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Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.

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gewesen / ihn solches noch auf viele Jahre damit erhalten hätte. Und wann nach Augustini Ausspruch wahr ist quod male morinon potest, qui bene vixit, so hat auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken bey seinen wolgeführten Christlichen Lebens-Lauf nicht beschwerlich weniger erschrecklich anscheinen können / daß die letztere ihm zugestossene Kranckheit und dabey auf einmahl hinfällig gewordene Kräffte / ihm gleichsam Vorbohten seines bald herannahenden Endes seyn müssen. Dann wie er sich durch fleissige Lesung der Heil. Schrift und anderer Geist- und Trostreicher Bücher schon längst und bey gesunden Tagen zu einen seeligen Abschiede praepariret und gefast gehalten / also hat er auch bey seiner Tages vor seinen seeligen erfolgeten Abschied vor des Herrn Abt Finen Hochwürden als seinen ordentlichen Beicht-Vater abgelegten letzteren Confession und darauf nach erlangeter Absolution empfangenen Heil. Nachtmahle / sich um nichts weniger als die Furcht des Todes / sondern nur bloß und allein um seine zu Geniessung des Heil. Nachtmahls an sich befundene Unwürdigkeit bekümmert / in übrigen aber sich in allen dem Willen GOttes / es gehe zum Leben oder zum Sterben / willigst und in stiller Gelassenheit ergeben / und die nochmahlen erlangete Absolution und zu deren Versicherung empfanges Heil. Nachtmahl seine eintzige Freude und Seelen Vergnügung seyn lassen. Worauf er dann auch den Todes-Kampff getrost angetreten / und in beständigem Vertrauen und Glauben auf das theure und vollgültige Verdienst seines Erlösers und Seeligmachers JEsu Christi bis an sein selig erfolgetes Ende beharret / und da Mund und Zunge kein bekäntliches Zeugnisse mehr davon ablegen können / so hat er dennoch auf andächtiges Vorbehten und Zuruffen seines

gewesen / ihn solches noch auf viele Jahre damit erhalten hätte. Und wann nach Augustini Ausspruch wahr ist quod male morinon potest, qui bene vixit, so hat auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken bey seinen wolgeführten Christlichen Lebens-Lauf nicht beschwerlich weniger erschrecklich anscheinen können / daß die letztere ihm zugestossene Kranckheit und dabey auf einmahl hinfällig gewordene Kräffte / ihm gleichsam Vorbohten seines bald herannahenden Endes seyn müssen. Dann wie er sich durch fleissige Lesung der Heil. Schrift und anderer Geist- und Trostreicher Bücher schon längst und bey gesunden Tagen zu einen seeligen Abschiede praepariret und gefast gehalten / also hat er auch bey seiner Tages vor seinen seeligen erfolgeten Abschied vor des Herrn Abt Finen Hochwürden als seinen ordentlichen Beicht-Vater abgelegten letzteren Confession und darauf nach erlangeter Absolution empfangenen Heil. Nachtmahle / sich um nichts weniger als die Furcht des Todes / sondern nur bloß und allein um seine zu Geniessung des Heil. Nachtmahls an sich befundene Unwürdigkeit bekümmert / in übrigen aber sich in allen dem Willen GOttes / es gehe zum Leben oder zum Sterben / willigst und in stiller Gelassenheit ergeben / und die nochmahlen erlangete Absolution und zu deren Versicherung empfanges Heil. Nachtmahl seine eintzige Freude und Seelen Vergnügung seyn lassen. Worauf er dann auch den Todes-Kampff getrost angetreten / und in beständigem Vertrauen und Glauben auf das theure und vollgültige Verdienst seines Erlösers und Seeligmachers JEsu Christi bis an sein selig erfolgetes Ende beharret / und da Mund und Zunge kein bekäntliches Zeugnisse mehr davon ablegen können / so hat er dennoch auf andächtiges Vorbehten und Zuruffen seines

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[34/0038] gewesen / ihn solches noch auf viele Jahre damit erhalten hätte. Und wann nach Augustini Ausspruch wahr ist quod male morinon potest, qui bene vixit, so hat auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken bey seinen wolgeführten Christlichen Lebens-Lauf nicht beschwerlich weniger erschrecklich anscheinen können / daß die letztere ihm zugestossene Kranckheit und dabey auf einmahl hinfällig gewordene Kräffte / ihm gleichsam Vorbohten seines bald herannahenden Endes seyn müssen. Dann wie er sich durch fleissige Lesung der Heil. Schrift und anderer Geist- und Trostreicher Bücher schon längst und bey gesunden Tagen zu einen seeligen Abschiede praepariret und gefast gehalten / also hat er auch bey seiner Tages vor seinen seeligen erfolgeten Abschied vor des Herrn Abt Finen Hochwürden als seinen ordentlichen Beicht-Vater abgelegten letzteren Confession und darauf nach erlangeter Absolution empfangenen Heil. Nachtmahle / sich um nichts weniger als die Furcht des Todes / sondern nur bloß und allein um seine zu Geniessung des Heil. Nachtmahls an sich befundene Unwürdigkeit bekümmert / in übrigen aber sich in allen dem Willen GOttes / es gehe zum Leben oder zum Sterben / willigst und in stiller Gelassenheit ergeben / und die nochmahlen erlangete Absolution und zu deren Versicherung empfanges Heil. Nachtmahl seine eintzige Freude und Seelen Vergnügung seyn lassen. Worauf er dann auch den Todes-Kampff getrost angetreten / und in beständigem Vertrauen und Glauben auf das theure und vollgültige Verdienst seines Erlösers und Seeligmachers JEsu Christi bis an sein selig erfolgetes Ende beharret / und da Mund und Zunge kein bekäntliches Zeugnisse mehr davon ablegen können / so hat er dennoch auf andächtiges Vorbehten und Zuruffen seines

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_veraenderung_1720/38>, abgerufen am 23.11.2024.