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Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715.

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Bette gehen und wieder aufstehen / einschlaffen und erwachen. Je näher sie denn zu ihren Zweck kommen / und je grösser die Hoffnung des begehrten bald theilhafftig zu werden / je stärcker wird das Begehren / je sehnlicher das Verlangen / je mehr häuffen sich die Seufftzer. Bey Krancken und dem Tode entgegen sehenden Kindern GOttes äussert sich dieses deutlich; die bringen ihre Abend- und Morgen-Stunden / ja die schlaff-losen Nächte selbst mit einer heiligen GOttes-Begierde hin / und können wol recht sagen: Von Hertzen begehre ich dein des Nachts / dazu mit meinem Geist wache ich frühe zu dir. Da die vor uns stehende Wolseel. Frau Hantelmannin in ihren Krancken - und Todt - Bette lag / war sie dessen gewiß ein bewegliches Exempel. Ihre Fertigkeit zum Tode / ihre Freudigkeit zum Abschied aus dieser Welt hatte warlich eine heilige GOttes Begierde zum Grunde. Es lassen uns nicht daran zweiffeln die vorhin abgelesene Worte Davids / welche / da sie dieselbe zu ihren Leichen-Text erwehlet / hat sie deutlich zu erkennen gegeben / daß dieselbe ihr Hertz und Gedancken / ihren damahligen Sinn recht ausdrücketen / und Davids Begierde auch ihre Begierde wäre. Wir wollen dieselbe der Wolseel. Frau zum Andencken / uns aber zur Erbauung in der Furcht GOttes zu betrachten vor uns nehmen / und E. L. daraus vor Augen stellen:

Den GOTT-begierigen David.

Bette gehen und wieder aufstehen / einschlaffen und erwachen. Je näher sie denn zu ihren Zweck kommen / und je grösser die Hoffnung des begehrten bald theilhafftig zu werden / je stärcker wird das Begehren / je sehnlicher das Verlangen / je mehr häuffen sich die Seufftzer. Bey Krancken und dem Tode entgegen sehenden Kindern GOttes äussert sich dieses deutlich; die bringen ihre Abend- und Morgen-Stunden / ja die schlaff-losen Nächte selbst mit einer heiligen GOttes-Begierde hin / und können wol recht sagen: Von Hertzen begehre ich dein des Nachts / dazu mit meinem Geist wache ich frühe zu dir. Da die vor uns stehende Wolseel. Frau Hantelmannin in ihren Krancken - und Todt - Bette lag / war sie dessen gewiß ein bewegliches Exempel. Ihre Fertigkeit zum Tode / ihre Freudigkeit zum Abschied aus dieser Welt hatte warlich eine heilige GOttes Begierde zum Grunde. Es lassen uns nicht daran zweiffeln die vorhin abgelesene Worte Davids / welche / da sie dieselbe zu ihren Leichen-Text erwehlet / hat sie deutlich zu erkennen gegeben / daß dieselbe ihr Hertz und Gedancken / ihren damahligen Sinn recht ausdrücketen / und Davids Begierde auch ihre Begierde wäre. Wir wollen dieselbe der Wolseel. Frau zum Andencken / uns aber zur Erbauung in der Furcht GOttes zu betrachten vor uns nehmen / und E. L. daraus vor Augen stellen:

Den GOTT-begierigen David.
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Bette gehen und wieder aufstehen / einschlaffen und erwachen. Je näher sie denn zu ihren Zweck kommen / und je grösser die Hoffnung des begehrten bald theilhafftig zu werden / je stärcker wird das Begehren / je sehnlicher das Verlangen / je mehr häuffen sich die Seufftzer. Bey Krancken und dem Tode entgegen sehenden Kindern GOttes äussert sich dieses deutlich; die bringen ihre Abend- und Morgen-Stunden / ja die schlaff-losen Nächte selbst mit einer heiligen GOttes-Begierde hin / und können wol recht sagen: Von Hertzen begehre ich dein des Nachts / dazu mit meinem Geist wache ich frühe zu dir. Da die vor uns stehende Wolseel. Frau Hantelmannin in ihren Krancken - und Todt - Bette lag / war sie dessen gewiß ein bewegliches Exempel. Ihre Fertigkeit zum Tode / ihre Freudigkeit zum Abschied aus dieser Welt hatte warlich eine heilige GOttes Begierde zum Grunde. Es lassen uns nicht daran zweiffeln die vorhin abgelesene Worte Davids / welche / da sie dieselbe zu ihren Leichen-Text erwehlet / hat sie deutlich zu erkennen gegeben / daß dieselbe ihr Hertz und Gedancken / ihren damahligen Sinn recht ausdrücketen / und Davids Begierde auch ihre Begierde wäre. Wir wollen dieselbe der Wolseel. Frau zum Andencken / uns aber zur Erbauung in der Furcht GOttes zu betrachten vor uns nehmen / und E. L. daraus vor Augen stellen:</p>
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[9/0015] Bette gehen und wieder aufstehen / einschlaffen und erwachen. Je näher sie denn zu ihren Zweck kommen / und je grösser die Hoffnung des begehrten bald theilhafftig zu werden / je stärcker wird das Begehren / je sehnlicher das Verlangen / je mehr häuffen sich die Seufftzer. Bey Krancken und dem Tode entgegen sehenden Kindern GOttes äussert sich dieses deutlich; die bringen ihre Abend- und Morgen-Stunden / ja die schlaff-losen Nächte selbst mit einer heiligen GOttes-Begierde hin / und können wol recht sagen: Von Hertzen begehre ich dein des Nachts / dazu mit meinem Geist wache ich frühe zu dir. Da die vor uns stehende Wolseel. Frau Hantelmannin in ihren Krancken - und Todt - Bette lag / war sie dessen gewiß ein bewegliches Exempel. Ihre Fertigkeit zum Tode / ihre Freudigkeit zum Abschied aus dieser Welt hatte warlich eine heilige GOttes Begierde zum Grunde. Es lassen uns nicht daran zweiffeln die vorhin abgelesene Worte Davids / welche / da sie dieselbe zu ihren Leichen-Text erwehlet / hat sie deutlich zu erkennen gegeben / daß dieselbe ihr Hertz und Gedancken / ihren damahligen Sinn recht ausdrücketen / und Davids Begierde auch ihre Begierde wäre. Wir wollen dieselbe der Wolseel. Frau zum Andencken / uns aber zur Erbauung in der Furcht GOttes zu betrachten vor uns nehmen / und E. L. daraus vor Augen stellen: Den GOTT-begierigen David.

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Der Gott-begierige David Und Gott-begierige Christe. Braunschweig, 1715, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_david_1715/15>, abgerufen am 21.11.2024.