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[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.

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Leibes, der im Bade lag. Jetzt erblickte er
zwei weisse feingerundete Arme, die das
Wasser theilten; dann kamen die zarte
Schulter und der stolze Hals hervor, um
welche sich die feuchten schwarzen Locken
schmiegten; jetzt erhoben sich die runden
Arme, um die triefenden Locken auszudrü-
cken, und der Rücken und die schöngewölb-
ten Hüfte stiegen aus dem Wasser empor.
Und als die Jungfrau darauf das lockige
Haupt zurückwarf, sah der glühende Jüng-
ling die schwellenden Hügel des jugendli-
chen Busens, auf deren Gipfel die beiden
Rosen der Unschuld knospeten, sah die
Reize des Gesichts, der feurigen großen
Augen, mit dem schwarzen Bogen darüber,
der hellen Stirne, und den weichen Koral-
lenlippen, mit der zierlichen Perlenschnur,
die hinter ihnen hervorlachte: Reize, wel-
che wie ein voller Blumengarten blüheten,

Leibes, der im Bade lag. Jetzt erblickte er
zwei weiſſe feingerundete Arme, die das
Waſſer theilten; dann kamen die zarte
Schulter und der ſtolze Hals hervor, um
welche ſich die feuchten ſchwarzen Locken
ſchmiegten; jetzt erhoben ſich die runden
Arme, um die triefenden Locken auszudruͤ-
cken, und der Ruͤcken und die ſchoͤngewoͤlb-
ten Huͤfte ſtiegen aus dem Waſſer empor.
Und als die Jungfrau darauf das lockige
Haupt zuruͤckwarf, ſah der gluͤhende Juͤng-
ling die ſchwellenden Huͤgel des jugendli-
chen Buſens, auf deren Gipfel die beiden
Roſen der Unſchuld knospeten, ſah die
Reize des Geſichts, der feurigen großen
Augen, mit dem ſchwarzen Bogen daruͤber,
der hellen Stirne, und den weichen Koral-
lenlippen, mit der zierlichen Perlenſchnur,
die hinter ihnen hervorlachte: Reize, wel-
che wie ein voller Blumengarten bluͤheten,

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[171/0175] Leibes, der im Bade lag. Jetzt erblickte er zwei weiſſe feingerundete Arme, die das Waſſer theilten; dann kamen die zarte Schulter und der ſtolze Hals hervor, um welche ſich die feuchten ſchwarzen Locken ſchmiegten; jetzt erhoben ſich die runden Arme, um die triefenden Locken auszudruͤ- cken, und der Ruͤcken und die ſchoͤngewoͤlb- ten Huͤfte ſtiegen aus dem Waſſer empor. Und als die Jungfrau darauf das lockige Haupt zuruͤckwarf, ſah der gluͤhende Juͤng- ling die ſchwellenden Huͤgel des jugendli- chen Buſens, auf deren Gipfel die beiden Roſen der Unſchuld knospeten, ſah die Reize des Geſichts, der feurigen großen Augen, mit dem ſchwarzen Bogen daruͤber, der hellen Stirne, und den weichen Koral- lenlippen, mit der zierlichen Perlenſchnur, die hinter ihnen hervorlachte: Reize, wel- che wie ein voller Blumengarten bluͤheten,

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Zitationshilfe: [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/175>, abgerufen am 22.11.2024.