[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802."Jch kenne es! -- rief er -- Komm! wir Bey diesen Worten zieht er das betäubte Aber Soline sah die Gefahr ihrer Lieb- Jetzt erwachten sie, und fühlten sich eng "O Gott! so ist es kein Traum! -- rief Mährchen. G
»Jch kenne es! — rief er — Komm! wir Bey dieſen Worten zieht er das betaͤubte Aber Soline ſah die Gefahr ihrer Lieb- Jetzt erwachten ſie, und fuͤhlten ſich eng »O Gott! ſo iſt es kein Traum! — rief Maͤhrchen. G
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»Jch kenne es! — rief er — Komm! wir
muͤſſen hinuͤber! Schlinge dich feſt um
meinen Arm! Hier iſt meine Feldbinde, ich
befeſtige Dich damit. Wohlan! Tod, oder
Leben! — Soline! wir ſind reines Herzens!
Hilf uns, wenn Du uns liebſt!« —
Bey dieſen Worten zieht er das betaͤubte
Maͤdchen mit ſich fort, und ſtuͤrzt hoch
vom Ufer, mitten in die ſchaͤumenden
Fluthen.
Aber Soline ſah die Gefahr ihrer Lieb-
linge und wehrte den drohenden Wellen.
Sanft ſchwammen ſie hinuͤber, und lagen
ſchon tief in einem erquickenden Schlum-
mer, ehe ſie noch zum voͤlligen Bewußtſeyn
gekommen waren.
Jetzt erwachten ſie, und fuͤhlten ſich eng
mit einander verbunden.
»O Gott! ſo iſt es kein Traum! — rief
Maͤhrchen. G
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Zitationshilfe: | [Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_maehrchen_1802/101>, abgerufen am 25.07.2024. |