Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.§. 2. Nachgeschriebene Skizze. Die Hauptidee - Fortgesetzter Rückzug, Ankunft an der Berezyna. a. Uebergang auf einer Schiffbrücke; schreckliche Scenen. b. Erscheinung der Russen; Zerstörung der Brücke, Tod, oder Gefangenschaft. Artillerie, und Bagageverlust. c. Täuschungen, Napoleons Entfernung von der Armee. d. Die entsetzlichen Tagesmärsche; die noch schrecklicheren Bivouacs; schauderhafte Einzelnheiten aller Art. §. 3. Zweites Beyspiel. Unterdessen (1781) war das Carnatic (Ostindien) der Schauplatz aller Greuelscenen des Krieges geworden, Madras füllte sich immer mehr mit Flüchtlingen an, und die Theuerung nahm von Tage zu Tage zu. Vergebens schickte man Schiffe über Schiffe aus Bengalen ab; die Franzosen nahmen sie fast vor unseren Augen weg. Schon wurden wir daher vom schrecklichsten Mangel bedroht, als unvermuthet auf der Rhede, eine achtzig Segel starke Flotte erschien, die den Franzosen unter Begünstigung eines dicken Nebels entgangen war. - Entzückender Anblick! Alles eilte an den Strand; alles wollte die kornbeladenen Schiffe sehen; ein lautes Freudengeschrei erfüllte die ganze Stadt. Der Eintritt, des Regen-Moußons war nahe, gleichwohl zögerte man mit der Ausladung. - Wirklich wurden weder den ersten noch den zweiten Tag, die mindesten Anstalten dazu gemacht. Der dritte §. 2. Nachgeschriebene Skizze. Die Hauptidee – Fortgesetzter Rückzug, Ankunft an der Berezyna. a. Uebergang auf einer Schiffbrücke; schreckliche Scenen. b. Erscheinung der Russen; Zerstörung der Brücke, Tod, oder Gefangenschaft. Artillerie, und Bagageverlust. c. Täuschungen, Napoleons Entfernung von der Armee. d. Die entsetzlichen Tagesmärsche; die noch schrecklicheren Bivouacs; schauderhafte Einzelnheiten aller Art. §. 3. Zweites Beyspiel. Unterdessen (1781) war das Carnatic (Ostindien) der Schauplatz aller Greuelscenen des Krieges geworden, Madras füllte sich immer mehr mit Flüchtlingen an, und die Theuerung nahm von Tage zu Tage zu. Vergebens schickte man Schiffe über Schiffe aus Bengalen ab; die Franzosen nahmen sie fast vor unseren Augen weg. Schon wurden wir daher vom schrecklichsten Mangel bedroht, als unvermuthet auf der Rhede, eine achtzig Segel starke Flotte erschien, die den Franzosen unter Begünstigung eines dicken Nebels entgangen war. – Entzückender Anblick! Alles eilte an den Strand; alles wollte die kornbeladenen Schiffe sehen; ein lautes Freudengeschrei erfüllte die ganze Stadt. Der Eintritt, des Regen-Moußons war nahe, gleichwohl zögerte man mit der Ausladung. – Wirklich wurden weder den ersten noch den zweiten Tag, die mindesten Anstalten dazu gemacht. Der dritte <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <div> <pb facs="#f0031" n="27"/> </div> </div> <div> <head>§. 2.</head><lb/> <div> <head><hi rendition="#g">Nachgeschriebene Skizze</hi>.</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Hauptidee</hi> – Fortgesetzter Rückzug, Ankunft an der Berezyna. a. Uebergang auf einer Schiffbrücke; schreckliche Scenen. b. Erscheinung der Russen; Zerstörung der Brücke, Tod, oder Gefangenschaft. Artillerie, und Bagageverlust. c. Täuschungen, Napoleons Entfernung von der Armee. d. Die entsetzlichen Tagesmärsche; die noch schrecklicheren Bivouacs; schauderhafte Einzelnheiten aller Art.</p><lb/> </div> </div> <div> <head>§. 3.</head><lb/> <div> <head><hi rendition="#g">Zweites Beyspiel</hi>.</head><lb/> <p>Unterdessen (1781) war das <hi rendition="#g">Carnatic</hi> (Ostindien) der Schauplatz aller Greuelscenen des Krieges geworden, Madras füllte sich immer mehr mit Flüchtlingen an, und die Theuerung nahm von Tage zu Tage zu. Vergebens schickte man Schiffe über Schiffe aus Bengalen ab; die Franzosen nahmen sie fast vor unseren Augen weg. Schon wurden wir daher vom schrecklichsten Mangel bedroht, als unvermuthet auf der Rhede, eine achtzig Segel starke Flotte erschien, die den Franzosen unter Begünstigung eines dicken Nebels entgangen war. – Entzückender Anblick! Alles eilte an den Strand; alles wollte die kornbeladenen Schiffe sehen; ein lautes Freudengeschrei erfüllte die ganze Stadt. Der Eintritt, des Regen-Moußons war nahe, gleichwohl zögerte man mit der Ausladung. – Wirklich wurden weder den ersten noch den zweiten Tag, die mindesten Anstalten dazu gemacht. Der dritte<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0031]
§. 2.
Nachgeschriebene Skizze.
Die Hauptidee – Fortgesetzter Rückzug, Ankunft an der Berezyna. a. Uebergang auf einer Schiffbrücke; schreckliche Scenen. b. Erscheinung der Russen; Zerstörung der Brücke, Tod, oder Gefangenschaft. Artillerie, und Bagageverlust. c. Täuschungen, Napoleons Entfernung von der Armee. d. Die entsetzlichen Tagesmärsche; die noch schrecklicheren Bivouacs; schauderhafte Einzelnheiten aller Art.
§. 3.
Zweites Beyspiel.
Unterdessen (1781) war das Carnatic (Ostindien) der Schauplatz aller Greuelscenen des Krieges geworden, Madras füllte sich immer mehr mit Flüchtlingen an, und die Theuerung nahm von Tage zu Tage zu. Vergebens schickte man Schiffe über Schiffe aus Bengalen ab; die Franzosen nahmen sie fast vor unseren Augen weg. Schon wurden wir daher vom schrecklichsten Mangel bedroht, als unvermuthet auf der Rhede, eine achtzig Segel starke Flotte erschien, die den Franzosen unter Begünstigung eines dicken Nebels entgangen war. – Entzückender Anblick! Alles eilte an den Strand; alles wollte die kornbeladenen Schiffe sehen; ein lautes Freudengeschrei erfüllte die ganze Stadt. Der Eintritt, des Regen-Moußons war nahe, gleichwohl zögerte man mit der Ausladung. – Wirklich wurden weder den ersten noch den zweiten Tag, die mindesten Anstalten dazu gemacht. Der dritte
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/31>, abgerufen am 07.07.2024. |