wieder ins Daseyn zu erheben, und dem ent¬ standenen neuen und höheren Gefühle ihre National Angelegenheiten, die seit ihrem Un¬ tergange kein Mensch und kein Gott weiter be¬ denkt, sicher anzuvertrauen. So ergiebt sich denn also, daß das Rettungsmittel, dessen An¬ zeige ich versprochen, bestehe in der Bildung zu einem durchaus neuem, und bisher vielleicht als Ausnahme bei Einzelnen, niemals aber als allgemeines und nationales Selbst, dagewe¬ senem Selbst, und in der Erziehung der Na¬ tion, deren bisheriges Leben erloschen, und Zugabe eines fremden Lebens geworden, zu einem ganz neuen Leben, das entweder ihr ausschließendes Besitzthum bleibt, oder, falls es auch von ihr aus an andere kommen sollte, ganz und unverringert bleibt bei unendlicher Thei¬ lung; mit Einem Worte, eine gänzliche Ver¬ änderung des bisherigen Erziehungswesens ist es, was ich, als das einzige Mittel die deut¬ sche Nation im Daseyn zu erhalten, in Vor¬ schlag bringe.
Daß man den Kindern eine gute Erziehung geben müsse, ist auch in unserm Zeitalter oft
wieder ins Daſeyn zu erheben, und dem ent¬ ſtandenen neuen und hoͤheren Gefuͤhle ihre National Angelegenheiten, die ſeit ihrem Un¬ tergange kein Menſch und kein Gott weiter be¬ denkt, ſicher anzuvertrauen. So ergiebt ſich denn alſo, daß das Rettungsmittel, deſſen An¬ zeige ich verſprochen, beſtehe in der Bildung zu einem durchaus neuem, und bisher vielleicht als Ausnahme bei Einzelnen, niemals aber als allgemeines und nationales Selbſt, dagewe¬ ſenem Selbſt, und in der Erziehung der Na¬ tion, deren bisheriges Leben erloſchen, und Zugabe eines fremden Lebens geworden, zu einem ganz neuen Leben, das entweder ihr ausſchließendes Beſitzthum bleibt, oder, falls es auch von ihr aus an andere kommen ſollte, ganz und unverringert bleibt bei unendlicher Thei¬ lung; mit Einem Worte, eine gaͤnzliche Ver¬ aͤnderung des bisherigen Erziehungsweſens iſt es, was ich, als das einzige Mittel die deut¬ ſche Nation im Daſeyn zu erhalten, in Vor¬ ſchlag bringe.
Daß man den Kindern eine gute Erziehung geben muͤſſe, iſt auch in unſerm Zeitalter oft
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wieder ins Daſeyn zu erheben, und dem ent¬
ſtandenen neuen und hoͤheren Gefuͤhle ihre
National Angelegenheiten, die ſeit ihrem Un¬
tergange kein Menſch und kein Gott weiter be¬
denkt, ſicher anzuvertrauen. So ergiebt ſich
denn alſo, daß das Rettungsmittel, deſſen An¬
zeige ich verſprochen, beſtehe in der Bildung
zu einem durchaus neuem, und bisher vielleicht
als Ausnahme bei Einzelnen, niemals aber als
allgemeines und nationales Selbſt, dagewe¬
ſenem Selbſt, und in der Erziehung der Na¬
tion, deren bisheriges Leben erloſchen, und
Zugabe eines fremden Lebens geworden, zu
einem ganz neuen Leben, das entweder ihr
ausſchließendes Beſitzthum bleibt, oder, falls es
auch von ihr aus an andere kommen ſollte, ganz
und unverringert bleibt bei unendlicher Thei¬
lung; mit Einem Worte, eine gaͤnzliche Ver¬
aͤnderung des bisherigen Erziehungsweſens iſt
es, was ich, als das einzige Mittel die deut¬
ſche Nation im Daſeyn zu erhalten, in Vor¬
ſchlag bringe.
Daß man den Kindern eine gute Erziehung
geben muͤſſe, iſt auch in unſerm Zeitalter oft
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/43>, abgerufen am 24.11.2024.
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