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Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

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gen Wie er erduldt viel Marter / Angst und Noht Bis in den Todt.

2. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Sich selber muß ins tieffste Elend stecken. Ist das nicht viel? daß er der Sünder Lohn muß schmecken / und mit Gall sich lassen träncken / GOtt hat ihm diesen Kelch geschencket ein Zu seiner Pein.

3. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Im Garten muß recht wie ein Würmlein liegen. Ist das nicht viel? daß ihm von GOttes Thron Ein Engel muß erscheinen zum Vergnügen / Da er ja selbst ein HERR der Engel ist Zu aller Frist.

4. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Noch über dem muß in viel Jammer kommen / Ist das nicht viel? was all zu seinen Hohn Die Juden sammt den Heyden vorgenommen Ist das nicht viel? daß er wie eine Fluht Vergiesst sein Blut.

5. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Der Himmels-Fürst zu seiner Schmach muß tragen Auf seinem Haupt die scharffe Stachel-Krohn / Und endlich auch wird an das Creutz geschlagen / Ach ja! Ihm hat der schwere Schulden-Post Sehr viel gekost.

6. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Die Klage führt / er sey von GOtt verlassen / Von GOTT / der sonst bey allen Frommen wohn / Und hasse nur die seine Wege hassen /

gen Wie er erduldt viel Marter / Angst und Noht Bis in den Todt.

2. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Sich selber muß ins tieffste Elend stecken. Ist das nicht viel? daß er der Sünder Lohn muß schmecken / und mit Gall sich lassen träncken / GOtt hat ihm diesen Kelch geschencket ein Zu seiner Pein.

3. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Im Garten muß recht wie ein Würmlein liegen. Ist das nicht viel? daß ihm von GOttes Thron Ein Engel muß erscheinen zum Vergnügen / Da er ja selbst ein HERR der Engel ist Zu aller Frist.

4. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Noch über dem muß in viel Jammer kommen / Ist das nicht viel? was all zu seinen Hohn Die Juden sammt den Heyden vorgenommen Ist das nicht viel? daß er wie eine Fluht Vergiesst sein Blut.

5. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Der Himmels-Fürst zu seiner Schmach muß tragen Auf seinem Haupt die scharffe Stachel-Krohn / Und endlich auch wird an das Creutz geschlagen / Ach ja! Ihm hat der schwere Schulden-Post Sehr viel gekost.

6. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Die Klage führt / er sey von GOtt verlassen / Von GOTT / der sonst bey allen Frommen wohn / Und hasse nur die seine Wege hassen /

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[18/0038] gen Wie er erduldt viel Marter / Angst und Noht Bis in den Todt. 2. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Sich selber muß ins tieffste Elend stecken. Ist das nicht viel? daß er der Sünder Lohn muß schmecken / und mit Gall sich lassen träncken / GOtt hat ihm diesen Kelch geschencket ein Zu seiner Pein. 3. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Im Garten muß recht wie ein Würmlein liegen. Ist das nicht viel? daß ihm von GOttes Thron Ein Engel muß erscheinen zum Vergnügen / Da er ja selbst ein HERR der Engel ist Zu aller Frist. 4. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Noch über dem muß in viel Jammer kommen / Ist das nicht viel? was all zu seinen Hohn Die Juden sammt den Heyden vorgenommen Ist das nicht viel? daß er wie eine Fluht Vergiesst sein Blut. 5. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Der Himmels-Fürst zu seiner Schmach muß tragen Auf seinem Haupt die scharffe Stachel-Krohn / Und endlich auch wird an das Creutz geschlagen / Ach ja! Ihm hat der schwere Schulden-Post Sehr viel gekost. 6. Ist das nicht viel? daß GOttes Sohn Die Klage führt / er sey von GOtt verlassen / Von GOTT / der sonst bey allen Frommen wohn / Und hasse nur die seine Wege hassen /

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/38>, abgerufen am 24.04.2024.