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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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des stili insonderheit.
muß aber dennoch beschämt davon ziehen, ein
tapfferer Fr. W. braucht nur 24 stunden, so
bringt man ihm die schlüssel entgegen. Ja als
der Schwedische Horn das entlegene Preussen
beunruhigen will, muß dem tapfern besitzer des-
selben, der harte winter eine eißbrücke über
das grosse meer legen, damit er ohne säumniß
seine bedrängten unterthanen erlösen, und
seine soldaten auf geschwinden schlitten zu ih-
ren sieges kräntzen eilen können. So weiß
der erzürnte himmel unrechtmäßigen friedens-
bruch zu bestraffen, und hingegen die gerechten
waffen kriegerischer printzen zu bekrönen.
Will man hierauf nach dem verderblichen blut-
vergiessen die feindschaft verbannen, und der
erden eine angenehme ruhe schencken, so achtet
er die belohnung seiner tapferkeit, die mit dem
degen eroberte länder nicht, dieselbe gleichfals
zu befördern. Länder welche ihn sonst erblich
zu gehörten, und ihn ietzo zum andernmahl als
ihren überwinder und besitzer angenommen
hatten, waren ihm nicht so angenehm, als die
blosse hoffnung dasienige zu erhalten, worü-
ber der todt erst sprechen solte, weil er hiedurch
die ruhe des Reichs wiederherstellete. Hier be-
mercken wir billig die großmuth des grossen
Fr. W. mit welcher er erdultet, daß ihn die-
ienigen unbilliger weise verliessen, deren wohl-
fahrt aus dem verderben zu reissen er
seine eigene in die schantze geschlagen. Al-
lein der gröste triumph wird alsdenn bil-

lich

des ſtili inſonderheit.
muß aber dennoch beſchaͤmt davon ziehen, ein
tapfferer Fr. W. braucht nur 24 ſtunden, ſo
bringt man ihm die ſchluͤſſel entgegen. Ja als
der Schwediſche Horn das entlegene Preuſſen
beunruhigen will, muß dem tapfern beſitzer deſ-
ſelben, der harte winter eine eißbruͤcke uͤber
das groſſe meer legen, damit er ohne ſaͤumniß
ſeine bedraͤngten unterthanen erloͤſen, und
ſeine ſoldaten auf geſchwinden ſchlitten zu ih-
ren ſieges kraͤntzen eilen koͤnnen. So weiß
der erzuͤrnte himmel unrechtmaͤßigen friedens-
bruch zu beſtraffen, und hingegen die gerechten
waffen kriegeriſcher printzen zu bekroͤnen.
Will man hierauf nach dem verderblichen blut-
vergieſſen die feindſchaft verbannen, und der
erden eine angenehme ruhe ſchencken, ſo achtet
er die belohnung ſeiner tapferkeit, die mit dem
degen eroberte laͤnder nicht, dieſelbe gleichfals
zu befoͤrdern. Laͤnder welche ihn ſonſt erblich
zu gehoͤrten, und ihn ietzo zum andernmahl als
ihren uͤberwinder und beſitzer angenommen
hatten, waren ihm nicht ſo angenehm, als die
bloſſe hoffnung dasienige zu erhalten, woruͤ-
ber der todt erſt ſprechen ſolte, weil er hiedurch
die ruhe des Reichs wiederherſtellete. Hier be-
mercken wir billig die großmuth des groſſen
Fr. W. mit welcher er erdultet, daß ihn die-
ienigen unbilliger weiſe verlieſſen, deren wohl-
fahrt aus dem verderben zu reiſſen er
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lich
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[303/0321] des ſtili inſonderheit. muß aber dennoch beſchaͤmt davon ziehen, ein tapfferer Fr. W. braucht nur 24 ſtunden, ſo bringt man ihm die ſchluͤſſel entgegen. Ja als der Schwediſche Horn das entlegene Preuſſen beunruhigen will, muß dem tapfern beſitzer deſ- ſelben, der harte winter eine eißbruͤcke uͤber das groſſe meer legen, damit er ohne ſaͤumniß ſeine bedraͤngten unterthanen erloͤſen, und ſeine ſoldaten auf geſchwinden ſchlitten zu ih- ren ſieges kraͤntzen eilen koͤnnen. So weiß der erzuͤrnte himmel unrechtmaͤßigen friedens- bruch zu beſtraffen, und hingegen die gerechten waffen kriegeriſcher printzen zu bekroͤnen. Will man hierauf nach dem verderblichen blut- vergieſſen die feindſchaft verbannen, und der erden eine angenehme ruhe ſchencken, ſo achtet er die belohnung ſeiner tapferkeit, die mit dem degen eroberte laͤnder nicht, dieſelbe gleichfals zu befoͤrdern. Laͤnder welche ihn ſonſt erblich zu gehoͤrten, und ihn ietzo zum andernmahl als ihren uͤberwinder und beſitzer angenommen hatten, waren ihm nicht ſo angenehm, als die bloſſe hoffnung dasienige zu erhalten, woruͤ- ber der todt erſt ſprechen ſolte, weil er hiedurch die ruhe des Reichs wiederherſtellete. Hier be- mercken wir billig die großmuth des groſſen Fr. W. mit welcher er erdultet, daß ihn die- ienigen unbilliger weiſe verlieſſen, deren wohl- fahrt aus dem verderben zu reiſſen er ſeine eigene in die ſchantze geſchlagen. Al- lein der groͤſte triumph wird alsdenn bil- lich

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/321>, abgerufen am 25.11.2024.