[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.
Geschichte. Von ihnen gilt ganz dasselbe was S. VII. der Vorrede zum ersten Bändch. steht; es wird erzählt, nicht was wirklich geschehen sey, sondern was irgendwo öffentlich erzählt worden ist. Daher sind die Citationen sehr zu beachten, weil sie gewöhnlich die Recension der Glaubwürdig- keit einer Nachricht enthalten. Um die Brauchbarkeit dieser Chronologie für den maurerischen Geschichtsforscher zu vermeh- ren, sind zuweilen Data aus andern Ordens- geschichten beigesetzt worden, die wegen ihres Einflusses oder ihrer Accommodation auf Maurerei bedeutend geworden sind. Uebrigens sieht der Verf. voraus, daß unterrichtete Frei-Maurer, diese Data, be- sonders aus der ältern Zeit, nicht ohne Lächeln lesen, und nur zuweilen eine ernste Miene machen werden; indeß der Ernst mehrt sich, wie in einem Trauerspiele, je näher wir dem Ende kommen, das übri- gens auch in den allerneuesten Zeiten kei- nen Schluß macht. -- Diese Geschichte, welche schon ganz ausgearbeitet ist, hat bei dem Jahre 1766. aus Mangel an Raum abgebrochen werden müssen; sie wird aber so vollständig, als nur immer möglich ist, geliefert werden. Die bei dieser Gele-
Geſchichte. Von ihnen gilt ganz daſſelbe was S. VII. der Vorrede zum erſten Baͤndch. ſteht; es wird erzaͤhlt, nicht was wirklich geſchehen ſey, ſondern was irgendwo oͤffentlich erzaͤhlt worden iſt. Daher ſind die Citationen ſehr zu beachten, weil ſie gewoͤhnlich die Recenſion der Glaubwuͤrdig- keit einer Nachricht enthalten. Um die Brauchbarkeit dieſer Chronologie fuͤr den maureriſchen Geſchichtsforſcher zu vermeh- ren, ſind zuweilen Data aus andern Ordens- geſchichten beigeſetzt worden, die wegen ihres Einfluſſes oder ihrer Accommodation auf Maurerei bedeutend geworden ſind. Uebrigens ſieht der Verf. voraus, daß unterrichtete Frei-Maurer, dieſe Data, be- ſonders aus der aͤltern Zeit, nicht ohne Laͤcheln leſen, und nur zuweilen eine ernſte Miene machen werden; indeß der Ernſt mehrt ſich, wie in einem Trauerſpiele, je naͤher wir dem Ende kommen, das uͤbri- gens auch in den allerneueſten Zeiten kei- nen Schluß macht. — Dieſe Geſchichte, welche ſchon ganz ausgearbeitet iſt, hat bei dem Jahre 1766. aus Mangel an Raum abgebrochen werden muͤſſen; ſie wird aber ſo vollſtaͤndig, als nur immer moͤglich iſt, geliefert werden. Die bei dieſer Gele- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <list> <item><hi rendition="#g"><pb facs="#f0017" n="XI"/> Geſchichte</hi>. Von ihnen gilt ganz daſſelbe<lb/> was S. <hi rendition="#aq">VII.</hi> der Vorrede zum erſten<lb/> Baͤndch. ſteht; es wird erzaͤhlt, nicht was<lb/> wirklich geſchehen ſey, ſondern was irgendwo<lb/> oͤffentlich erzaͤhlt worden iſt. Daher ſind<lb/> die <hi rendition="#g">Citationen</hi> ſehr zu beachten, weil ſie<lb/> gewoͤhnlich die Recenſion der Glaubwuͤrdig-<lb/> keit einer Nachricht enthalten. Um die<lb/> Brauchbarkeit dieſer Chronologie fuͤr den<lb/> maureriſchen Geſchichtsforſcher zu vermeh-<lb/> ren, ſind zuweilen <hi rendition="#aq">Data</hi> aus andern Ordens-<lb/> geſchichten beigeſetzt worden, die wegen<lb/> ihres Einfluſſes oder ihrer Accommodation<lb/> auf Maurerei bedeutend geworden ſind.<lb/> Uebrigens ſieht der Verf. voraus, daß<lb/> unterrichtete Frei-Maurer, dieſe <hi rendition="#aq">Data,</hi> be-<lb/> ſonders aus der aͤltern Zeit, nicht ohne<lb/> Laͤcheln leſen, und nur zuweilen eine ernſte<lb/> Miene machen werden; indeß der Ernſt<lb/> mehrt ſich, wie in einem Trauerſpiele, je<lb/> naͤher wir dem <hi rendition="#g">Ende</hi> kommen, das uͤbri-<lb/> gens auch in den allerneueſten Zeiten <hi rendition="#g">kei-<lb/> nen Schluß</hi> macht. — Dieſe Geſchichte,<lb/> welche ſchon ganz ausgearbeitet iſt, hat<lb/> bei dem Jahre 1766. aus Mangel an<lb/> Raum abgebrochen werden muͤſſen; ſie wird<lb/> aber ſo vollſtaͤndig, als nur immer moͤglich<lb/> iſt, geliefert werden. Die bei dieſer Gele-<lb/></item> </list> </div> </front> </text> </TEI> [XI/0017]
Geſchichte. Von ihnen gilt ganz daſſelbe
was S. VII. der Vorrede zum erſten
Baͤndch. ſteht; es wird erzaͤhlt, nicht was
wirklich geſchehen ſey, ſondern was irgendwo
oͤffentlich erzaͤhlt worden iſt. Daher ſind
die Citationen ſehr zu beachten, weil ſie
gewoͤhnlich die Recenſion der Glaubwuͤrdig-
keit einer Nachricht enthalten. Um die
Brauchbarkeit dieſer Chronologie fuͤr den
maureriſchen Geſchichtsforſcher zu vermeh-
ren, ſind zuweilen Data aus andern Ordens-
geſchichten beigeſetzt worden, die wegen
ihres Einfluſſes oder ihrer Accommodation
auf Maurerei bedeutend geworden ſind.
Uebrigens ſieht der Verf. voraus, daß
unterrichtete Frei-Maurer, dieſe Data, be-
ſonders aus der aͤltern Zeit, nicht ohne
Laͤcheln leſen, und nur zuweilen eine ernſte
Miene machen werden; indeß der Ernſt
mehrt ſich, wie in einem Trauerſpiele, je
naͤher wir dem Ende kommen, das uͤbri-
gens auch in den allerneueſten Zeiten kei-
nen Schluß macht. — Dieſe Geſchichte,
welche ſchon ganz ausgearbeitet iſt, hat
bei dem Jahre 1766. aus Mangel an
Raum abgebrochen werden muͤſſen; ſie wird
aber ſo vollſtaͤndig, als nur immer moͤglich
iſt, geliefert werden. Die bei dieſer Gele-
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Zitationshilfe: | [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. XI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/17>, abgerufen am 16.07.2024. |