[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.vor der Hand nichts officielles bekannt geworden, "Voltaire ließ bestehen, Feßler modelte." Das mag wohl daher kommen, daß Voltaire "Voltaire betrieb die Maurerei als Sache Da haben wir's! Das Vergnügen, aufzu- vor der Hand nichts officielles bekannt geworden, „Voltaire ließ beſtehen, Feßler modelte.“ Das mag wohl daher kommen, daß Voltaire „Voltaire betrieb die Maurerei als Sache Da haben wir’s! Das Vergnuͤgen, aufzu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0090" n="68"/> vor der Hand nichts officielles bekannt geworden,<lb/> ob es gleich nicht zu laͤugnen iſt, daß ſich einer<lb/> und der andere hieſige <hi rendition="#g">Logen-Bruder</hi> im Feß-<lb/> leriſchen Gebaͤude ziemlich poſſierlich bewegt. An<lb/> Ruinen ſeines Baues iſt gar nicht zu denken;<lb/> denn die Materialien, mit denen er baute, ſind ſo<lb/> hart und feſt, daß ſich bis jetzt, ein unwiſſender<lb/> Arbeiter nach dem andern den Kopf daran zerſchlug.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">„Voltaire ließ beſtehen, Feßler modelte.“</hi> </p><lb/> <p>Das mag wohl daher kommen, daß Voltaire<lb/> glaubte, die Loge zu den 9. Schweſtern muͤßte es<lb/> ſich zur hohen Ehre rechnen, daß er ſich aufneh-<lb/> men ließ; Feßler aber mit mehr Gutmuͤthigkeit<lb/> dachte, <hi rendition="#g">er</hi> muͤßte es ſich zur Ehre rechnen, daß<lb/> man ihn zur <hi rendition="#g">Arbeit</hi> rief. Der proſaiſche<lb/> Menſch! Er haͤtte doch wenigſtens aus der Erfah-<lb/> rung wiſſen ſollen, daß <hi rendition="#g">arbeiten</hi> in der <hi rendition="#g">Logen-<lb/> ſprache</hi> nichts weiter heißt, als Candidaten auf-<lb/> nehmen und <hi rendition="#g">laden</hi> und <hi rendition="#g">richten</hi>.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">„Voltaire betrieb die Maurerei als <hi rendition="#g">Sache<lb/> „des Vergnuͤgens</hi> und des <hi rendition="#g">Herzens</hi>;<lb/> „Feßler betrieb ſie als <hi rendition="#g">Wiſſenſchaft</hi>.“</hi> </p><lb/> <p>Da haben wir’s! Das <hi rendition="#g">Vergnuͤgen</hi>, aufzu-<lb/> nehmen, hernach zu laden und zu richten, und die<lb/><hi rendition="#g">herzliche</hi> Bereitwilligkeit einige Groſchen den<lb/> Armen zu geben, — darin liegt nach dieſen X. Y. Z.-<lb/> Winken das Weſen und die ganze Tendenz der<lb/> Maurerei, welche Feßler, als Wiſſenſchaft? nein,<lb/> als etwas, zu dem nur der beſſer erzogene, ernſte,<lb/> denkende Mann geeignet iſt, und was den beſſer<lb/> erzogenen, ernſten, denkenden Mann befriedigen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [68/0090]
vor der Hand nichts officielles bekannt geworden,
ob es gleich nicht zu laͤugnen iſt, daß ſich einer
und der andere hieſige Logen-Bruder im Feß-
leriſchen Gebaͤude ziemlich poſſierlich bewegt. An
Ruinen ſeines Baues iſt gar nicht zu denken;
denn die Materialien, mit denen er baute, ſind ſo
hart und feſt, daß ſich bis jetzt, ein unwiſſender
Arbeiter nach dem andern den Kopf daran zerſchlug.
„Voltaire ließ beſtehen, Feßler modelte.“
Das mag wohl daher kommen, daß Voltaire
glaubte, die Loge zu den 9. Schweſtern muͤßte es
ſich zur hohen Ehre rechnen, daß er ſich aufneh-
men ließ; Feßler aber mit mehr Gutmuͤthigkeit
dachte, er muͤßte es ſich zur Ehre rechnen, daß
man ihn zur Arbeit rief. Der proſaiſche
Menſch! Er haͤtte doch wenigſtens aus der Erfah-
rung wiſſen ſollen, daß arbeiten in der Logen-
ſprache nichts weiter heißt, als Candidaten auf-
nehmen und laden und richten.
„Voltaire betrieb die Maurerei als Sache
„des Vergnuͤgens und des Herzens;
„Feßler betrieb ſie als Wiſſenſchaft.“
Da haben wir’s! Das Vergnuͤgen, aufzu-
nehmen, hernach zu laden und zu richten, und die
herzliche Bereitwilligkeit einige Groſchen den
Armen zu geben, — darin liegt nach dieſen X. Y. Z.-
Winken das Weſen und die ganze Tendenz der
Maurerei, welche Feßler, als Wiſſenſchaft? nein,
als etwas, zu dem nur der beſſer erzogene, ernſte,
denkende Mann geeignet iſt, und was den beſſer
erzogenen, ernſten, denkenden Mann befriedigen
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