Finen, Eberhard: Eine selige Veränderung Worauf die Christen harren und die darinn zu suchende Beste Veränderung. Braunschweig, 1720.Bey dem allen aber / sagt er / lasse er den Muht nicht sincken. Währe gleich der Streit alle Tage / so harre und hoffe er doch auch alle Tage / und dieweil er streite / dieweil er sich wehre und nicht gewonnen gebe seinen Widerwärtigen / so beharre er auch in seiner Hoffnung. Denn alles was an ihm setze / könne den Grund seiner Hoffnung nicht umstossen / könne ihm die seelige Veränderung seiner Seele im Tode / seines Leibes in der Auferstehung von Tode nicht streitig machen. Und solässt ers denn dabey: Ich harre täglich, dieweil ich streite, bis daß meine Veränderung komme. M. A. Ihr sehet hieraus / auf was vor einen Grund Hiob in seinen verzweiffelt bösen und elenden Zustande sein Harren und Hoffen gebauet / ich meine: Auf dem Glauben an eine noch zukünfftige Veränderung. Ob nun gleich unser Jammer nicht so groß als Hiobs Jammer gewesen; Ob unsers Leydens nicht so viel als des seinen gewesen / so wird doch ein jeder von dem jämmerlichen dieses Lebens das Seine empfinden / und gewiß zu thun haben / daß er sich alles dessen erwehre / was ihm seine Hoffnung und Vertrauen wil wanckend machen. Um des willen haben wir auch wol Ursache unsern Glauben an eine auch uns verheissene Veränderung, insonderheit an die grosse Veränderung, welche GOtt an jenem Tage mit unsern Leibern machen wird / aus GOttes Wort zu befestigen. Und üm desto williger nehmen wir die hierzu uns gegebene zwar traurige / doch nicht ohne gefehr kommende Gelegenheit an / und wenden uns zu dem beliebten Ew. L. vorgelesenen Text-Worten / stellen daraus zur Betrachtung vor: Eine seelige Veränderung worauf die Christen harren.
Bey dem allen aber / sagt er / lasse er den Muht nicht sincken. Währe gleich der Streit alle Tage / so harre und hoffe er doch auch alle Tage / und dieweil er streite / dieweil er sich wehre und nicht gewonnen gebe seinen Widerwärtigen / so beharre er auch in seiner Hoffnung. Denn alles was an ihm setze / könne den Grund seiner Hoffnung nicht umstossen / könne ihm die seelige Veränderung seiner Seele im Tode / seines Leibes in der Auferstehung von Tode nicht streitig machen. Und solässt ers denn dabey: Ich harre täglich, dieweil ich streite, bis daß meine Veränderung komme. M. A. Ihr sehet hieraus / auf was vor einen Grund Hiob in seinen verzweiffelt bösen und elenden Zustande sein Harren und Hoffen gebauet / ich meine: Auf dem Glauben an eine noch zukünfftige Veränderung. Ob nun gleich unser Jammer nicht so groß als Hiobs Jammer gewesen; Ob unsers Leydens nicht so viel als des seinen gewesen / so wird doch ein jeder von dem jämmerlichen dieses Lebens das Seine empfinden / und gewiß zu thun haben / daß er sich alles dessen erwehre / was ihm seine Hoffnung und Vertrauen wil wanckend machen. Um des willen haben wir auch wol Ursache unsern Glauben an eine auch uns verheissene Veränderung, insonderheit an die grosse Veränderung, welche GOtt an jenem Tage mit unsern Leibern machen wird / aus GOttes Wort zu befestigen. Und üm desto williger nehmen wir die hierzu uns gegebene zwar traurige / doch nicht ohne gefehr kommende Gelegenheit an / und wenden uns zu dem beliebten Ew. L. vorgelesenen Text-Worten / stellen daraus zur Betrachtung vor: Eine seelige Veränderung worauf die Christen harren.
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Bey dem allen aber / sagt er / lasse er den Muht nicht sincken. Währe gleich der Streit alle Tage / so harre und hoffe er doch auch alle Tage / und dieweil er streite / dieweil er sich wehre und nicht gewonnen gebe seinen Widerwärtigen / so beharre er auch in seiner Hoffnung. Denn alles was an ihm setze / könne den Grund seiner Hoffnung nicht umstossen / könne ihm die seelige Veränderung seiner Seele im Tode / seines Leibes in der Auferstehung von Tode nicht streitig machen. Und solässt ers denn dabey: Ich harre täglich, dieweil ich streite, bis daß meine Veränderung komme.
M. A. Ihr sehet hieraus / auf was vor einen Grund Hiob in seinen verzweiffelt bösen und elenden Zustande sein Harren und Hoffen gebauet / ich meine: Auf dem Glauben an eine noch zukünfftige Veränderung.
Ob nun gleich unser Jammer nicht so groß als Hiobs Jammer gewesen; Ob unsers Leydens nicht so viel als des seinen gewesen / so wird doch ein jeder von dem jämmerlichen dieses Lebens das Seine empfinden / und gewiß zu thun haben / daß er sich alles dessen erwehre / was ihm seine Hoffnung und Vertrauen wil wanckend machen. Um des willen haben wir auch wol Ursache unsern Glauben an eine auch uns verheissene Veränderung, insonderheit an die grosse Veränderung, welche GOtt an jenem Tage mit unsern Leibern machen wird / aus GOttes Wort zu befestigen. Und üm desto williger nehmen wir die hierzu uns gegebene zwar traurige / doch nicht ohne gefehr kommende Gelegenheit an / und wenden uns zu dem beliebten Ew. L. vorgelesenen Text-Worten / stellen daraus zur Betrachtung vor:
Eine seelige Veränderung worauf die Christen harren.
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