Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715.GOTT beleidiget hatte / Sie mit einer so andächtigen mit vielen Thränen bezeugten Busse sein Antlitz wieder suchte / und mit sehnlichen Verlangen wündschte Ihren JEsum zu umfangen. Ihre Leutseeligkeit und freundliches Wesen / Ihre Guthertzigkeit gegen alle und jede mit denen Sie umzugehen hatte: Ihre willfährige Liebe gegen die Hülffs-Bedürfftigen / Ihre Treue gegen ihren Ehegatten / Ihre zarte Vorsorge vor ihre Kinder / und andere Tugenden mehr zeugeten von ihrem Glauben / Ihr Glaube von ihrer Vereinigung mit Ihrem JEsu; Und diese war so fest geknüpffet / daß nichts / nichts Sie beyde trennen konte. Mitten in ihrer Todes-Angst / da ich Sie ermahnete an Ihrem JESU sich fest zu halten / gab Sie mir zur Antwort; Ja als eine Klette. Sie beruhigte sich auch in GOtt als ihrem höchsten Gut dergestalt / daß keine Angst / keine Furcht / keine Sorge für die Ihrigen Sie beunruhigen konte; Ich habe / sagte Sie / meinen Kindern ohne GOtt nicht helffen können: GOTT kan aber wol Ihnen ohne mich helffen; So fest verließ sie sich auf GOtt / und Ihr Vertrauen zu GOtt gab Sie an den Tag mit den Worten Davids: Wer Ps. XCI, 1.in den Schirm des Höchsten sitzet / und unter den Schutz des Allmächtigen bleibet / der spricht zu dem HERRN! Meine Zuversicht und meine Burg / mein GOTT auf den ich hoffe. Diese Hoffnung hat Ihr GOtt auch nicht fehlen lassen / sondern sich ihrer Seelen hertzlich angenommen; Sie im Glauben und ihren sehnlichen Verlangen gestärcket und erhalten; Sie so freudig gemacht / daß wenn GOTT beleidiget hatte / Sie mit einer so andächtigen mit vielen Thränen bezeugten Busse sein Antlitz wieder suchte / und mit sehnlichen Verlangen wündschte Ihren JEsum zu umfangen. Ihre Leutseeligkeit und freundliches Wesen / Ihre Guthertzigkeit gegen alle und jede mit denen Sie umzugehen hatte: Ihre willfährige Liebe gegen die Hülffs-Bedürfftigen / Ihre Treue gegen ihren Ehegatten / Ihre zarte Vorsorge vor ihre Kinder / und andere Tugenden mehr zeugeten von ihrem Glauben / Ihr Glaube von ihrer Vereinigung mit Ihrem JEsu; Und diese war so fest geknüpffet / daß nichts / nichts Sie beyde trennen konte. Mitten in ihrer Todes-Angst / da ich Sie ermahnete an Ihrem JESU sich fest zu halten / gab Sie mir zur Antwort; Ja als eine Klette. Sie beruhigte sich auch in GOtt als ihrem höchsten Gut dergestalt / daß keine Angst / keine Furcht / keine Sorge für die Ihrigen Sie beunruhigen konte; Ich habe / sagte Sie / meinen Kindern ohne GOtt nicht helffen können: GOTT kan aber wol Ihnen ohne mich helffen; So fest verließ sie sich auf GOtt / und Ihr Vertrauen zu GOtt gab Sie an den Tag mit den Worten Davids: Wer Ps. XCI, 1.in den Schirm des Höchsten sitzet / und unter den Schutz des Allmächtigen bleibet / der spricht zu dem HERRN! Meine Zuversicht und meine Burg / mein GOTT auf den ich hoffe. Diese Hoffnung hat Ihr GOtt auch nicht fehlen lassen / sondern sich ihrer Seelen hertzlich angenommen; Sie im Glauben und ihren sehnlichen Verlangen gestärcket und erhalten; Sie so freudig gemacht / daß wenn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0032" n="26"/> GOTT beleidiget hatte / Sie mit einer so andächtigen mit vielen Thränen bezeugten Busse sein Antlitz wieder suchte / und mit sehnlichen Verlangen wündschte Ihren JEsum zu umfangen.</p> <p>Ihre Leutseeligkeit und freundliches Wesen / Ihre Guthertzigkeit gegen alle und jede mit denen Sie umzugehen hatte: Ihre willfährige Liebe gegen die Hülffs-Bedürfftigen / Ihre Treue gegen ihren Ehegatten / Ihre zarte Vorsorge vor ihre Kinder / und andere Tugenden mehr zeugeten von ihrem Glauben / Ihr Glaube von ihrer Vereinigung mit Ihrem JEsu; Und diese war so fest geknüpffet / daß nichts / nichts Sie beyde trennen konte. Mitten in ihrer Todes-Angst / da ich Sie ermahnete an Ihrem JESU sich fest zu halten / gab Sie mir zur Antwort; Ja als eine Klette. Sie beruhigte sich auch in GOtt als ihrem höchsten Gut dergestalt / daß keine Angst / keine Furcht / keine Sorge für die Ihrigen Sie beunruhigen konte; Ich habe / sagte Sie / meinen Kindern ohne GOtt nicht helffen können: GOTT kan aber wol Ihnen ohne mich helffen; So fest verließ sie sich auf GOtt / und Ihr Vertrauen zu GOtt gab Sie an den Tag mit den Worten Davids: Wer <note place="left"><hi rendition="#i">Ps. XCI, 1.</hi></note>in den Schirm des Höchsten sitzet / und unter den Schutz des Allmächtigen bleibet / der spricht zu dem HERRN! Meine Zuversicht und meine Burg / mein GOTT auf den ich hoffe. Diese Hoffnung hat Ihr GOtt auch nicht fehlen lassen / sondern sich ihrer Seelen hertzlich angenommen; Sie im Glauben und ihren sehnlichen Verlangen gestärcket und erhalten; Sie so freudig gemacht / daß wenn </p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0032]
GOTT beleidiget hatte / Sie mit einer so andächtigen mit vielen Thränen bezeugten Busse sein Antlitz wieder suchte / und mit sehnlichen Verlangen wündschte Ihren JEsum zu umfangen.
Ihre Leutseeligkeit und freundliches Wesen / Ihre Guthertzigkeit gegen alle und jede mit denen Sie umzugehen hatte: Ihre willfährige Liebe gegen die Hülffs-Bedürfftigen / Ihre Treue gegen ihren Ehegatten / Ihre zarte Vorsorge vor ihre Kinder / und andere Tugenden mehr zeugeten von ihrem Glauben / Ihr Glaube von ihrer Vereinigung mit Ihrem JEsu; Und diese war so fest geknüpffet / daß nichts / nichts Sie beyde trennen konte. Mitten in ihrer Todes-Angst / da ich Sie ermahnete an Ihrem JESU sich fest zu halten / gab Sie mir zur Antwort; Ja als eine Klette. Sie beruhigte sich auch in GOtt als ihrem höchsten Gut dergestalt / daß keine Angst / keine Furcht / keine Sorge für die Ihrigen Sie beunruhigen konte; Ich habe / sagte Sie / meinen Kindern ohne GOtt nicht helffen können: GOTT kan aber wol Ihnen ohne mich helffen; So fest verließ sie sich auf GOtt / und Ihr Vertrauen zu GOtt gab Sie an den Tag mit den Worten Davids: Wer in den Schirm des Höchsten sitzet / und unter den Schutz des Allmächtigen bleibet / der spricht zu dem HERRN! Meine Zuversicht und meine Burg / mein GOTT auf den ich hoffe. Diese Hoffnung hat Ihr GOtt auch nicht fehlen lassen / sondern sich ihrer Seelen hertzlich angenommen; Sie im Glauben und ihren sehnlichen Verlangen gestärcket und erhalten; Sie so freudig gemacht / daß wenn
Ps. XCI, 1.
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Zitationshilfe: | Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1715/32>, abgerufen am 16.02.2025. |