Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.terialien, und Umfang, an Autorität und Sicherheit. Ihre Theoreme erhalten eine festere Basis, ihre Axiome größeres Gewicht. Die Einseitigkeit der Spekulation verschwindet; die idealische Ansicht wird berichtigt, überall herrscht Schärfe, Evidenz, und Wahrheit. Man denke nur, wie sehr dem Staatswirthe z. B. eine statistische Übersicht der verschiedenen Steuersysteme, der verschiedenen Zolltarife, des verschiedenen Creditwesens, der verschiedenen Handelsgesetze, kurz der verschiedenen Staatshaushaltungssysteme, und Finanzoperationen überhaupt, nützlich werden muß, §. 2. Nachgeschriebene Skizze. Hauptidee - Wesen der Statistik. A. Eingang a. Staaten sind Massen von Kräften, in beständiger Wirkung und Gegenwirkung, die aber durch verschiedene Umstände modifizirt werden. b. Dies geschieht am meisten durch die Verfassung und Verwaltung, die Gesetze und den Cultus. c. Zur Verdeutlichung des letzteren Satzes, antithetisches Doppelbeyspiel a Türkey, b Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Einzelnheiten notirt. B. a. Bestimmung des Wesens der Statistik. Sie beschreibt die Staatskräfte, und zeigt deren mechanisches Spiel. b. Verhältniß der Statistik zur Geographie. Die erstere nimmt ihre Data aus der letzteren, die ihr unentbehrlich ist. Allein sie steht höher im Range, indem sie nicht blos als historische, sondern auch als pragmatisch-raisonirende Wissenschaft erscheint. Erläuterung durch Beispiele. c. Ver- terialien, und Umfang, an Autorität und Sicherheit. Ihre Theoreme erhalten eine festere Basis, ihre Axiome größeres Gewicht. Die Einseitigkeit der Spekulation verschwindet; die idealische Ansicht wird berichtigt, überall herrscht Schärfe, Evidenz, und Wahrheit. Man denke nur, wie sehr dem Staatswirthe z. B. eine statistische Übersicht der verschiedenen Steuersysteme, der verschiedenen Zolltarife, des verschiedenen Creditwesens, der verschiedenen Handelsgesetze, kurz der verschiedenen Staatshaushaltungssysteme, und Finanzoperationen überhaupt, nützlich werden muß, §. 2. Nachgeschriebene Skizze. Hauptidee – Wesen der Statistik. A. Eingang a. Staaten sind Massen von Kräften, in beständiger Wirkung und Gegenwirkung, die aber durch verschiedene Umstände modifizirt werden. b. Dies geschieht am meisten durch die Verfassung und Verwaltung, die Gesetze und den Cultus. c. Zur Verdeutlichung des letzteren Satzes, antithetisches Doppelbeyspiel α Türkey, β Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Einzelnheiten notirt. B. a. Bestimmung des Wesens der Statistik. Sie beschreibt die Staatskräfte, und zeigt deren mechanisches Spiel. b. Verhältniß der Statistik zur Geographie. Die erstere nimmt ihre Data aus der letzteren, die ihr unentbehrlich ist. Allein sie steht höher im Range, indem sie nicht blos als historische, sondern auch als pragmatisch-raisonirende Wissenschaft erscheint. Erläuterung durch Beispiele. c. Ver- <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0043" n="39"/> terialien, und Umfang, an Autorität und Sicherheit. Ihre Theoreme erhalten eine festere Basis, ihre Axiome größeres Gewicht. Die Einseitigkeit der Spekulation verschwindet; die idealische Ansicht wird berichtigt, überall herrscht Schärfe, Evidenz, und Wahrheit. Man denke nur, wie sehr dem Staatswirthe z. B. eine statistische Übersicht der verschiedenen Steuersysteme, der verschiedenen Zolltarife, des verschiedenen Creditwesens, der verschiedenen Handelsgesetze, kurz der verschiedenen Staatshaushaltungssysteme, und Finanzoperationen überhaupt, nützlich werden muß,</p><lb/> </div> </div> <div> <head>§. 2.</head><lb/> <div> <head><hi rendition="#g">Nachgeschriebene Skizze</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Hauptidee</hi> – Wesen der Statistik. A. Eingang a. Staaten sind Massen von Kräften, in beständiger Wirkung und Gegenwirkung, die aber durch verschiedene Umstände modifizirt werden. b. Dies geschieht am meisten durch die Verfassung und Verwaltung, die Gesetze und den Cultus. c. Zur Verdeutlichung des letzteren Satzes, antithetisches Doppelbeyspiel α Türkey, β Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Einzelnheiten notirt. B. a. Bestimmung des Wesens der Statistik. Sie beschreibt die Staatskräfte, und zeigt deren mechanisches Spiel. b. Verhältniß der Statistik zur Geographie. Die erstere nimmt ihre Data aus der letzteren, die ihr unentbehrlich ist. Allein sie steht höher im Range, indem sie nicht blos als historische, sondern auch als pragmatisch-raisonirende Wissenschaft erscheint. Erläuterung durch Beispiele. c. Ver-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0043]
terialien, und Umfang, an Autorität und Sicherheit. Ihre Theoreme erhalten eine festere Basis, ihre Axiome größeres Gewicht. Die Einseitigkeit der Spekulation verschwindet; die idealische Ansicht wird berichtigt, überall herrscht Schärfe, Evidenz, und Wahrheit. Man denke nur, wie sehr dem Staatswirthe z. B. eine statistische Übersicht der verschiedenen Steuersysteme, der verschiedenen Zolltarife, des verschiedenen Creditwesens, der verschiedenen Handelsgesetze, kurz der verschiedenen Staatshaushaltungssysteme, und Finanzoperationen überhaupt, nützlich werden muß,
§. 2.
Nachgeschriebene Skizze.
Hauptidee – Wesen der Statistik. A. Eingang a. Staaten sind Massen von Kräften, in beständiger Wirkung und Gegenwirkung, die aber durch verschiedene Umstände modifizirt werden. b. Dies geschieht am meisten durch die Verfassung und Verwaltung, die Gesetze und den Cultus. c. Zur Verdeutlichung des letzteren Satzes, antithetisches Doppelbeyspiel α Türkey, β Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Einzelnheiten notirt. B. a. Bestimmung des Wesens der Statistik. Sie beschreibt die Staatskräfte, und zeigt deren mechanisches Spiel. b. Verhältniß der Statistik zur Geographie. Die erstere nimmt ihre Data aus der letzteren, die ihr unentbehrlich ist. Allein sie steht höher im Range, indem sie nicht blos als historische, sondern auch als pragmatisch-raisonirende Wissenschaft erscheint. Erläuterung durch Beispiele. c. Ver-
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/43>, abgerufen am 07.07.2024. |