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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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des stili insonderheit.
Und Preussen konte als denn erst ungehindert
anfangen mit kronen-golde zu prangen, nach-
dem ihm der sieghafte Fr. W. den weg durch
die eroberte souuerainität hiezu gebahnet. Frie-
drich
der weise erster könig der christlichen
Preussen, ist nicht minder wie sein durchlauch-
tigster herr vater glücklich und weiß wohl zu
regieren. Er erhält in ruhigem frieden durch seine
klugheit, was iener durch seine kriege und tap-
ferkeit bekräntzet, nur daß er im anfang seiner
regierung, den grossen Ludwigen zwinget das
geraubte Bonn und Käysers-werth und andere
vestungen auszulieffern. Unschifbare flüsse
müssen sich, durch seine klugheit gezwungen,
ietzo beschiffen lassen. Und das gantze Bran-
denburgische land würde noch ietzo sein abster-
ben und auch in ihm den grossen Fr. W. be-
seuftzen, wenn er ihnen nicht einen andern
Friedrich Wilhelm hinterlassen, welcher die
klugheit seines großmächtigen vaters und
die tapferkeit seines allerdurchlauchtigsten
groß-vaters besitzet. Er ist wie der grosse
Fr. W. zum kriegen, also auch zum siegen ge-
bohren, und fänget bereits an auf eben den
feldern seine sieges-zeichen aufzustecken, da die
säulen seines durchläuchtigsten herrn groß-va-
ters noch gantz unversehrt, wie neuaufgerich-
tet stehen. Er suchet auch hierin den ruhm des
unerschrockenen Fr. W. und die nachwelt
wird nicht minder ihn, als seinen durchläuch-
tigsten hln. groß-vater, mit unsterblichem an-

dencken
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des ſtili inſonderheit.
Und Preuſſen konte als denn erſt ungehindert
anfangen mit kronen-golde zu prangen, nach-
dem ihm der ſieghafte Fr. W. den weg durch
die eroberte ſouuerainitaͤt hiezu gebahnet. Frie-
drich
der weiſe erſter koͤnig der chriſtlichen
Preuſſen, iſt nicht minder wie ſein durchlauch-
tigſter herr vater gluͤcklich und weiß wohl zu
regieren. Er eꝛhaͤlt in ruhigem frieden duꝛch ſeine
klugheit, was iener durch ſeine kriege und tap-
ferkeit bekraͤntzet, nur daß er im anfang ſeiner
regierung, den groſſen Ludwigen zwinget das
geraubte Bonn und Kaͤyſers-werth und andere
veſtungen auszulieffern. Unſchifbare fluͤſſe
muͤſſen ſich, durch ſeine klugheit gezwungen,
ietzo beſchiffen laſſen. Und das gantze Bran-
denburgiſche land wuͤrde noch ietzo ſein abſter-
ben und auch in ihm den groſſen Fr. W. be-
ſeuftzen, wenn er ihnen nicht einen andern
Friedrich Wilhelm hinterlaſſen, welcher die
klugheit ſeines großmaͤchtigen vaters und
die tapferkeit ſeines allerdurchlauchtigſten
groß-vaters beſitzet. Er iſt wie der groſſe
Fr. W. zum kriegen, alſo auch zum ſiegen ge-
bohren, und faͤnget bereits an auf eben den
feldern ſeine ſieges-zeichen aufzuſtecken, da die
ſaͤulen ſeines durchlaͤuchtigſten herrn groß-va-
ters noch gantz unverſehrt, wie neuaufgerich-
tet ſtehen. Er ſuchet auch hierin den ruhm des
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[307/0325] des ſtili inſonderheit. Und Preuſſen konte als denn erſt ungehindert anfangen mit kronen-golde zu prangen, nach- dem ihm der ſieghafte Fr. W. den weg durch die eroberte ſouuerainitaͤt hiezu gebahnet. Frie- drich der weiſe erſter koͤnig der chriſtlichen Preuſſen, iſt nicht minder wie ſein durchlauch- tigſter herr vater gluͤcklich und weiß wohl zu regieren. Er eꝛhaͤlt in ruhigem frieden duꝛch ſeine klugheit, was iener durch ſeine kriege und tap- ferkeit bekraͤntzet, nur daß er im anfang ſeiner regierung, den groſſen Ludwigen zwinget das geraubte Bonn und Kaͤyſers-werth und andere veſtungen auszulieffern. Unſchifbare fluͤſſe muͤſſen ſich, durch ſeine klugheit gezwungen, ietzo beſchiffen laſſen. Und das gantze Bran- denburgiſche land wuͤrde noch ietzo ſein abſter- ben und auch in ihm den groſſen Fr. W. be- ſeuftzen, wenn er ihnen nicht einen andern Friedrich Wilhelm hinterlaſſen, welcher die klugheit ſeines großmaͤchtigen vaters und die tapferkeit ſeines allerdurchlauchtigſten groß-vaters beſitzet. Er iſt wie der groſſe Fr. W. zum kriegen, alſo auch zum ſiegen ge- bohren, und faͤnget bereits an auf eben den feldern ſeine ſieges-zeichen aufzuſtecken, da die ſaͤulen ſeines durchlaͤuchtigſten herrn groß-va- ters noch gantz unverſehrt, wie neuaufgerich- tet ſtehen. Er ſuchet auch hierin den ruhm des unerſchrockenen Fr. W. und die nachwelt wird nicht minder ihn, als ſeinen durchlaͤuch- tigſten hln. groß-vater, mit unſterblichem an- dencken U 2

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/325>, abgerufen am 22.11.2024.