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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
um den festen Bolzen b sich drehen kann und durch die Stange d den
betreffenden Schlitten hin- und herbewegt. Man erkennt aus der Figur
ohne weiteres, dass die todten Punkte der Kurbel in o1 und o2 liegen und
dass -- bei der durch einen Pfeil angegebenen Drehrichtung der Kurbel
-- die Bewegung der Stange d nach links in einer Zeit stattfindet, welche
[Abbildung] Fig. 418.
der Länge des Bogens o1 o2 ent-
spricht, während für die ent-
gegengesetzte Bewegung von d
eine dem Bogen o2 o1 angehörige
viel grössere Zeit verbraucht
wird. In gedrungener Bauart
zeigen Fig. 419 im Schnitt und
Fig. 420 schematisch dasselbe
Mittel für den raschen Rück-
gang verwerthet. Das Zahnrad
R dreht sich mit gleichförmiger
Geschwindigkeit frei um den
Hals des festliegenden Körpers e.
An R sitzt die Kurbelwarze a,
welche unter Vermittlung eines
sogenannten Steins in eine Nuth
des T-förmigen Maschinentheils
b c greift. Dieser dreht sich
frei in einer Bohrung von e,
deren Axe um A von derjenigen
des Rades R abweicht. An c
ist eine Aufspann-Nuth zur Aufnahme eines zweiten Kurbelzapfens angebracht,
und an letzteren greift die zur Bethätigung des Schlittens dienende Stange d.
Aus Fig. 420 ist ersichtlich, dass der Kurbelzapfen, an welchen d greift,
[Abbildung] Fig. 419.
[Abbildung] Fig. 420.
sich dann in seinen Todlagen befindet, wenn der Kurbelzapfen des Rades
R bei o1, bezw. o2 angekommen ist. Bei der angedeuteten Drehrichtung
braucht der eine Weg des Schlittens die Bogenlänge o2 o1, während der
andere mit o1 o2 auskommen muss.

Bei Kurbelbetrieb lässt sich der rasche Rückgang auch durch Ein-

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
um den festen Bolzen b sich drehen kann und durch die Stange d den
betreffenden Schlitten hin- und herbewegt. Man erkennt aus der Figur
ohne weiteres, dass die todten Punkte der Kurbel in o1 und o2 liegen und
dass — bei der durch einen Pfeil angegebenen Drehrichtung der Kurbel
— die Bewegung der Stange d nach links in einer Zeit stattfindet, welche
[Abbildung] Fig. 418.
der Länge des Bogens o1 o2 ent-
spricht, während für die ent-
gegengesetzte Bewegung von d
eine dem Bogen o2 o1 angehörige
viel grössere Zeit verbraucht
wird. In gedrungener Bauart
zeigen Fig. 419 im Schnitt und
Fig. 420 schematisch dasselbe
Mittel für den raschen Rück-
gang verwerthet. Das Zahnrad
R dreht sich mit gleichförmiger
Geschwindigkeit frei um den
Hals des festliegenden Körpers e.
An R sitzt die Kurbelwarze a,
welche unter Vermittlung eines
sogenannten Steins in eine Nuth
des T-förmigen Maschinentheils
b c greift. Dieser dreht sich
frei in einer Bohrung von e,
deren Axe um A von derjenigen
des Rades R abweicht. An c
ist eine Aufspann-Nuth zur Aufnahme eines zweiten Kurbelzapfens angebracht,
und an letzteren greift die zur Bethätigung des Schlittens dienende Stange d.
Aus Fig. 420 ist ersichtlich, dass der Kurbelzapfen, an welchen d greift,
[Abbildung] Fig. 419.
[Abbildung] Fig. 420.
sich dann in seinen Todlagen befindet, wenn der Kurbelzapfen des Rades
R bei o1, bezw. o2 angekommen ist. Bei der angedeuteten Drehrichtung
braucht der eine Weg des Schlittens die Bogenlänge o2 o1, während der
andere mit o1 o2 auskommen muss.

Bei Kurbelbetrieb lässt sich der rasche Rückgang auch durch Ein-

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[204/0218] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. um den festen Bolzen b sich drehen kann und durch die Stange d den betreffenden Schlitten hin- und herbewegt. Man erkennt aus der Figur ohne weiteres, dass die todten Punkte der Kurbel in o1 und o2 liegen und dass — bei der durch einen Pfeil angegebenen Drehrichtung der Kurbel — die Bewegung der Stange d nach links in einer Zeit stattfindet, welche [Abbildung Fig. 418.] der Länge des Bogens o1 o2 ent- spricht, während für die ent- gegengesetzte Bewegung von d eine dem Bogen o2 o1 angehörige viel grössere Zeit verbraucht wird. In gedrungener Bauart zeigen Fig. 419 im Schnitt und Fig. 420 schematisch dasselbe Mittel für den raschen Rück- gang verwerthet. Das Zahnrad R dreht sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit frei um den Hals des festliegenden Körpers e. An R sitzt die Kurbelwarze a, welche unter Vermittlung eines sogenannten Steins in eine Nuth des T-förmigen Maschinentheils b c greift. Dieser dreht sich frei in einer Bohrung von e, deren Axe um A von derjenigen des Rades R abweicht. An c ist eine Aufspann-Nuth zur Aufnahme eines zweiten Kurbelzapfens angebracht, und an letzteren greift die zur Bethätigung des Schlittens dienende Stange d. Aus Fig. 420 ist ersichtlich, dass der Kurbelzapfen, an welchen d greift, [Abbildung Fig. 419.] [Abbildung Fig. 420.] sich dann in seinen Todlagen befindet, wenn der Kurbelzapfen des Rades R bei o1, bezw. o2 angekommen ist. Bei der angedeuteten Drehrichtung braucht der eine Weg des Schlittens die Bogenlänge o2 o1, während der andere mit o1 o2 auskommen muss. Bei Kurbelbetrieb lässt sich der rasche Rückgang auch durch Ein-

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/218>, abgerufen am 19.04.2024.