Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.verheyrahteten schon längst aber seelig verstorbenen Schwester angesehen gewesen / so hat doch die darunt er verborgene Göttliche Providence ihn auf dieser Reise den Weg weisen und an den Ort bringen wollen / wo er sein beständiges Domicilium, ja auch nunmehro seine Ruhestatt finden sollen / allermassen dann durch GOttes sonderbahre Direction es sich also fügen müssen / daß er nicht nur im Monat September Anno 1688. zur Praebende und Canonicat in dem hiesigen Hochfürstlichen Stiffte St. Blasii gelanget / nnd im Monat December zum Canonicum würcklich introduciret worden / sondern auch in dem darauf folgenden 1689 Jahre eine glückliche und vergnügte Veränderung mit der Hoch-Edlen Hoch-Ehr- und Tugend begabten Jungfer Margarehten von Kalm seeligen Herrn Werner von Kalm vornehmen Patricii hieselbst eheleiblichen Jüngsten Tochter getroffen / mit welcher er sich in ein Christlich Ehegelöbniß eingelassen / und solches durch Priesterliche Copulation am 14 September ejusdem Anni vollenzogen; Mit welcher seiner hertzlich geliebten Ehegattin er zwar eine mit Kindern ungesegnete jedennoch in allen andern Stücken höchst vergnügte Ehe / bis in das dreyssigste Jahr gepflogen; Je vergnügter aber dis von so vielen Jahren her in Glück und Unglück bewehrtes und dennoch niemahlen anders als in beständiger Liebe und Affection continuirtes Ehe-Band ihm gewesen / desto empfindlicher und schmertzlicher hingegen ist es auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken angetreten / daß er sich einer so treuen Ehe-Genossin durch einen so gar schleunigen und unvermuhteten jedoch sanfften und seeligen Todt am 1 Septembris des jetzt lauffenden 1719 Jahres beraubet sehen müssen. Was sonsten E. Hochwürdig Capitulum verheyrahteten schon längst aber seelig verstorbenen Schwester angesehen gewesen / so hat doch die darunt er verborgene Göttliche Providence ihn auf dieser Reise den Weg weisen und an den Ort bringen wollen / wo er sein beständiges Domicilium, ja auch nunmehro seine Ruhestatt finden sollen / allermassen dann durch GOttes sonderbahre Direction es sich also fügen müssen / daß er nicht nur im Monat September Anno 1688. zur Praebende und Canonicat in dem hiesigen Hochfürstlichen Stiffte St. Blasii gelanget / nnd im Monat December zum Canonicum würcklich introduciret worden / sondern auch in dem darauf folgenden 1689 Jahre eine glückliche und vergnügte Veränderung mit der Hoch-Edlen Hoch-Ehr- und Tugend begabten Jungfer Margarehten von Kalm seeligen Herrn Werner von Kalm vornehmen Patricii hieselbst eheleiblichen Jüngsten Tochter getroffen / mit welcher er sich in ein Christlich Ehegelöbniß eingelassen / und solches durch Priesterliche Copulation am 14 September ejusdem Anni vollenzogen; Mit welcher seiner hertzlich geliebten Ehegattin er zwar eine mit Kindern ungesegnete jedennoch in allen andern Stücken höchst vergnügte Ehe / bis in das dreyssigste Jahr gepflogen; Je vergnügter aber dis von so vielen Jahren her in Glück und Unglück bewehrtes und dennoch niemahlen anders als in beständiger Liebe und Affection continuirtes Ehe-Band ihm gewesen / desto empfindlicher und schmertzlicher hingegen ist es auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken angetreten / daß er sich einer so treuen Ehe-Genossin durch einen so gar schleunigen und unvermuhteten jedoch sanfften und seeligen Todt am 1 Septembris des jetzt lauffenden 1719 Jahres beraubet sehen müssen. Was sonsten E. Hochwürdig Capitulum <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036" n="32"/> verheyrahteten schon längst aber seelig verstorbenen Schwester angesehen gewesen / so hat doch die darunt er verborgene Göttliche Providence ihn auf dieser Reise den Weg weisen und an den Ort bringen wollen / wo er sein beständiges Domicilium, ja auch nunmehro seine Ruhestatt finden sollen / allermassen dann durch GOttes sonderbahre Direction es sich also fügen müssen / daß er nicht nur im Monat September Anno 1688. zur Praebende und Canonicat in dem hiesigen Hochfürstlichen Stiffte St. Blasii gelanget / nnd im Monat December zum Canonicum würcklich introduciret worden / sondern auch in dem darauf folgenden 1689 Jahre eine glückliche und vergnügte Veränderung mit der Hoch-Edlen Hoch-Ehr- und Tugend begabten Jungfer Margarehten von Kalm seeligen Herrn Werner von Kalm vornehmen Patricii hieselbst eheleiblichen Jüngsten Tochter getroffen / mit welcher er sich in ein Christlich Ehegelöbniß eingelassen / und solches durch Priesterliche Copulation am 14 September ejusdem Anni vollenzogen; Mit welcher seiner hertzlich geliebten Ehegattin er zwar eine mit Kindern ungesegnete jedennoch in allen andern Stücken höchst vergnügte Ehe / bis in das dreyssigste Jahr gepflogen; Je vergnügter aber dis von so vielen Jahren her in Glück und Unglück bewehrtes und dennoch niemahlen anders als in beständiger Liebe und Affection continuirtes Ehe-Band ihm gewesen / desto empfindlicher und schmertzlicher hingegen ist es auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken angetreten / daß er sich einer so treuen Ehe-Genossin durch einen so gar schleunigen und unvermuhteten jedoch sanfften und seeligen Todt am 1 Septembris des jetzt lauffenden 1719 Jahres beraubet sehen müssen. Was sonsten E. Hochwürdig Capitulum </p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0036]
verheyrahteten schon längst aber seelig verstorbenen Schwester angesehen gewesen / so hat doch die darunt er verborgene Göttliche Providence ihn auf dieser Reise den Weg weisen und an den Ort bringen wollen / wo er sein beständiges Domicilium, ja auch nunmehro seine Ruhestatt finden sollen / allermassen dann durch GOttes sonderbahre Direction es sich also fügen müssen / daß er nicht nur im Monat September Anno 1688. zur Praebende und Canonicat in dem hiesigen Hochfürstlichen Stiffte St. Blasii gelanget / nnd im Monat December zum Canonicum würcklich introduciret worden / sondern auch in dem darauf folgenden 1689 Jahre eine glückliche und vergnügte Veränderung mit der Hoch-Edlen Hoch-Ehr- und Tugend begabten Jungfer Margarehten von Kalm seeligen Herrn Werner von Kalm vornehmen Patricii hieselbst eheleiblichen Jüngsten Tochter getroffen / mit welcher er sich in ein Christlich Ehegelöbniß eingelassen / und solches durch Priesterliche Copulation am 14 September ejusdem Anni vollenzogen; Mit welcher seiner hertzlich geliebten Ehegattin er zwar eine mit Kindern ungesegnete jedennoch in allen andern Stücken höchst vergnügte Ehe / bis in das dreyssigste Jahr gepflogen; Je vergnügter aber dis von so vielen Jahren her in Glück und Unglück bewehrtes und dennoch niemahlen anders als in beständiger Liebe und Affection continuirtes Ehe-Band ihm gewesen / desto empfindlicher und schmertzlicher hingegen ist es auch dem seeligen Herrn Canonico und Vice-Domino Hilcken angetreten / daß er sich einer so treuen Ehe-Genossin durch einen so gar schleunigen und unvermuhteten jedoch sanfften und seeligen Todt am 1 Septembris des jetzt lauffenden 1719 Jahres beraubet sehen müssen. Was sonsten E. Hochwürdig Capitulum
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