Dem Zweck der ganzen Sammlung gemäß, der sich diese Trachtengeschichte als Theil einfügt, sowie in Uebereinstimmung mit meinen Absichten, waren es besonders Leser, die ich bei der Darstellung vor Augen haben mußte, und nicht, oder doch erst in zweiter Linie, solche, die das Buch etwa brauchen könnten. Ich mußte daher zweien Dingen entsagen: einmal der Mitthei- lung des gelehrten Apparates, der ohnehin in seinem schriftlichen Theil unschwer zugänglich sein wird, und zweitens der Beigabe entsprechender Abbildungen. Ich verhehle mir das Mißliche des letzteren Punktes nicht, indeß dürfte für den, der weiteres In- teresse an der Sache nimmt, das eine oder das andere der größe- ren Costümwerke leicht zur Hand sein Zur Erleichterung habe ich in der Darstellung und in den wenigen Anmerkungen zuwei- len des Näheren auf die beiden folgenden Werke (mit verkürztem Titel) hingewiesen:
J. H. von Hefner-Alteneck, Trachten des christlichen Mittelalters, und
A. von Eye und Jacob Falke, Kunst und Leben der Vorzeit.
Das erstere durch Fleiß, Gediegenheit und Zuverlässigkeit gleich ausgezeichnete Werk, welches im Studium der deutschen Privat- alterthümer eine Epoche bildet, geht nur bis zum Ende des sechs- zehnten Jahrhunderts. Das Fehlende wird durch das zweite Werk ergänzt, welches, so tief als möglich ins Mittelalter zurück- reichend, erst mit dem Jahr 1800 abschließt. Obwohl es seinem Plane gemäß sich nicht bloß auf Costüme, zumal deutsche, be- schränkt, so bilden sie doch den hauptsächlichsten Gegenstand, und die Auswahl ist bereits mit Rücksicht auf die charakteristischen Zeitunterschiede getroffen.
Vorwort.
Dem Zweck der ganzen Sammlung gemäß, der ſich dieſe Trachtengeſchichte als Theil einfügt, ſowie in Uebereinſtimmung mit meinen Abſichten, waren es beſonders Leſer, die ich bei der Darſtellung vor Augen haben mußte, und nicht, oder doch erſt in zweiter Linie, ſolche, die das Buch etwa brauchen könnten. Ich mußte daher zweien Dingen entſagen: einmal der Mitthei- lung des gelehrten Apparates, der ohnehin in ſeinem ſchriftlichen Theil unſchwer zugänglich ſein wird, und zweitens der Beigabe entſprechender Abbildungen. Ich verhehle mir das Mißliche des letzteren Punktes nicht, indeß dürfte für den, der weiteres In- tereſſe an der Sache nimmt, das eine oder das andere der größe- ren Coſtümwerke leicht zur Hand ſein Zur Erleichterung habe ich in der Darſtellung und in den wenigen Anmerkungen zuwei- len des Näheren auf die beiden folgenden Werke (mit verkürztem Titel) hingewieſen:
J. H. von Hefner-Alteneck, Trachten des chriſtlichen Mittelalters, und
A. von Eye und Jacob Falke, Kunſt und Leben der Vorzeit.
Das erſtere durch Fleiß, Gediegenheit und Zuverläſſigkeit gleich ausgezeichnete Werk, welches im Studium der deutſchen Privat- alterthümer eine Epoche bildet, geht nur bis zum Ende des ſechs- zehnten Jahrhunderts. Das Fehlende wird durch das zweite Werk ergänzt, welches, ſo tief als möglich ins Mittelalter zurück- reichend, erſt mit dem Jahr 1800 abſchließt. Obwohl es ſeinem Plane gemäß ſich nicht bloß auf Coſtüme, zumal deutſche, be- ſchränkt, ſo bilden ſie doch den hauptſächlichſten Gegenſtand, und die Auswahl iſt bereits mit Rückſicht auf die charakteriſtiſchen Zeitunterſchiede getroffen.
<TEI><text><front><divn="1"><pbfacs="#f0013"n="VII"/><fwplace="top"type="header">Vorwort.</fw><lb/><p>Dem Zweck der ganzen Sammlung gemäß, der ſich dieſe<lb/>
Trachtengeſchichte als Theil einfügt, ſowie in Uebereinſtimmung<lb/>
mit meinen Abſichten, waren es beſonders <hirendition="#g">Leſer</hi>, die ich bei der<lb/>
Darſtellung vor Augen haben mußte, und nicht, oder doch erſt<lb/>
in zweiter Linie, ſolche, die das Buch etwa <hirendition="#g">brauchen</hi> könnten.<lb/>
Ich mußte daher zweien Dingen entſagen: einmal der Mitthei-<lb/>
lung des gelehrten Apparates, der ohnehin in ſeinem ſchriftlichen<lb/>
Theil unſchwer zugänglich ſein wird, und zweitens der Beigabe<lb/>
entſprechender Abbildungen. Ich verhehle mir das Mißliche des<lb/>
letzteren Punktes nicht, indeß dürfte für den, der weiteres In-<lb/>
tereſſe an der Sache nimmt, das eine oder das andere der größe-<lb/>
ren Coſtümwerke leicht zur Hand ſein Zur Erleichterung habe<lb/>
ich in der Darſtellung und in den wenigen Anmerkungen zuwei-<lb/>
len des Näheren auf die beiden folgenden Werke (mit verkürztem<lb/>
Titel) hingewieſen:</p><lb/><list><item>J. H. <hirendition="#g">von Hefner-Alteneck</hi>, Trachten des chriſtlichen<lb/>
Mittelalters, und</item><lb/><item>A. von <hirendition="#g">Eye</hi> und <hirendition="#g">Jacob Falke</hi>, Kunſt und Leben der<lb/>
Vorzeit.</item></list><lb/><p>Das erſtere durch Fleiß, Gediegenheit und Zuverläſſigkeit gleich<lb/>
ausgezeichnete Werk, welches im Studium der deutſchen Privat-<lb/>
alterthümer eine Epoche bildet, geht nur bis zum Ende des ſechs-<lb/>
zehnten Jahrhunderts. Das Fehlende wird durch das zweite<lb/>
Werk ergänzt, welches, ſo tief als möglich ins Mittelalter zurück-<lb/>
reichend, erſt mit dem Jahr 1800 abſchließt. Obwohl es ſeinem<lb/>
Plane gemäß ſich nicht bloß auf Coſtüme, zumal deutſche, be-<lb/>ſchränkt, ſo bilden ſie doch den hauptſächlichſten Gegenſtand, und<lb/>
die Auswahl iſt bereits mit Rückſicht auf die charakteriſtiſchen<lb/>
Zeitunterſchiede getroffen.</p><lb/></div></front></text></TEI>
[VII/0013]
Vorwort.
Dem Zweck der ganzen Sammlung gemäß, der ſich dieſe
Trachtengeſchichte als Theil einfügt, ſowie in Uebereinſtimmung
mit meinen Abſichten, waren es beſonders Leſer, die ich bei der
Darſtellung vor Augen haben mußte, und nicht, oder doch erſt
in zweiter Linie, ſolche, die das Buch etwa brauchen könnten.
Ich mußte daher zweien Dingen entſagen: einmal der Mitthei-
lung des gelehrten Apparates, der ohnehin in ſeinem ſchriftlichen
Theil unſchwer zugänglich ſein wird, und zweitens der Beigabe
entſprechender Abbildungen. Ich verhehle mir das Mißliche des
letzteren Punktes nicht, indeß dürfte für den, der weiteres In-
tereſſe an der Sache nimmt, das eine oder das andere der größe-
ren Coſtümwerke leicht zur Hand ſein Zur Erleichterung habe
ich in der Darſtellung und in den wenigen Anmerkungen zuwei-
len des Näheren auf die beiden folgenden Werke (mit verkürztem
Titel) hingewieſen:
J. H. von Hefner-Alteneck, Trachten des chriſtlichen
Mittelalters, und
A. von Eye und Jacob Falke, Kunſt und Leben der
Vorzeit.
Das erſtere durch Fleiß, Gediegenheit und Zuverläſſigkeit gleich
ausgezeichnete Werk, welches im Studium der deutſchen Privat-
alterthümer eine Epoche bildet, geht nur bis zum Ende des ſechs-
zehnten Jahrhunderts. Das Fehlende wird durch das zweite
Werk ergänzt, welches, ſo tief als möglich ins Mittelalter zurück-
reichend, erſt mit dem Jahr 1800 abſchließt. Obwohl es ſeinem
Plane gemäß ſich nicht bloß auf Coſtüme, zumal deutſche, be-
ſchränkt, ſo bilden ſie doch den hauptſächlichſten Gegenſtand, und
die Auswahl iſt bereits mit Rückſicht auf die charakteriſtiſchen
Zeitunterſchiede getroffen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Falke, Jakob von: Die deutsche Trachten- und Modenwelt. Ein Beitrag zur deutschen Culturgeschichte. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/falke_trachten01_1858/13>, abgerufen am 08.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.