verhältnißmäßig niedrigen Stufe der Entwickelung verharrt. Und wenn wir den Umstand bedenken, daß die Vorgänge, an die eine sinnliche Wahrnehmung wie das Sehen ge¬ bunden ist, wenn auch von einem äußeren Reiz angeregt, doch in uns entstehen und vergehen, ohne gleichsam die Oberfläche unseres Körpers erreicht zu haben, so wird es begreiflich, daß wir, sobald wir die sichtbare Wirklichkeit in ihrem eigenen Wesen fassen wollen, vergebens nach einem festen, dem Worte gleichen Gefüge suchen, und nur ein loses, immer entstehendes und immer vergehendes, halt- und zusammenhangsloses Material ergreifen.
verhältnißmäßig niedrigen Stufe der Entwickelung verharrt. Und wenn wir den Umſtand bedenken, daß die Vorgänge, an die eine ſinnliche Wahrnehmung wie das Sehen ge¬ bunden iſt, wenn auch von einem äußeren Reiz angeregt, doch in uns entſtehen und vergehen, ohne gleichſam die Oberfläche unſeres Körpers erreicht zu haben, ſo wird es begreiflich, daß wir, ſobald wir die ſichtbare Wirklichkeit in ihrem eigenen Weſen faſſen wollen, vergebens nach einem feſten, dem Worte gleichen Gefüge ſuchen, und nur ein loſes, immer entſtehendes und immer vergehendes, halt- und zuſammenhangsloſes Material ergreifen.
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verhältnißmäßig niedrigen Stufe der Entwickelung verharrt.
Und wenn wir den Umſtand bedenken, daß die Vorgänge,
an die eine ſinnliche Wahrnehmung wie das Sehen ge¬
bunden iſt, wenn auch von einem äußeren Reiz angeregt,
doch in uns entſtehen und vergehen, ohne gleichſam die
Oberfläche unſeres Körpers erreicht zu haben, ſo wird es
begreiflich, daß wir, ſobald wir die ſichtbare Wirklichkeit
in ihrem eigenen Weſen faſſen wollen, vergebens nach
einem feſten, dem Worte gleichen Gefüge ſuchen, und nur
ein loſes, immer entſtehendes und immer vergehendes, halt-
und zuſammenhangsloſes Material ergreifen.
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Fiedler, Konrad: Der Ursprung der künstlerischen Thätigkeit. Leipzig, 1887, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fiedler_kuenstlerische_1887/85>, abgerufen am 16.07.2024.
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