"irgend eines Pabstes, so wird von nun an "von solchen die Geschichte voll seyn, bis "wir sodann auch auf die Söhne kommen "werden; und so ist denn den künftigen Päb¬ "sten keine Steigerung mehr übrig, als daß "sie, so wie sie bisher diese ihre Söhne in "Fürstenthümer einzusetzen gesucht haben, "denselben auch den päbstlichen Stuhl erb¬ "lich hinterlassen."
Dieser Florentinischen Geschichte, nebst dem Buche vom Fürsten, und den Diskursen, stellt derselbe Clemens, honesto Antonii (so hieß der Drucker) desiderio annuere volens, ein Privilegium aus, in welchem allen Chri¬ sten bei Strafe der Exkommunikation, den päbstlichen Unterthanen noch überdies bei Konfiskation der Exemplare, und 25 Duka¬ ten Strafe, verboten wird, diese Schriften nachzudrucken.
Zu erklären ist dies allerdings. Die Päbste und die Großen der Kirche betrachte¬ ten selber ihr ganzes Wesen lediglich als ein
„irgend eines Pabſtes, ſo wird von nun an „von ſolchen die Geſchichte voll ſeyn, bis „wir ſodann auch auf die Soͤhne kommen „werden; und ſo iſt denn den kuͤnftigen Paͤb¬ „ſten keine Steigerung mehr uͤbrig, als daß „ſie, ſo wie ſie bisher dieſe ihre Soͤhne in „Fuͤrſtenthuͤmer einzuſetzen geſucht haben, „denſelben auch den paͤbſtlichen Stuhl erb¬ „lich hinterlaſſen.“
Dieſer Florentiniſchen Geſchichte, nebſt dem Buche vom Fuͤrſten, und den Diſkurſen, ſtellt derſelbe Clemens, honesto Antonii (ſo hieß der Drucker) desiderio annuere volens, ein Privilegium aus, in welchem allen Chri¬ ſten bei Strafe der Exkommunikation, den paͤbſtlichen Unterthanen noch uͤberdies bei Konfiskation der Exemplare, und 25 Duka¬ ten Strafe, verboten wird, dieſe Schriften nachzudrucken.
Zu erklaͤren iſt dies allerdings. Die Paͤbſte und die Großen der Kirche betrachte¬ ten ſelber ihr ganzes Weſen lediglich als ein
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[10/0016]
„irgend eines Pabſtes, ſo wird von nun an
„von ſolchen die Geſchichte voll ſeyn, bis
„wir ſodann auch auf die Soͤhne kommen
„werden; und ſo iſt denn den kuͤnftigen Paͤb¬
„ſten keine Steigerung mehr uͤbrig, als daß
„ſie, ſo wie ſie bisher dieſe ihre Soͤhne in
„Fuͤrſtenthuͤmer einzuſetzen geſucht haben,
„denſelben auch den paͤbſtlichen Stuhl erb¬
„lich hinterlaſſen.“
Dieſer Florentiniſchen Geſchichte, nebſt
dem Buche vom Fuͤrſten, und den Diſkurſen,
ſtellt derſelbe Clemens, honesto Antonii (ſo
hieß der Drucker) desiderio annuere volens,
ein Privilegium aus, in welchem allen Chri¬
ſten bei Strafe der Exkommunikation, den
paͤbſtlichen Unterthanen noch uͤberdies bei
Konfiskation der Exemplare, und 25 Duka¬
ten Strafe, verboten wird, dieſe Schriften
nachzudrucken.
Zu erklaͤren iſt dies allerdings. Die
Paͤbſte und die Großen der Kirche betrachte¬
ten ſelber ihr ganzes Weſen lediglich als ein
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/16>, abgerufen am 25.11.2024.
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