sich ihnen gegen über erheben, und aufrecht stehen. Euch ist das größere Geschik zu Theil worden, überhaupt das Reich des Geistes und der Vernunft, zu begründen, und die rohe kör¬ perliche Gewalt insgesammt, als beherrschen¬ des der Welt, zu vernichten. Werdet ihr dies thun, dann seyd ihr würdig der Abkunft von uns.
Auch mischen in diese Stimmen sich die Geister eurer spätern Vorfahren, die da fielen im heiligen Kampfe für Religions- und Glau¬ bens-Freiheit. Rettet auch unsere Ehre, rufen sie euch zu. Uns war nicht ganz klar, wofür wir stritten; außer dem rechtmäßigen Ent¬ schlusse, in Sachen des Gewissens durch äußere Gewalt uns nicht gebieten zu lassen, trieb uns noch ein höherer Geist, der uns niemals sich ganz enthüllte. Euch ist er enthüllt, dieser Geist, falls ihr eine Sehkraft habt für die Geisterwelt, und blikt euch an mit hohen klaren Augen. Das bunte und verworrene Gemisch der sinnlichen und geistigen Antriebe durch ein¬
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ſich ihnen gegen uͤber erheben, und aufrecht ſtehen. Euch iſt das groͤßere Geſchik zu Theil worden, uͤberhaupt das Reich des Geiſtes und der Vernunft, zu begruͤnden, und die rohe koͤr¬ perliche Gewalt insgeſammt, als beherrſchen¬ des der Welt, zu vernichten. Werdet ihr dies thun, dann ſeyd ihr wuͤrdig der Abkunft von uns.
Auch miſchen in dieſe Stimmen ſich die Geiſter eurer ſpaͤtern Vorfahren, die da fielen im heiligen Kampfe fuͤr Religions- und Glau¬ bens-Freiheit. Rettet auch unſere Ehre, rufen ſie euch zu. Uns war nicht ganz klar, wofuͤr wir ſtritten; außer dem rechtmaͤßigen Ent¬ ſchluſſe, in Sachen des Gewiſſens durch aͤußere Gewalt uns nicht gebieten zu laſſen, trieb uns noch ein hoͤherer Geiſt, der uns niemals ſich ganz enthuͤllte. Euch iſt er enthuͤllt, dieſer Geiſt, falls ihr eine Sehkraft habt fuͤr die Geiſterwelt, und blikt euch an mit hohen klaren Augen. Das bunte und verworrene Gemiſch der ſinnlichen und geiſtigen Antriebe durch ein¬
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ſich ihnen gegen uͤber erheben, und aufrecht
ſtehen. Euch iſt das groͤßere Geſchik zu Theil
worden, uͤberhaupt das Reich des Geiſtes und
der Vernunft, zu begruͤnden, und die rohe koͤr¬
perliche Gewalt insgeſammt, als beherrſchen¬
des der Welt, zu vernichten. Werdet ihr dies
thun, dann ſeyd ihr wuͤrdig der Abkunft von
uns.
Auch miſchen in dieſe Stimmen ſich die
Geiſter eurer ſpaͤtern Vorfahren, die da fielen
im heiligen Kampfe fuͤr Religions- und Glau¬
bens-Freiheit. Rettet auch unſere Ehre, rufen
ſie euch zu. Uns war nicht ganz klar, wofuͤr
wir ſtritten; außer dem rechtmaͤßigen Ent¬
ſchluſſe, in Sachen des Gewiſſens durch aͤußere
Gewalt uns nicht gebieten zu laſſen, trieb uns
noch ein hoͤherer Geiſt, der uns niemals ſich
ganz enthuͤllte. Euch iſt er enthuͤllt, dieſer
Geiſt, falls ihr eine Sehkraft habt fuͤr die
Geiſterwelt, und blikt euch an mit hohen klaren
Augen. Das bunte und verworrene Gemiſch
der ſinnlichen und geiſtigen Antriebe durch ein¬
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/489>, abgerufen am 24.11.2024.
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