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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von denen unterschiedenen arten
Man lieset nicht minder vom Fr. W. als
vom Alberto I. herzog in Preussen daß sie die
diener des höchsten in sonderbahren ehren ge-
halten. Und hat er zwar nicht 1000. kirchen der
Marien zu ehren, wie Jacobus der I. in Arra-
gonien,
erbauet, und so viel schulen als buch-
staben im A B C. wie Carolus M. so hat er
doch unzehliche in blühenden stande erhalten
und verbessert; Denn es ist eine grössere kunst
etwas wohlgestiftetes unterhalten, als etwas
stiften. (In omni genere impensarum, pleri-
que noua opera fortius auspicantur, quam
tuentur perfecta. Colum. Lib. IIII. cap III.
)
Die fürstliche gerechtigkeit ist eine tochter der
gottesfurcht, und ein stern welcher von dersel-
ben angezündet, den bösen zum grabe, den lo-
bens-würdigen zu belohnungen leuchtet. Und
es scheinet der allerdurchlauchtigste nachfolger
und erbe, so wohl der reiche als tugenden Fr.
W.
habe keine tugend so sehr an seinen durch-
lauchtigsten vater zu bewundern gehabt als
diese, da er die worte zu seinen königlichen
denckspruch erwehlet: Einem ieden das seine.
Denn gewiß, ist etwas, welches den ruhm
fürstlicher tugenden biß an die sterne zu erhö-
hen vermögend ist, so ist es die gerechtigkeit.
Sie schencket denen unterthanen die angenehm-
ste ruhe, denen verächtern göttlicher und mensch-
licher aussprüche, und ruhmwürdigen ge-
müthern theilet sie ihre gehörige belohnungen
aus, ienen zwar diesteln und dornen diesen

palmen

von denen unterſchiedenen arten
Man lieſet nicht minder vom Fr. W. als
vom Alberto I. herzog in Preuſſen daß ſie die
diener des hoͤchſten in ſonderbahren ehren ge-
halten. Und hat er zwar nicht 1000. kirchen der
Marien zu ehren, wie Jacobus der I. in Arra-
gonien,
erbauet, und ſo viel ſchulen als buch-
ſtaben im A B C. wie Carolus M. ſo hat er
doch unzehliche in bluͤhenden ſtande erhalten
und verbeſſert; Denn es iſt eine groͤſſere kunſt
etwas wohlgeſtiftetes unterhalten, als etwas
ſtiften. (In omni genere impenſarum, pleri-
que noua opera fortius auſpicantur, quam
tuentur perfecta. Colum. Lib. IIII. cap III.
)
Die fuͤrſtliche gerechtigkeit iſt eine tochter der
gottesfurcht, und ein ſtern welcher von derſel-
ben angezuͤndet, den boͤſen zum grabe, den lo-
bens-wuͤrdigen zu belohnungen leuchtet. Und
es ſcheinet der allerdurchlauchtigſte nachfolger
und erbe, ſo wohl der reiche als tugenden Fr.
W.
habe keine tugend ſo ſehr an ſeinen durch-
lauchtigſten vater zu bewundern gehabt als
dieſe, da er die worte zu ſeinen koͤniglichen
denckſpruch erwehlet: Einem ieden das ſeine.
Denn gewiß, iſt etwas, welches den ruhm
fuͤrſtlicher tugenden biß an die ſterne zu erhoͤ-
hen vermoͤgend iſt, ſo iſt es die gerechtigkeit.
Sie ſchencket denen unteꝛthanen die angenehm-
ſte ruhe, denen veraͤchtern goͤttlicher und menſch-
licher ausſpruͤche, und ruhmwuͤrdigen ge-
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[292/0310] von denen unterſchiedenen arten Man lieſet nicht minder vom Fr. W. als vom Alberto I. herzog in Preuſſen daß ſie die diener des hoͤchſten in ſonderbahren ehren ge- halten. Und hat er zwar nicht 1000. kirchen der Marien zu ehren, wie Jacobus der I. in Arra- gonien, erbauet, und ſo viel ſchulen als buch- ſtaben im A B C. wie Carolus M. ſo hat er doch unzehliche in bluͤhenden ſtande erhalten und verbeſſert; Denn es iſt eine groͤſſere kunſt etwas wohlgeſtiftetes unterhalten, als etwas ſtiften. (In omni genere impenſarum, pleri- que noua opera fortius auſpicantur, quam tuentur perfecta. Colum. Lib. IIII. cap III.) Die fuͤrſtliche gerechtigkeit iſt eine tochter der gottesfurcht, und ein ſtern welcher von derſel- ben angezuͤndet, den boͤſen zum grabe, den lo- bens-wuͤrdigen zu belohnungen leuchtet. Und es ſcheinet der allerdurchlauchtigſte nachfolger und erbe, ſo wohl der reiche als tugenden Fr. W. habe keine tugend ſo ſehr an ſeinen durch- lauchtigſten vater zu bewundern gehabt als dieſe, da er die worte zu ſeinen koͤniglichen denckſpruch erwehlet: Einem ieden das ſeine. Denn gewiß, iſt etwas, welches den ruhm fuͤrſtlicher tugenden biß an die ſterne zu erhoͤ- hen vermoͤgend iſt, ſo iſt es die gerechtigkeit. Sie ſchencket denen unteꝛthanen die angenehm- ſte ruhe, denen veraͤchtern goͤttlicher und menſch- licher ausſpruͤche, und ruhmwuͤrdigen ge- muͤthern theilet ſie ihre gehoͤrige belohnungen aus, ienen zwar dieſteln und dornen dieſen palmen

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/310>, abgerufen am 25.11.2024.