[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.sanft über den entscheidenden Zeitpunkt hin- Sie war ein sogenannter Espritfort. Es sey Raserey, wenn sie sich einbilde- "Jrgend ein höheres Wesen, gebrauche Mährchen. E
ſanft uͤber den entſcheidenden Zeitpunkt hin- Sie war ein ſogenannter Espritfort. Es ſey Raſerey, wenn ſie ſich einbilde- »Jrgend ein hoͤheres Weſen, gebrauche Maͤhrchen. E
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ſanft uͤber den entſcheidenden Zeitpunkt hin-
weggleiten. Vielleicht waͤre es moͤglich ge-
weſen; haͤtte ſie nicht grade jetzt die bos-
hafte Fee Arganto bei ihren Spielen ent-
deckt.
Sie war ein ſogenannter Espritfort.
Alle Guͤte hies ihr Schwaͤche, und nur Auf-
ruhr und Zwietracht war ihre Freude. Nach
ihrer Meinung, gelangten die Menſchen
nicht ſowohl durch Kampf gegen die Leiden-
ſchaften; als vielmehr durch Krieg mit ih-
res Gleichen, zu dem ganzen Gefuͤhl ihrer
Kraft.
Es ſey Raſerey, wenn ſie ſich einbilde-
ten: von einem wohlthaͤtigen Geiſte zur
Gluͤckſeeligkeit erſchaffen zu ſeyn. Alles
widerſpreche dieſer tollen Schimaͤre; ſo wie
der: eines verbeſſerten Zuſtandes nach dem
Erdenleben.
»Jrgend ein hoͤheres Weſen, gebrauche
Maͤhrchen. E
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/69>, abgerufen am 25.07.2024. |