Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706.than / Sich einige Monat allda aufgehalten / und so wol an diesem / als an dem Königlich-Dähnischen Hofe / welchen Sie auf der Hin- und Her-Reise besucht / wegen seiner guten Aufführung von der Königlichen Herrschafft und allen Bedienten viel Gnade / Liebe und Ehre genossen. Nach abgelegter Reise ist unser in GOTT ruhender Printz zu Anfang des 1699. Jahrs in hiesige Fürstliche Academie glücklich wieder zurück gelanget / und hat nicht allein seine ehemahlige studia continuiret / sondern auch darneben auf die im Kriege fürnemlich zu statten kommende Wissenschafften und Exercitia mehr als vormahls sich appliciret. Denn wie unser Hochseel. Printz Anfangs die Intention gehabt / GOTT und dem Vaterlande im Kriege zu dienen / wozu Er durch seines ältesten nunmehro in GOtt ruhenden Herrn Bruders Durchl. höchst rühmliches Exempel nicht wenig aufgemuntert worden; Also hat Er auch die dazu erfoderte Geschicklichkeit zu acquiriren sich bemühet / und zu dem Ende bey einer von Unsers regierenden gnädigsten Herrn Durchl. Ihm gnädigst geschenckten Compagnie zu Fuß / die Capitains-Dienste zu thun würcklich angefangen. Alldieweil aber Ihr. Durchl. mit der Zeit verspühret / daß Dero schwächliche Leibes-Constitution die im Kriege vorfallende Fatiguen nicht würde ertragen können / haben Sie sich entschlossen davon abzustehen und desto fleissiger denen Studien ferner obzuliegen / auch durch Reisen in fremde Länder Sich zu qualificiren / wie Sie denn zu dem than / Sich einige Monat allda aufgehalten / und so wol an diesem / als an dem Königlich-Dähnischen Hofe / welchen Sie auf der Hin- und Her-Reise besucht / wegen seiner guten Aufführung von der Königlichen Herrschafft und allen Bedienten viel Gnade / Liebe und Ehre genossen. Nach abgelegter Reise ist unser in GOTT ruhender Printz zu Anfang des 1699. Jahrs in hiesige Fürstliche Academie glücklich wieder zurück gelanget / und hat nicht allein seine ehemahlige studia continuiret / sondern auch darneben auf die im Kriege fürnemlich zu statten kommende Wissenschafften und Exercitia mehr als vormahls sich appliciret. Denn wie unser Hochseel. Printz Anfangs die Intention gehabt / GOTT und dem Vaterlande im Kriege zu dienen / wozu Er durch seines ältesten nunmehro in GOtt ruhenden Herrn Bruders Durchl. höchst rühmliches Exempel nicht wenig aufgemuntert worden; Also hat Er auch die dazu erfoderte Geschicklichkeit zu acquiriren sich bemühet / und zu dem Ende bey einer von Unsers regierenden gnädigsten Herrn Durchl. Ihm gnädigst geschenckten Compagnie zu Fuß / die Capitains-Dienste zu thun würcklich angefangen. Alldieweil aber Ihr. Durchl. mit der Zeit verspühret / daß Dero schwächliche Leibes-Constitution die im Kriege vorfallende Fatiguen nicht würde ertragen können / haben Sie sich entschlossen davon abzustehen und desto fleissiger denen Studien ferner obzuliegen / auch durch Reisen in fremde Länder Sich zu qualificiren / wie Sie denn zu dem <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0033" n="29"/> than / Sich einige Monat allda aufgehalten / und so wol an diesem / als an dem Königlich-Dähnischen Hofe / welchen Sie auf der Hin- und Her-Reise besucht / wegen seiner guten Aufführung von der Königlichen Herrschafft und allen Bedienten viel Gnade / Liebe und Ehre genossen.</p> <p>Nach abgelegter Reise ist unser in GOTT ruhender Printz zu Anfang des 1699. Jahrs in hiesige Fürstliche Academie glücklich wieder zurück gelanget / und hat nicht allein seine ehemahlige studia continuiret / sondern auch darneben auf die im Kriege fürnemlich zu statten kommende Wissenschafften und Exercitia mehr als vormahls sich appliciret. Denn wie unser Hochseel. Printz Anfangs die Intention gehabt / GOTT und dem Vaterlande im Kriege zu dienen / wozu Er durch seines ältesten nunmehro in GOtt ruhenden Herrn Bruders Durchl. höchst rühmliches Exempel nicht wenig aufgemuntert worden; Also hat Er auch die dazu erfoderte Geschicklichkeit zu acquiriren sich bemühet / und zu dem Ende bey einer von Unsers regierenden gnädigsten Herrn Durchl. Ihm gnädigst geschenckten Compagnie zu Fuß / die Capitains-Dienste zu thun würcklich angefangen.</p> <p>Alldieweil aber Ihr. Durchl. mit der Zeit verspühret / daß Dero schwächliche Leibes-Constitution die im Kriege vorfallende Fatiguen nicht würde ertragen können / haben Sie sich entschlossen davon abzustehen und desto fleissiger denen Studien ferner obzuliegen / auch durch Reisen in fremde Länder Sich zu qualificiren / wie Sie denn zu dem </p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0033]
than / Sich einige Monat allda aufgehalten / und so wol an diesem / als an dem Königlich-Dähnischen Hofe / welchen Sie auf der Hin- und Her-Reise besucht / wegen seiner guten Aufführung von der Königlichen Herrschafft und allen Bedienten viel Gnade / Liebe und Ehre genossen.
Nach abgelegter Reise ist unser in GOTT ruhender Printz zu Anfang des 1699. Jahrs in hiesige Fürstliche Academie glücklich wieder zurück gelanget / und hat nicht allein seine ehemahlige studia continuiret / sondern auch darneben auf die im Kriege fürnemlich zu statten kommende Wissenschafften und Exercitia mehr als vormahls sich appliciret. Denn wie unser Hochseel. Printz Anfangs die Intention gehabt / GOTT und dem Vaterlande im Kriege zu dienen / wozu Er durch seines ältesten nunmehro in GOtt ruhenden Herrn Bruders Durchl. höchst rühmliches Exempel nicht wenig aufgemuntert worden; Also hat Er auch die dazu erfoderte Geschicklichkeit zu acquiriren sich bemühet / und zu dem Ende bey einer von Unsers regierenden gnädigsten Herrn Durchl. Ihm gnädigst geschenckten Compagnie zu Fuß / die Capitains-Dienste zu thun würcklich angefangen.
Alldieweil aber Ihr. Durchl. mit der Zeit verspühret / daß Dero schwächliche Leibes-Constitution die im Kriege vorfallende Fatiguen nicht würde ertragen können / haben Sie sich entschlossen davon abzustehen und desto fleissiger denen Studien ferner obzuliegen / auch durch Reisen in fremde Länder Sich zu qualificiren / wie Sie denn zu dem
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_sterbewunsch_1707/33>, abgerufen am 28.07.2024. |