[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.rasen zu können, und der König wußte sich Jetzt versicherte nun der Leibarzt: es sey "Aber welche Kur! -- rief der König. "Meiner Meinung nach -- antwortete "Hm! -- sagte der König; indem er Die Oberhofmeisterinn. Ohne im geringsten dem Herrn Leibmedicus wieder- sprechen zu wollen; scheint mir doch die Krankheit der Prinzessin eine eigentliche Seelenkrankheit zu seyn. -- raſen zu koͤnnen, und der Koͤnig wußte ſich Jetzt verſicherte nun der Leibarzt: es ſey »Aber welche Kur! — rief der Koͤnig. »Meiner Meinung nach — antwortete »Hm! — ſagte der Koͤnig; indem er Die Oberhofmeiſterinn. Ohne im geringſten dem Herrn Leibmedicus wieder- ſprechen zu wollen; ſcheint mir doch die Krankheit der Prinzeſſin eine eigentliche Seelenkrankheit zu ſeyn. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0110" n="106"/> raſen zu koͤnnen, und der Koͤnig wußte ſich<lb/> nicht mehr zu helfen.</p><lb/> <p>Jetzt verſicherte nun der Leibarzt: es ſey<lb/> die hoͤchſte Zeit eine ernſthafte Kur anzu-<lb/> fangen.</p><lb/> <p>»Aber welche Kur! — rief der Koͤnig.</p><lb/> <p>»Meiner Meinung nach — antwortete<lb/> der Arzt — fuͤrs Erſte, lauter Reinigungs-<lb/> mittel. Sind die Kruditaͤten dann abge-<lb/> fuͤhrt; ſo kann man die Staͤrkungsmittel<lb/> anwenden.«</p><lb/> <p>»Hm! — ſagte der Koͤnig; indem er<lb/> ſich zu der Oberhofmeiſterinn wandte —<lb/> ſollte es ſo arg ſeyn? — Was meinen Sie<lb/> dazu Madame?«</p><lb/> <sp who="#OBERM"> <speaker><hi rendition="#g">Die Oberhofmeiſterinn</hi>.</speaker> <p>Ohne im<lb/> geringſten dem Herrn Leibmedicus wieder-<lb/> ſprechen zu wollen; ſcheint mir doch die<lb/> Krankheit der Prinzeſſin eine eigentliche<lb/> Seelenkrankheit zu ſeyn. —</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [106/0110]
raſen zu koͤnnen, und der Koͤnig wußte ſich
nicht mehr zu helfen.
Jetzt verſicherte nun der Leibarzt: es ſey
die hoͤchſte Zeit eine ernſthafte Kur anzu-
fangen.
»Aber welche Kur! — rief der Koͤnig.
»Meiner Meinung nach — antwortete
der Arzt — fuͤrs Erſte, lauter Reinigungs-
mittel. Sind die Kruditaͤten dann abge-
fuͤhrt; ſo kann man die Staͤrkungsmittel
anwenden.«
»Hm! — ſagte der Koͤnig; indem er
ſich zu der Oberhofmeiſterinn wandte —
ſollte es ſo arg ſeyn? — Was meinen Sie
dazu Madame?«
Die Oberhofmeiſterinn. Ohne im
geringſten dem Herrn Leibmedicus wieder-
ſprechen zu wollen; ſcheint mir doch die
Krankheit der Prinzeſſin eine eigentliche
Seelenkrankheit zu ſeyn. —
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/110>, abgerufen am 25.07.2024. |