darf auch die regeln des wohlstandes und einer guten conduite dabey nicht eben aus den augen setzen, da es ausgemacht ist, daß die heutige welt mehr die schalen als den kern, mehr den äusser- lichen glantz als den innerlichen werth beobach- te, und auch wohl diesen nach ienen beurtheile.
§. 11. Und dieses wäre also, was zu einer gelehrten und galanten beredsamkeit zu wissen nöthig. Was dabey versehen, wird die zeit bessern, was daran fehlet, wird ein reiffes nach- sinnen ersetzen, und was daran gutes ist, wird eine fleißige übung vollkommen machen, da die beredsamkeit zu denenjenigen wissenschaf- ten gehöret, welche nicht in einer übersteigen- den betrachtung, sondern vernünftigen ausübung bestehen.
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von aͤſſerl. umſtaͤnden im fuͤrtrage
darf auch die regeln des wohlſtandes und einer guten conduite dabey nicht eben aus den augen ſetzen, da es ausgemacht iſt, daß die heutige welt mehr die ſchalen als den kern, mehr den aͤuſſer- lichen glantz als den iñerlichen werth beobach- te, und auch wohl dieſen nach ienen beurtheile.
§. 11. Und dieſes waͤre alſo, was zu einer gelehrten und galanten beredſamkeit zu wiſſen noͤthig. Was dabey verſehen, wird die zeit beſſern, was daran fehlet, wird ein reiffes nach- ſinnen erſetzen, und was daran gutes iſt, wird eine fleißige uͤbung vollkommen machen, da die beredſamkeit zu denenjenigen wiſſenſchaf- ten gehoͤret, welche nicht in einer uͤberſteigen- den betrachtung, ſondern vernuͤnftigen ausuͤbung beſtehen.
Regiſter
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von aͤſſerl. umſtaͤnden im fuͤrtrage
darf auch die regeln des wohlſtandes und einer
guten conduite dabey nicht eben aus den augen
ſetzen, da es ausgemacht iſt, daß die heutige welt
mehr die ſchalen als den kern, mehr den aͤuſſer-
lichen glantz als den iñerlichen werth beobach-
te, und auch wohl dieſen nach ienen beurtheile.
§. 11. Und dieſes waͤre alſo, was zu einer
gelehrten und galanten beredſamkeit zu wiſſen
noͤthig. Was dabey verſehen, wird die zeit
beſſern, was daran fehlet, wird ein reiffes nach-
ſinnen erſetzen, und was daran gutes iſt, wird
eine fleißige uͤbung vollkommen machen, da
die beredſamkeit zu denenjenigen wiſſenſchaf-
ten gehoͤret, welche nicht in einer uͤberſteigen-
den betrachtung, ſondern vernuͤnftigen
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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/556>, abgerufen am 21.11.2024.
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