[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.zen Kreise, keiner wagte es die Stille zu Kanzedir winkte, und Abenza flog in Straks drückte Panagathe ihrem Neffen zen Kreiſe, keiner wagte es die Stille zu Kanzedir winkte, und Abenza flog in Straks druͤckte Panagathe ihrem Neffen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0276" n="272"/> zen Kreiſe, keiner wagte es die Stille zu<lb/> unterbrechen. Endlich begann Panagathe:<lb/> »nun, Kanzedir, fuͤhlſt Du die Folgen ei-<lb/> ner erzwungenen Liebe. Jn ſolche Feſſel<lb/> wirft ſich der Mann, der den Beſitz einer<lb/> Weiberhand ſucht, ohne ſich den ihres<lb/> Herzens zuerſt verſichert zu haben; Jch werde<lb/> Dich befreien. Allein mit Deiner Freiheit<lb/> ſuche Abenzas Freiheit nicht zu untergraben.«</p><lb/> <p>Kanzedir winkte, und Abenza flog in<lb/> Alhavis Arme.</p><lb/> <p>Straks druͤckte Panagathe ihrem Neffen<lb/> den Turban auf, der noch den Talisman<lb/> barg. Aus den Marmorarmen der Bild-<lb/> ſaͤule geloͤſt, ſah ſich Kanzedir mit ihr in<lb/> die Luͤfte gehoben, von wo herab er den Lie-<lb/> benden ein: Seid gluͤcklich! zurief. An der<lb/> Seite Panagathes verfolgte er den Weg<lb/> nach ihrem Wohnſitz, wo wir ihn ein beſ-<lb/> ſeres Schickſal erwarten laſſen wollen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [272/0276]
zen Kreiſe, keiner wagte es die Stille zu
unterbrechen. Endlich begann Panagathe:
»nun, Kanzedir, fuͤhlſt Du die Folgen ei-
ner erzwungenen Liebe. Jn ſolche Feſſel
wirft ſich der Mann, der den Beſitz einer
Weiberhand ſucht, ohne ſich den ihres
Herzens zuerſt verſichert zu haben; Jch werde
Dich befreien. Allein mit Deiner Freiheit
ſuche Abenzas Freiheit nicht zu untergraben.«
Kanzedir winkte, und Abenza flog in
Alhavis Arme.
Straks druͤckte Panagathe ihrem Neffen
den Turban auf, der noch den Talisman
barg. Aus den Marmorarmen der Bild-
ſaͤule geloͤſt, ſah ſich Kanzedir mit ihr in
die Luͤfte gehoben, von wo herab er den Lie-
benden ein: Seid gluͤcklich! zurief. An der
Seite Panagathes verfolgte er den Weg
nach ihrem Wohnſitz, wo wir ihn ein beſ-
ſeres Schickſal erwarten laſſen wollen.
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