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
nach Fig. 435 zu gestalten. Die auf der Welle a befestigte ebene Scheibe b
ist an ihrer vorderen Fläche mit einer Nuth versehen, welche zwischen
den Winkeln a überall gleichweit von der Wellenmitte entfernt, innerhalb
der Winkel a aber nach aussen gebaucht ist. Der Zapfen i des Hebels h
greift in diese Nuth und wird deshalb bei jeder halben Drehung der
Scheibe hin- und herbewegt. Soll der Ausschlag des Hebels h einige Grösse
[Abbildung] Fig. 435.
[Abbildung] Fig. 436.
haben, so darf a nicht zu klein sein, damit die den Zapfen i verschieben-
den Nuthwandflächen der Bewegungsrichtung gegenüber nicht zu steil
werden.

[Abbildung] Fig. 437.
[Abbildung] Fig. 438.

Wenn dagegen nur an einem Hubende des
Schlittens geschaltet werden soll, so zieht man vor,
innerhalb des einen a, Fig. 436, den Zapfen i nur
nach aussen, innerhalb des anderen a demnächst
nach innen drängen zu lassen, so dass bei gleicher
Schwingungsgrösse des Hebels h die Winkel a nur
halb so gross zu werden brauchen. Man legt die
krumme Nuth nicht selten in eine walzenförmige
Fläche, Fig. 437 und 438. Es gilt auch in diesem
Falle das, was über die in ebener Fläche ange-
brachte Nuth gesagt wurde.

Es kann das Schaltwerk auch durch die Schlittenbewegung bethätigt
werden. Man macht hiervon in dem besondern Falle, dass das Schaltwerk

[Abbildung] Fig. 439.
am Schlitten sitzt, selbst dann Gebrauch, wenn die Bewegung des Schlittens
durch eine Kurbel stattfindet. Fig. 439 zeigt ein hierher gehöriges Beispiel.
a bezeichnet das Sperr-Rad, welches an der Schraube sitzt, die bestimmt
ist, das am Kopf einer Feilmaschine befindliche Stichelhaus zu verschieben,
Die Klinke b ist einem Hebel angelenkt, der um die Axe von a schwingt
und mit seinem freien Ende der Stange s angeschlossen ist. Letztere wird

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
nach Fig. 435 zu gestalten. Die auf der Welle a befestigte ebene Scheibe b
ist an ihrer vorderen Fläche mit einer Nuth versehen, welche zwischen
den Winkeln α überall gleichweit von der Wellenmitte entfernt, innerhalb
der Winkel α aber nach aussen gebaucht ist. Der Zapfen i des Hebels h
greift in diese Nuth und wird deshalb bei jeder halben Drehung der
Scheibe hin- und herbewegt. Soll der Ausschlag des Hebels h einige Grösse
[Abbildung] Fig. 435.
[Abbildung] Fig. 436.
haben, so darf α nicht zu klein sein, damit die den Zapfen i verschieben-
den Nuthwandflächen der Bewegungsrichtung gegenüber nicht zu steil
werden.

[Abbildung] Fig. 437.
[Abbildung] Fig. 438.

Wenn dagegen nur an einem Hubende des
Schlittens geschaltet werden soll, so zieht man vor,
innerhalb des einen α, Fig. 436, den Zapfen i nur
nach aussen, innerhalb des anderen α demnächst
nach innen drängen zu lassen, so dass bei gleicher
Schwingungsgrösse des Hebels h die Winkel α nur
halb so gross zu werden brauchen. Man legt die
krumme Nuth nicht selten in eine walzenförmige
Fläche, Fig. 437 und 438. Es gilt auch in diesem
Falle das, was über die in ebener Fläche ange-
brachte Nuth gesagt wurde.

Es kann das Schaltwerk auch durch die Schlittenbewegung bethätigt
werden. Man macht hiervon in dem besondern Falle, dass das Schaltwerk

[Abbildung] Fig. 439.
am Schlitten sitzt, selbst dann Gebrauch, wenn die Bewegung des Schlittens
durch eine Kurbel stattfindet. Fig. 439 zeigt ein hierher gehöriges Beispiel.
a bezeichnet das Sperr-Rad, welches an der Schraube sitzt, die bestimmt
ist, das am Kopf einer Feilmaschine befindliche Stichelhaus zu verschieben,
Die Klinke b ist einem Hebel angelenkt, der um die Axe von a schwingt
und mit seinem freien Ende der Stange s angeschlossen ist. Letztere wird

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[213/0227] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. nach Fig. 435 zu gestalten. Die auf der Welle a befestigte ebene Scheibe b ist an ihrer vorderen Fläche mit einer Nuth versehen, welche zwischen den Winkeln α überall gleichweit von der Wellenmitte entfernt, innerhalb der Winkel α aber nach aussen gebaucht ist. Der Zapfen i des Hebels h greift in diese Nuth und wird deshalb bei jeder halben Drehung der Scheibe hin- und herbewegt. Soll der Ausschlag des Hebels h einige Grösse [Abbildung Fig. 435.] [Abbildung Fig. 436.] haben, so darf α nicht zu klein sein, damit die den Zapfen i verschieben- den Nuthwandflächen der Bewegungsrichtung gegenüber nicht zu steil werden. [Abbildung Fig. 437. ] [Abbildung Fig. 438. ] Wenn dagegen nur an einem Hubende des Schlittens geschaltet werden soll, so zieht man vor, innerhalb des einen α, Fig. 436, den Zapfen i nur nach aussen, innerhalb des anderen α demnächst nach innen drängen zu lassen, so dass bei gleicher Schwingungsgrösse des Hebels h die Winkel α nur halb so gross zu werden brauchen. Man legt die krumme Nuth nicht selten in eine walzenförmige Fläche, Fig. 437 und 438. Es gilt auch in diesem Falle das, was über die in ebener Fläche ange- brachte Nuth gesagt wurde. Es kann das Schaltwerk auch durch die Schlittenbewegung bethätigt werden. Man macht hiervon in dem besondern Falle, dass das Schaltwerk [Abbildung Fig. 439.] am Schlitten sitzt, selbst dann Gebrauch, wenn die Bewegung des Schlittens durch eine Kurbel stattfindet. Fig. 439 zeigt ein hierher gehöriges Beispiel. a bezeichnet das Sperr-Rad, welches an der Schraube sitzt, die bestimmt ist, das am Kopf einer Feilmaschine befindliche Stichelhaus zu verschieben, Die Klinke b ist einem Hebel angelenkt, der um die Axe von a schwingt und mit seinem freien Ende der Stange s angeschlossen ist. Letztere wird

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/227>, abgerufen am 24.04.2024.