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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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des stili insonderheit.
was es mit einem manne machen solle, und
will doch lieber einen iungen als einen alten
haben:
Jener wünschte, daß alle hanrey er-
sauffen möchten, seine frau versetzte, so würde
sie auch eine trauer kriegen: rc

e) Diese werden nur mit allusionibus angebracht,
z. e. Jetzo ist das frauenzimmer manchmahl
klüger als zu Potiphars zeiten, sie greiffen
nicht nach den kleidern, sondern nach den leib:

Auf dem Colloquio zu Regenspurg sagte Gretser
ein Jesuite, zum Cornelio Martini: Was
macht denn Saul unter den propheten? O,

antwortete Martini, er sucht des vaters esel:
David und Jonathan haben wenig, Joah
und Judas viel ihres gleichen hinter sich ge-
lassen: Dieser held hat sich bald als einen be-
hutsamen Fabium bald als einen blitzenden
Marcellum und Julium Casarem gewiesen.
etc.

f) Hieher gehören alle similia wenn sie kurtz ange-
bracht werden, z. e. Jener sagte von einem frau-
enzimmer, das sich sehr entblösset hatte, es mache
es wie die kaufleute, welche die verlegnen
wahren forne an im laden legten:
Ein andrer
sagte von einer printzeßin, als sie in einem
wald
kommen, da es nie licht gewesen, sey es
alsobald tag worden, etc.

g) Dahin gehören allerhand wortspiele gegenein
anderhaltung verschiedener obiectorum: z. e.
Richelieu grifden leuten nach den köpfen
Mazarin nach den hertzen:
Ludwig der XI.
König in Franckreich wolte einen Abt absetzen,
dieser sagte: er babe 4[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt] iahr zugebracht ehe er
A B
(Abbe) gelernet müsse eben so viel zeit
haben, ehe er CD
(cede) lernen solte, etc.
h) Z. e. Er ist ein kluger narre: ein ungelebr-
ter gelehrter: Er ist tugendhaft wenn es ei[n]

laster ist: Ein hofmann ohne klugheit: Chri
des ſtili inſonderheit.
was es mit einem manne machen ſolle, und
will doch lieber einen iungen als einen alten
haben:
Jener wuͤnſchte, daß alle hanrey er-
ſauffen moͤchten, ſeine frau verſetzte, ſo wuͤrde
ſie auch eine trauer kriegen: ꝛc

e) Dieſe werden nur mit alluſionibus angebracht,
z. e. Jetzo iſt das frauenzimmer manchmahl
kluͤger als zu Potiphars zeiten, ſie greiffen
nicht nach den kleidern, ſondern nach den leib:

Auf dem Colloquio zu Regenſpurg ſagte Gretſer
ein Jeſuite, zum Cornelio Martini: Was
macht denn Saul unter den propheten? O,

antwortete Martini, er ſucht des vaters eſel:
David und Jonathan haben wenig, Joah
und Judas viel ihres gleichen hinter ſich ge-
laſſen: Dieſer held hat ſich bald als einen be-
hutſamen Fabium bald als einen blitzenden
Marcellum und Julium Caſarem gewieſen.
ꝛc.

f) Hieher gehoͤren alle ſimilia wenn ſie kurtz ange-
bracht werden, z. e. Jener ſagte von einem frau-
enzimmer, das ſich ſehr entbloͤſſet hatte, es mache
es wie die kaufleute, welche die verlegnen
wahren forne an im laden legten:
Ein andrer
ſagte von einer printzeßin, als ſie in einem
wald
kommen, da es nie licht geweſen, ſey es
alſobald tag worden, ꝛc.

g) Dahin gehoͤren allerhand wortſpiele gegenein
anderhaltung verſchiedener obiectorum: z. e.
Richelieu grifden leuten nach den koͤpfen
Mazarin nach den hertzen:
Ludwig der XI.
Koͤnig in Franckreich wolte einen Abt abſetzen,
dieſer ſagte: er babe 4[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt] iahr zugebracht ehe er
A B
(Abbe) gelernet muͤſſe eben ſo viel zeit
haben, ehe er CD
(cede) lernen ſolte, ꝛc.
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ter gelehrter: Er iſt tugendhaft wenn es ei[n]

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[317/0335] des ſtili inſonderheit. d⁾ was es mit einem manne machen ſolle, und will doch lieber einen iungen als einen alten haben: Jener wuͤnſchte, daß alle hanrey er- ſauffen moͤchten, ſeine frau verſetzte, ſo wuͤrde ſie auch eine trauer kriegen: ꝛc e⁾ Dieſe werden nur mit alluſionibus angebracht, z. e. Jetzo iſt das frauenzimmer manchmahl kluͤger als zu Potiphars zeiten, ſie greiffen nicht nach den kleidern, ſondern nach den leib: Auf dem Colloquio zu Regenſpurg ſagte Gretſer ein Jeſuite, zum Cornelio Martini: Was macht denn Saul unter den propheten? O, antwortete Martini, er ſucht des vaters eſel: David und Jonathan haben wenig, Joah und Judas viel ihres gleichen hinter ſich ge- laſſen: Dieſer held hat ſich bald als einen be- hutſamen Fabium bald als einen blitzenden Marcellum und Julium Caſarem gewieſen. ꝛc. f⁾ Hieher gehoͤren alle ſimilia wenn ſie kurtz ange- bracht werden, z. e. Jener ſagte von einem frau- enzimmer, das ſich ſehr entbloͤſſet hatte, es mache es wie die kaufleute, welche die verlegnen wahren forne an im laden legten: Ein andrer ſagte von einer printzeßin, als ſie in einem wald kommen, da es nie licht geweſen, ſey es alſobald tag worden, ꝛc. g⁾ Dahin gehoͤren allerhand wortſpiele gegenein anderhaltung verſchiedener obiectorum: z. e. Richelieu grifden leuten nach den koͤpfen Mazarin nach den hertzen: Ludwig der XI. Koͤnig in Franckreich wolte einen Abt abſetzen, dieſer ſagte: er babe 4_ iahr zugebracht ehe er A B (Abbe) gelernet muͤſſe eben ſo viel zeit haben, ehe er CD (cede) lernen ſolte, ꝛc. h⁾ Z. e. Er iſt ein kluger narre: ein ungelebr- ter gelehrter: Er iſt tugendhaft wenn es ein laſter iſt: Ein hofmann ohne klugheit: Chri ſtus

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/335>, abgerufen am 25.11.2024.