gleich in sein Gemach gebracht, wo eine kurze Ruhe ihm zwar sein völliges Bewußt- sein wiedergab, aber in ihm zugleich den Gedanken an einen Gegenstand aufregte, den Panagathe in ihm verwischen wollte.
"Jch muß gestehen Tantchen!" waren seine ersten Worte als er sich erholt, "Jch habe mich belustigt, es war Alles schön, sehr schön. Allein mein letzter Unfall, wahr- lich! wär mir bei Abenza nicht begegnet. Nein Tantchen! Gewiß nicht." Seufzte er tief. Gleichsam eine düstere Wolke ver- breitete sich über sein Gesicht. Das schön- ste Mittagsmahl, bei welchem alle Genien des Lebensgenusses den Vorsitz hatten, und alle ihre Kräfte gegenseitig aufboten, die Freuden der Tafel zu erhöhen, konnte ihn nicht in bessere Laune versetzen. Alles suchte Panagathe vor, um seine Einbil- dungskraft während desselben zu beschäfti-
gleich in ſein Gemach gebracht, wo eine kurze Ruhe ihm zwar ſein voͤlliges Bewußt- ſein wiedergab, aber in ihm zugleich den Gedanken an einen Gegenſtand aufregte, den Panagathe in ihm verwiſchen wollte.
»Jch muß geſtehen Tantchen!« waren ſeine erſten Worte als er ſich erholt, «Jch habe mich beluſtigt, es war Alles ſchoͤn, ſehr ſchoͤn. Allein mein letzter Unfall, wahr- lich! waͤr mir bei Abenza nicht begegnet. Nein Tantchen! Gewiß nicht.« Seufzte er tief. Gleichſam eine duͤſtere Wolke ver- breitete ſich uͤber ſein Geſicht. Das ſchoͤn- ſte Mittagsmahl, bei welchem alle Genien des Lebensgenuſſes den Vorſitz hatten, und alle ihre Kraͤfte gegenſeitig aufboten, die Freuden der Tafel zu erhoͤhen, konnte ihn nicht in beſſere Laune verſetzen. Alles ſuchte Panagathe vor, um ſeine Einbil- dungskraft waͤhrend deſſelben zu beſchaͤfti-
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gleich in ſein Gemach gebracht, wo eine
kurze Ruhe ihm zwar ſein voͤlliges Bewußt-
ſein wiedergab, aber in ihm zugleich den
Gedanken an einen Gegenſtand aufregte,
den Panagathe in ihm verwiſchen wollte.
»Jch muß geſtehen Tantchen!« waren
ſeine erſten Worte als er ſich erholt, «Jch
habe mich beluſtigt, es war Alles ſchoͤn,
ſehr ſchoͤn. Allein mein letzter Unfall, wahr-
lich! waͤr mir bei Abenza nicht begegnet.
Nein Tantchen! Gewiß nicht.« Seufzte
er tief. Gleichſam eine duͤſtere Wolke ver-
breitete ſich uͤber ſein Geſicht. Das ſchoͤn-
ſte Mittagsmahl, bei welchem alle Genien
des Lebensgenuſſes den Vorſitz hatten, und
alle ihre Kraͤfte gegenſeitig aufboten, die
Freuden der Tafel zu erhoͤhen, konnte ihn
nicht in beſſere Laune verſetzen. Alles
ſuchte Panagathe vor, um ſeine Einbil-
dungskraft waͤhrend deſſelben zu beſchaͤfti-
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[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/234>, abgerufen am 23.11.2024.
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