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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

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Selbstprüfung und Selbstbearbeitung unterläßt,
welche allein ihn noch hätte retten können.

So also, wie bei jeder Bildungsanstalt der
Unterricht
das Wesentlichste ist, so ist er es auch
in der Maurerei. Nach diesen Voraussetzungen
werde ich sonach in den folgenden Briefen damit
fortfahren, die oben aufgestellten Gegenstände der
maurerischen Bildung auf den Unterricht zu bezie-
hen und die Frage beantworten:
Wenn es sich verhält, wie ich oben gesagt
habe, was ist zu Folge dessen, Gegenstand
des maurerischen Unterrichts, und wie und
wodurch, durch welchen wesentlichen Charakter,
wird dieser Unterricht maurerisch?



Zehnter Brief.


Als den Gesammt-Zweck der Menschheit gab ich
Dir an, sie solle eine einzige reinmoralische Kirche,
einen durchaus rechtlichen Staat ausmachen, und
die vernunftlose Natur dem Gebote eines Willens
unterwerfen. Ich bleibe nun bei dem ersten Theile
dieses Zwecks, der Bildung zu reiner Sitt-
lichkeit und zu Religiosität
stehen und be-
ginne mit einer von der gewöhnlichen ganz abwei-
chenden Behauptung, der: daß es keine maure-
rische Erziehung und Bildung zur Mora-
lität giebt
. Noch mehr, es giebt überhaupt

Selbſtpruͤfung und Selbſtbearbeitung unterlaͤßt,
welche allein ihn noch haͤtte retten koͤnnen.

So alſo, wie bei jeder Bildungsanſtalt der
Unterricht
das Weſentlichſte iſt, ſo iſt er es auch
in der Maurerei. Nach dieſen Vorausſetzungen
werde ich ſonach in den folgenden Briefen damit
fortfahren, die oben aufgeſtellten Gegenſtaͤnde der
maureriſchen Bildung auf den Unterricht zu bezie-
hen und die Frage beantworten:
Wenn es ſich verhaͤlt, wie ich oben geſagt
habe, was iſt zu Folge deſſen, Gegenſtand
des maureriſchen Unterrichts, und wie und
wodurch, durch welchen weſentlichen Charakter,
wird dieſer Unterricht maureriſch?



Zehnter Brief.


Als den Geſammt-Zweck der Menſchheit gab ich
Dir an, ſie ſolle eine einzige reinmoraliſche Kirche,
einen durchaus rechtlichen Staat ausmachen, und
die vernunftloſe Natur dem Gebote eines Willens
unterwerfen. Ich bleibe nun bei dem erſten Theile
dieſes Zwecks, der Bildung zu reiner Sitt-
lichkeit und zu Religioſitaͤt
ſtehen und be-
ginne mit einer von der gewoͤhnlichen ganz abwei-
chenden Behauptung, der: daß es keine maure-
riſche Erziehung und Bildung zur Mora-
litaͤt giebt
. Noch mehr, es giebt uͤberhaupt

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[25/0047] Selbſtpruͤfung und Selbſtbearbeitung unterlaͤßt, welche allein ihn noch haͤtte retten koͤnnen. So alſo, wie bei jeder Bildungsanſtalt der Unterricht das Weſentlichſte iſt, ſo iſt er es auch in der Maurerei. Nach dieſen Vorausſetzungen werde ich ſonach in den folgenden Briefen damit fortfahren, die oben aufgeſtellten Gegenſtaͤnde der maureriſchen Bildung auf den Unterricht zu bezie- hen und die Frage beantworten: Wenn es ſich verhaͤlt, wie ich oben geſagt habe, was iſt zu Folge deſſen, Gegenſtand des maureriſchen Unterrichts, und wie und wodurch, durch welchen weſentlichen Charakter, wird dieſer Unterricht maureriſch? Zehnter Brief. Als den Geſammt-Zweck der Menſchheit gab ich Dir an, ſie ſolle eine einzige reinmoraliſche Kirche, einen durchaus rechtlichen Staat ausmachen, und die vernunftloſe Natur dem Gebote eines Willens unterwerfen. Ich bleibe nun bei dem erſten Theile dieſes Zwecks, der Bildung zu reiner Sitt- lichkeit und zu Religioſitaͤt ſtehen und be- ginne mit einer von der gewoͤhnlichen ganz abwei- chenden Behauptung, der: daß es keine maure- riſche Erziehung und Bildung zur Mora- litaͤt giebt. Noch mehr, es giebt uͤberhaupt

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Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/47>, abgerufen am 25.11.2024.